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Martin Engeliens Go Music – Konzertbericht, 01.11.2024, JuSt, Straelen

Am 01. November gastierte Martin Engeliens Go Music im JuSt, Straelen.
In dem Go Music-Newsletter lesen wir unter anderem: »[…] Ohne jegliche Proben vorab schaffen die hochkarätigen Musiker eine unvergleichliche, mitreißende Atmosphäre, die zum Tanzen, Träumen und Genießen einlädt. […]«
Zu den Musikern heißt es auch: »[…] Martin Engelien selbst steht dabei wie immer im Mittelpunkt als Bassist. Mit einer Karriere, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt, zählt Engelien zu den gefragtesten Musikern der Szene. Sein Bassspiel wird als wahre Kunst geschätzt und ist das Herzstück von Go Music.
An seiner Seite agiert der legendäre Münchener Gitarrist und Sänger Christian Schwarzbach, der seit über 20 Jahren die Bühnen der Welt rockt. Sein virtuoses Gitarrenspiel hat ihn bereits auf mehr als 2000 Konzerten durch Länder wie Deutschland, Österreich, Spanien, Russland und China geführt. Seine spektakulären Soli und kraftvollen Rock-Riffs lassen keinen Zweifel: Schwarzbach lebt und liebt den Blues Rock.
Als besonderes Highlight wird Jens Skwirblies, Keyboarder der weltbekannten Band Barclay James Harvest und Mitglied der Santana-Tributeband The Magic of Santana, zum ersten Mal Teil der Go Music Familie sein. Mit seinem gefühlvollen und gleichzeitig kraftvollen Spiel bereichert er den Sound der Band auf unnachahmliche Weise.
Den Rhythmus der Tournee gibt der herausragende Schlagzeuger Sebastian Bauer vor. Sein präzises, energiegeladenes Spiel hat ihm bereits eine große Fangemeinde eingebracht und wird auch bei Go Music für treibende Beats und virtuose Momente sorgen. […]«

Martin Engeliens Go Music im November 2024 im JuSt Straelen

Martin Engeliens Go Music im November 2024 im JuSt Straelen

Zum knapp über zweistündigen Go Music-Konzert im JuSt, Straelen, lässt sich das Folgende berichten: Der Go Music-Motor wurde mit dem Instrumental "Peace, Love & Empathy" gestartet.
Mit einem Hammer-Hammond-Solo von Jens Skwirblies, der den Leslie-Lautsprecher ordentlich auf Touren brachte, einem Christian Schwarzbach-Alleingang mit vielen Blues-Läufen, einem Sebastian Bauer-Drum-Solo, gekennzeichnet von vielen Finessen und den Wah Wah-Fantasien eines Martin Engelien, dessen Solo furios endete, sorgten die vier Musiker schon für beste Stimmung in der tollen Location. So brachte es diese Nummer bereits auf gut zwanzig Minuten Spielzeit. Ein Ausdruck der Spielfreunde und der Lust auf Improvisationen. Die Vorstellungsrunde ließ die Erwartungen an die vier Musiker in die Höhe schnellen.

»[…] Unvorherhörbar […]«, wie der Vater der Go Music gerne sagte, waren auch die folgenden Songs, deren Reigen mit "Ticket To Ride" von The Beatles weiter ging. Christian Schwarzbach sang sehr gut und Jens Skwirblies war in seinem Alleingang echt funky unterwegs. Ab und an erinnerte sein Hammond-Sound an Jon Lord. Infiziert von Sebastian Bauers Groove trat die Fußwippe in Aktion und Martin Engelien legte eine sportliche Einlage hin, indem er zum Rhythmus hüpfte.

Das Kinderlied "Mary Had A Little Lamb" zelebrierte die Combo, in dem Christian Schwarzbach von samt-weich bis rockig hart solierte und Jens Skwirblies herrlich sphärische Tasten-Läufe servierte. Martin Engelien ließ seinen rechten Arm in bester Pete Townshend-Manier wie Windmühlenflügel kreisen und das Tom Petty-Stück "Walk Back Down" wanderte von einem balladesken Start hin zu einer rockenden Go Music-Interpretation, in der Martin Engelien durch geslappte dicke Saiten den Funk aufrief.
Später gab es eine herrliche Version von Tom Petty & The Heartbreakers' "Into The Great Wide Open", in der Martin Engelien die Backing Vocals beisteuerte.

Ein Song von The Beatles stand ja bereits auf der Tagesordnung. Es sollte mit "Norwegian Wood (This Bird Has Flown)" weitergehen. Im Lied wechselte Sebastian Bauer den Rhythmus hin zu einem feinen Groove. Nach Jens Skwirblies' begeisternden Solo folgte eine ganz ruhige Phase. Im Kontrast dazu ließ Martin Engelien seine Finger förmlich über das Fretboard fliegen.
Das Trio der Stücke von The Beatles wurde durch ein echtes Highlight komplettiert. "The Ballade Of John And Yoko", im Original eine doch ziemlich flotte Nummer, wurde von dieser Go Music-Besetzung als hingebungsvolle Ballade gespielt. Super!

Robben Fords "Help The Poor", ebenfalls bestens bekannt durch Eric Clapton und B.B. King, war eine Grundlage für ein weiteres hochklassiges Jens Skwirblies-Solo. Oft hielt es ihn nicht auf seinem Hocker. Er feuerte seine Hammond-Töne, wie von einem anderen Stern, mit viel aussagekräftiger Mimik, auch im Stehen ab. In einer ausgesprochen großen Vielfalt wirbelte Sebastian Bauer während eines weiteren Solos mit den Drumsticks über Felle und Becken.

Ein Mindesthaltbarkeitsdatum für den Blues gibt es nicht. Zwei Lieder, unter anderem als Zugabe "Don’t Call" waren Zwölftakter von Christian Schwarzbach. Nicht nur hier floss viel Blues durch die Adern des Gitarristen. Seine Seelen-Sprache faszinierte in allen Belangen und seine tiefgreifenden Soli wurden auch mit Szenenapplaus bedacht. Das riffige "Don’t Call", ein fetziger Blues Rock-Song, zeigte, welche Klasse Christian Schwarzbach auch als Komponist hat.
Eine große Spielwiese breitete sich aus, als der Saiten-Zauberer "Little Wing" von Jimi Hendrix einleitete und hier ein Überflieger-Solo à la bonne heure arrangierte und sein Arbeitsgerät hinter dem Kopf spielte. Highlight!
Ein weiterer Höhepunkt war auch das abermals sehr individuell interpretierte "Call Me The Breeze" von J.J. Cale.
Dieses Go Music-Konzert ließ keine Wünsche offen. Die bemerkenswerten Interpretationen waren die Basis, die zur großen Freude des zahlreich erschienenen Publikums führte. Hut ab, Christian, Jens, Martin und Sebastian!

Wir bedanken uns bei Martin Engelien für den Platz auf der Gästeliste.
RockTimes schließt sich dem Dank von Martin Engelien an Patrick für den Sound und Norbert für das Licht an.
Für die weihnachtliche Ausgabe der Go Music im Dezember kündigt Martin Engelien Victor Smolski (Guitar), Stella Tonon (Vocals), Svenja Schmidt (Vocals, Keyboards), Kai Weiner (Vocals, Keyboards), Emanuele Martinez (Vocals, Violin), Reiner Witzel (Saxophone) sowie Dirk Brand (Drums) an.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Martin Engeliens Go Music im November 2024:

Christian Schwarzbach (vocals, guitar)
Jens Skwirblies (Hammond organ)
Martin Engelien (bass, backing vocals)
Sebastian Bauer (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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