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Martin Engeliens Go Music – Konzertbericht, 05.12.2020, Kastell, Goch

Keine Konzerte und dann doch ein Konzert.
Der Auftritt ohne Zuschauer war aber in den eigenen vier Wänden live im You Tube-Stream zu erleben.
Möglich gemacht wurde der Go Music-Gig sowie der der niederländischen Queen-Tribute Band Queen Must Go On »[…] von der KulTOURbühne und dem Gocher Stadtmarketing in Zusammenarbeit mit Magic Sound Veranstaltungstechnik und Mahomedia […]«.

Mittlerweile im vierundzwanzigsten Jahr seit der Go Music-Gründung 1996 spielte Martin Engelien, der Vater des Go Music-Projekts, beim Nikolausrock im Gocher Kastell gemeinsam mit der Sängerin/Keyboarderin Svenja Schmidt, dem sardischen Gitarristen Francesco Marras, dessen Visitenkarte Namen wie Bonfire, Tygers Of Pan Tang, Screaming Shadows, Black Demons, Revolution Road, Verde Lauro oder Mariangela Demurtas trägt. Unter eigenem Namen brachte er "Black Sheep" auf den Markt.
Muss man die Schlagzeug-Ikone Charly T. noch vorstellen? Er hat unter anderem Marius Müller-Westernhagen, Wallenstein, Belfegore, Shahbrack, The Lords, Farfarello, Chris Kramer oder Yaelle Cinkey auf dem Zettel.
Martin Engelien zupfte die dicken Saiten bei Klaus Lage und war als Musiker beziehungsweise Produzent mit Albert Mangelsdorff, Dennis Hormes, Wolf Maahn, Wolfgang Niedecken oder Steve Lukather aktiv. Die Liste der Credits ist zu lang, um hier vollständig zu erscheinen.

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2020 im Kastell Goch

Martin Engeliens Go Music im Dezember 2020 im Kastell Goch

Die Go Music rockte die Bühne und das Gocher Kastell.
Das Repertoire gestaltete sich höchst abwechslungsreich.
Alle Lieder wurden – ganz nach Go Music-Art – interpretiert und mit individuellen Improvisationen aller vier Go Music-Musiker ausgestaltet.
Die Formation um Martin Engelien, auch in der Rolle des Conférenciers, startete mit dem Martha & The Vandellas-Titel "Dancing In The Street".
Es folgten Klassiker wie "Bohemian Like You" von The Dandy Warhols, "Family Affair", auch bekannt durch Sly & The Family Stone, "Papa Was A Rolling Stone" (The Temptations), Pink Floyds "Comfortably Numb", "Nights In White Satin" von Moody Blues, "Shallow" (Lady Gaga) sowie Melanie Thortons "Wonderful Dream". Letztgenannter Song befindet sich auch auf dem Go Music-Album "A Merry Little Christmas".
So kennt und mag man die Go Music mit ihrem weit gefächerten Spektrum bei der Song-Auswahl.
Svenja Schmidt und Francesco Marras waren die Hauptakteure am Gesangsmikrofon.

Martin Engelien (bass, backing vocals)

Martin Engelien (bass, backing vocals)

Von der ersten Konzert-Sekunde an stimmte alles perfekt.
Die Crew von der Magic Sound Veranstaltungstechnik hatte die Knöpfe und Regler für den Klang und die beeindruckende Lightshow professionell im Griff. In der Vergangenheit hatte Dominik Loock zwei Auszubildende eingestellt. Die kamen nun endlich zu ihrem ersten Live-Einsatz.
Noch eine Besonderheit: Die Gebärdendolmetscherin Megg Rose übersetzte alle Songtexte um. Auch sie war mit einer enormen Leidenschaft dabei. Ebenso wie Thorsten Rose.

Apropos Leidenschaft: Auch dieses Go Music-Konzert war Leidenschaft pur.
Ein ums andere Mal sorgte Svenja Schmidt mit ihrer fein-zarten wie auch kräftigen Soul-Stimme für Wow-Effekte. Zum Genießen waren ebenfalls ihre Tasten-Fantasien auf dem Fender Rhodes-Keyboard. Go Music ganz geschickt: In den Opener brachte man noch eine herrlich ausgestaltete "The Beat Goes On" unter.
Francesco Marras imponierte durch wuchtige wie balladeske Fretboard-Fahrten und geradezu explosive Wah Wah-Pedal-Aktionen. An anderen Stellen riffte er, was das Zeug hielt. Nicht nur "Comfortably Numb" war seine Spielwiese der Ideenvielfalt. Ein wahrer Rock-Gitarrist mit vielen Variationen in seinem Spiel.

Charly T. trommelte tierisch gut. Seine Solo-Einlagen mussten beim Stream in den eigenen vier Wänden frenetischen Beifall ausgelöst haben. Drum-Finessen aller erster Güte. Das Schlagzeug-Urgestein schlug zu. Respekt!
Martin Engelien zupfte einen grandios melodischen Bass. Seine Soli  – auch mit Fuzz-Sound – begeisterten und wenn das Wah Wah-Pedal mitspielte, dann war auch Psychedelic angesagt.
In ihrer Go Music-Art waren alle Songs Höhepunkte. Der Berichterstatter möchte aus persönlicher Sicht "Papa Was A Rolling Stone" und "Nights In White Satin" noch etwas mehr in den Vordergrund rücken.
"Wonderful Dream" … schöne Weihnachtsgrüße.

Schöner konnte man sich einen Nikolausrock nicht vorstellen. Hats off, Svenja, Francesco, Charly und Martin!
Beide Daumen hoch für Dominik Loock und seine Mitarbeiter.
Wir bedanken uns bei Martin Engelien für den Platz auf der Gästeliste.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik, die als Nachlese hier zu sehen bleibt.


Line-up Martin Engeliens Go Music am 05. Dezember 2020 im Kastell Goch:

Martin Engelien (bass, backing vocals)
Svenja Schmidt (vocals, keyboards)
Francesco Marras (vocals, guitar)
Charly T. (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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