Zu Gast bei einem Go Music-Konzert zu sein, heißt auch zum Kreis von Musikbegeisterten zu gehören, die das Besondere zu schätzen wissen. Apropos Kreis … im King’s in Nettetal hatten sich Roni Lee (unter anderem Venus, Razorblade), Mel Gaynor (Simple Minds), Cherry Gehring (PUR) sowie Go Music-Organisator Martin Engelien etwas Spezielles überlegt und in die Tat umgesetzt. Das Quartett bildete mitten in der Location einen Ring.
Bei dem Hit "I Wanna Be Where The Boys Are" hatte Roni Lee ihrer kompositorische Feder mit im Spiel. Nachdem sich Razorblade getrennt hatte, kooperierte Roni Lee mit Randy California sowie Ed Cassidy und Ex-Steppenwolf-Mitgliedern.
Mel Gaynor gehört zu den Simple Minds wie der Schaum aufs Bier. Er hat darüber hinaus zum Beispiel Elton John, Tina Turner oder Robert Palmer.
Das Album "Machs laut, ’s isch stereo" von PUR-Keyboarder Cherry Gehring ist immer noch in aller Munde und dieser Tastenmann steht nicht nur für tolle Sounds sondern definitiv auch für Show.
"Grateful" war der knackig-rockende instrumentale Opener der Session im King’s, Nettetal. Cherry Gehring gestaltete seinen ersten Alleingang auch mit Klängen, die seinerzeit ein Markenzeichen von Keith Emerson waren. Roni Lee gab der Komposition in ihrem Gitarrensolo eine ordentlich geschliffene Rock-Kante und Mel Gaynor brillierte mit Stick-Tempo und Bassdrum-Entspannung. Dann setzte Martin Engelien mit seinem schwarzen Tieftöner die Luft quasi unter Strom. Der Instrumental-Opener bekam auch hier eine sehr individuelle Gesichtserkennung. Klasse!
Diese Go Music-Kreisaufstellung barg für die Musiker beste Voraussetzungen für Meetings auf der Bühne. Für die Bilder drehten dafür die Fotografen unzählige Runden.
Der Lead Vocals-Staffelstab wanderte während des Konzerts von Cherry Gehring zu Roni Lee und zwischendrin hatte auch Mel Gaynor die Gelegenheit, mit seiner tollen Stimme zu begeistern. Dazu später noch einige Worte. "How Long" von Ace sollte dann den Reigen der Grundlagen-Songs für die ausgedehnten Improvisationen eröffnen. Cherry Gehring sang und Roni Lee solierte prächtig.
Mit einem punkigen Einschlag lieferte die Amerikanerin mit rauchiger Stimme und Begeisterung einen ihrer Songs ans Publikum ab. Mel Gaynor wusste mit einem simplen, aber effektiven Rhythmus für mächtigen Drive zu sorgen. Die Freude war groß, als man Aretha Franklins "Chain Of Fools" mit einer furiosen Roni Lee-Martin Engelien-Vorführung in der Bühnenmitte garnierte. Klasse!
Vom vortrefflich ausgelegten Soul wurde es danach richtig besinnlich, denn "People Get Ready", gesungen von Cherry Gehring, stand symbolisch für die Feuerzeug-Ballade des Auftritts. Mel Gaynor brachte seine Stimmbänder schon einmal durch einen Backing Vocals-Einsatz auf Betriebstemperatur.
Mit einem unwiderstehlichen Groove und Cherry Gehring als Publikums-Motivator für das Publikum wurde "Walking On The Moon" von The Police zu einem Lied, bei dem alle Anwesenden mitmachten.
Über ein von Mel Gaynor toll gesungenes "Can’t Get Enough Of Your Love" und perfekt von der weiteren Go Msuic-Mannschaft musikalisch inszeniert kam es dann mit einem nächsten zündenden Song zu einem weiteren Highlight. "Black Magic Woman" in der Santana-Ausgabe war die Basis für furioses Tastenspiel, einem Mel Gaynor-Power-Solo mit Double Bass-Einsatz sowie hitziger Hochgeschwindigkeit.
Roni Lee zeigte sich in "Man In The Mirror" von ihrer verträumten Se(a)ite und zu "Play That Funky Music" servierte der Tasten-Ober auch fetzige Bläser-Sounds.
Martin Engelien war mit einem hochinteressant-geslappten Basssolo unterwegs und integrierte darin auch noch ein hochtöniges Intermezzo. Durch das von Roni Lee aktivierte Wah Wah-Pedal befand sich das Quartett komplett im Funk-Modus und bei diesen ausgedehnten Improvisationen schob Cherry Gehring als Sahnehäubchen noch "Superstition" von Stevie Wonder ein. Riesig!
Über Rod Stewarts Hit "Hot Legs", bei dem der Bassist das Wah Wah-Pedal einsetzte, stand Cherry Gehring dann im Mittelpunkt und hier nicht nur auf der Bühne. "So Loney" war die Plattform von Entertainment der Extraklasse. Mit seiner infizierenden Art motivierte er die Zuschauer und hatte für jeden einzelnen Go Music-Akteur eine persönliche Lobes-Hymne parat. Einfach kalsse!
Die Fahrtenschreiber der Musiker fanden beim Zählen der Meter gar keine Ruhe und nach einer fast absoluten Ruhe in der Location brach bei Led Zeppelins "Immigrant Song" ein wahrer musikalischer Tsunami los. Im großen Finale gab es sozusagen freie Fahrt für Fantasien. Die Deep Purple-"Black Night"-Zugabe war ein krönender Konzert-Abschluss.
Roni Lee, Mel Gaynor, Cherry Gehring und Martin Engelien waren im Mai 2017 die Garanten für eine Viersterne-Go Music.
Im Juni 2017 werden der Blues-/Soul-/R&B-Sänger Johnny Rogers, Gitarrist Gregor Hilden sowie Schlagzeuger Dieter Steilmann die Go Music-Besetzung bilden, natürlich mit Martin Engelien am Bass.
Wir bedanken uns bei Martin Engelien für die problemlose Akkreditierung.
Line-up Martin Engeliens Go Music:
Roni Lee (guitar, vocals, backing vocals)
Cherry Gehring (keyboards, vocals, backing vocals)
Martin Engelien (bass, backing vocals)
Mel Gaynor (drums, vocals, backing vocals)
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