Im Wonnemonat Mai ging Martin Engeliens Go Music »[…] mit Tango im Gepäck […]« auf Konzertreise.
Die Mitwrkenden waren Vanesa Harbek, Kai Weiner (Keyboards), Schlagzeuger Dirk Brand und natürlich Martin Engelien am Bass.
Den südamerikanischen Tanz darf man bei dieser Go Music-Ausgabe wohl auf Vanesa Harbek zurückführen.
Zu ihrer Person heißt es in der Pressemitteilung unter anderem, dass sie seit 2017 in Berlin lebt. Anfang 2022 veröffentlichte die aus Buenos Aires stammende Künstlerin ihr Album Visiones auf dem Label A1 Records. Dazu heißt es in der Besprechung abschließend: »[…] Blues, Latin und Tango sind ihr Ding. Mit dem begeisternden "Visiones" wird die argentinische Künstlerin definitiv viele neue aufgeschlossene Fans hinzu gewinnen können. […]«
Kai Weiner studierte Klavier an der Folkwang Universität der Künste und schloss ein Orgelstudium an der Musikhochschule Enschede ab. Er war am Theater Köln und Bonn beschäftigt und erreichte den ersten Platz »[…] beim Wuppertaler Jazzkontest […]«
Dirk Brand bringt man mit vielen Musikern/Bands in Verbindung. Unter anderem sind es Gregor Hilden, Axxis oder Thomas Blug.
Martin Engelien, der »[…] Motor, Organisator, Moderator und Bassist der Band […]« war Gründungsmitglied der Klaus Lage Band und »[…] tourte […] mit Songs wie "1000 und eine Nacht" und "Monopoli" über 20 Jahre durch die deutschsprachigen Länder. […]«
Zum gut über zweistündigen Go Music-Konzert im Falko, Kempen lässt sich das Folgende berichten:
Die Setlist konnte sich sehen lassen, war bemerkenswert und doch war die Songauswahl ein wenig auf Vanesa Harbek zugeschnitten. Tracks aus "Visiones" sowie das für den Sommer 2022 anstehende Studio-Album "Lady On The Road" versammelten sich im Lieder-Angebot.
"Positive Day", "Te Extraño Buenos Aires" oder "Trying" kamen von der "Visiones"-Platte und die Tito Puente-Kompositon "Oye Como Va", besonders bekannt durch Santana, "Sitting On The Boat Dock", "Farther On Up The Road" oder Peter Greens "Black Magic Woman" befinden sich auf der "Lady On The Road"-Scheibe.
Keyboarder Kai Weiner, hinter dessen Rücken häufig ein Leslie-Lautsprecher zum Einsatz kam, sang mit einer ganz tollen Soul-Stimme "Something Got Me Started" (Simply Red) und ebenfalls so bekannte Stück "Sunny". Daumen hoch für die vokalen Beiträge.
Bereits beim Eröffnungs-Song "Be Kind" gab es von allen vier Leuten auf der Bühne Soli-Können der besonderen Art. Wie sich im weiteren Verlauf des beeindruckenden Gigs heraus kristallisierte, waren die ersten Alleingänge sozusagen Kostproben dessen, was noch folgen sollte.
Die Formation servierte quasi einen schmackhaften Cocktail beziehungsweise exquisiten Longdrink nach dem anderen. Ein besonderer Genuss für die anwesenden Zuschauer, die jedes Solo mit berechtigtem Szenenapplaus honorierten.
Die durchweg höchst fantasievollen Alleingänge wurden geprägt von Klang-Schöpfungen, die ihre Quelle ganz allgemein tief aus der Blues-Seele, beim Power-Funk und Soul, im luftleeren Raum des Weltalls oder der Musik Lateinamerikas hatten.
Speziell für den Latin-Flair hatte Drummer Dirk Brand eine Timbal links neben sich positioniert. Bei seinen Soli trommelte er wie ein Irrwisch. Zeitweise flogen ihm seine langen Haare mit dem Tempo seiner Drumsticks ins Gesicht und bei einem XXL-Alleingang setzte er als Sahnehäubchen auch noch eine Sambapfeife ein. Dirk Brands Konzerteinsatz kam einem elektrifizierten Wahnsinn nahe. Großartig!
Martin Engeliens Bass-Ausstrahlungen, auch durch das Wah Wah-Pedal verstärkt oder in feurig-geslappter Manier, reichte bis zu Kai Weiner, denn beide versorgten das Publikum mit einer großformatigen Diskussions-Runde und man stellte unter Beweis, dass das bekannte Frage-Antwort-Format auch mit einem Bass sowie Schlagzeug umgesetzt werden konnte. Super!
Kai Weiner begeisterte mit seinen vielen individuellen Ausflügen auch in den Jazz, Rock oder Funk und er erwies sich als ein wahrer Knüpfmeister der Sound-Teppiche. Seine Soli waren einfach nur wunderbare Perlen, die sich zu einer bunten Kette formierten. Toll!
Vanesa Harbek glänzte durch ihren versierten Einsatz auf der schmalen Welt des Fretboards. Vanesa Harbek zeigte sich als so etwas wie eine richtig wohlhabende Künstlerin, denn sie schöpfte mit beiden Händen aus dem Reichtum ihrer Fantasie. Ihre Blues-Emotionen kamen besonders gut bei den Zuschauern an. Vanesa Harbek transportierte ihre Gefühle nicht nur durch ihr sechssaitiges Arbeitsgerät, sondern auch mit ihrer klasse Stimme. Da war das in spanischer Sprache gesungene "Te Extraño Buenos Aires" nur der Primus inter Pares. "Black Magic Woman" verband die Künstlerin ganz fein mit einem "I Put A Spell On You"-Intermezzo.
Der Spaß am Spielen äußerte sich hier und da auch durch Bemerkungen, die für Lacher bei der Band und im Publikum sorgten.
Wieder einmal war eine Go Music etwas Besonderes. Besonders deswegen, weil ohne Grenzen ausgelassen und ausgiebig soliert sowie interpretiert wurde. Alle servierten ihre speziellen Cocktail-Mixturen und so entstand eine win-win-situation.
Wir bedanken uns bei Martin Engelien für den Platz auf der Gästeliste.
Für die Go Music im Juni 2022 werden neben Martin Engelien Jutta Weinhold, Alexander Beyrodt sowie Frank Alpers (unter anderem Ian Cussick, Bobby Kimball) auf der Bühne agieren.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Line-up Martin Engeliens Go Music im Mai 2022:
Vanesa Harbek (vocals, guitar)
Kai Weiner (vocals, keyboards)
Martin Engelien (bass, backing vocals)
Dirk Brand (drums, percussion)
2 Kommentare
Dirk Brand
19. Mai 2022 um 11:47 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Hallo
Toller Konzert Bericht ……. danke das Du mit dabei warst!
Hoffentlich bis bald….. ganz liebe Grüße, dirk
Marion Ladda
16. Mai 2022 um 16:25 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Joe,
tolle Bilder, toller Bericht…herzlichen Dank dafür!
Ich versuche Dir mal das Bild zu schicken, was ich von Dir gemacht habe, hoffentlich klappt es…ohhhh geht nicht, wie schade…
Kann ich Dir das irgendwie anders zukommen lassen, ich bin jedenfalls auf FB zu finden.
Liebe Grüße, Marion