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Martin Tetzlaff / Hideaway – Digital-Review

Zum Künstler Martin Tetzlaff lesen wir auf seiner Website unter anderem: »[…] Martin Tetzlaff ist Berliner Indie-LoFi-Handwerk. Sein Sound reicht von epochalen Powerpop-Soundwänden über wohlüberlegte Elektronik-Kompositionen und erhabene Postrock-Hymnen bis zu kleinen Folk-Nummern, denen es an liebevollen Klangspielen nicht mangelt. Sein unklassisches Gitarrenspiel hebt ihn aus der Masse der Instrumentalisten heraus. Vorbilder wie Radioheads Jonny Greenwood, Blurs Graham Coxon, David Martin von I Like Trains oder auch Edwyn Collins sind nicht zu verleugnen und markieren auch sehr gut das Epizentrum von Martin Tetzlaffs Inspirationen. […] Seit über 20 Jahren ist Martin Tetzlaff Teil der Berliner Independent-Szene. Der Neuköllner Singer-Songwriter kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückschauen. Während er auf Solopfaden als auch in seinen Bands About Blake, The Beauty Regime, Phonetic, Software und Paul Is Dead seine Spuren hinterließ, teilte er Bühnen mit Größen wie Tiger Lou, The Frank and Walters, Louis Eliot von den Britpop-Legenden Rialto, Hund am Strand, Samba, Pelle Carlberg, Sometree, Kat Frankie, Kitty Solaris und vielen mehr. Er erschuf Musik mit den Produzenten von Franz Ferdinand, Element Of Crime und Blumfeld und arbeitete mit Teilen des Berliner Sonar Kollektivs zusammen. […]«

Mit Blick auf das Line-up ist Martin Tetzlaff ein Mulitinstrumentalist.
Sein Spektrum reicht von der Gitarre über Bass bis hin zu Keyboards, Synthesizern, Schlagzeug oder Percussion. Hinzu kommen Programming und das Gestalten von Loops.

Eröffnet wird das Album "Hideaway" durch den "South Korean Atari Girl"-Vorspann, der eine Spielzeit von unter einer einer Minute auweist.
Mit Blick auf das Cover befindet sich das kurze Stück eher in ruhigeren Fahrwassern.

Weiter geht es dann mit der Nummer "Golden Cage". Melodisch verträumt legt dieses Lied etwas an Schwung zu. Herrlich, wie uns die Sounds, bei dem die E-Gitarre, die dann zu einem fulminanten Solo emporsteigt, durch den Track führen, geradezu ans Herz gehen. Martin Tetzlaff überzeugt mit seiner einfühlsamen Stimme.
Apropos Stimmen, oder besser Gesang: Mit gleich acht Chorstimmen wartet "Undergrowth" auf. Zu verträumten Klängen, die zwischendrin an Dynamik zulegen, und einer melancholischen Martin Tetzlaff-Stimme, gesellen sich in der Folge dann die großformatigen Backing Vocals dazu. Wow! Da ist Gänsehaut angesagt. Highlight!

Alleine schon vom Songtitel her darf man auf "Achterbahn" gespannt sein. Mit deutschem Text gesungen, wird die Vorstellung von einer Achterbahnfahrt konterkariert. Akzentuierte Piano-Läufe beherrschen das Ambiente. Es gesellen sich immer mehr Instrumente dazu, wobei das Piano das bestimmende Instrument bleibt. Der Track nimmt dann, wie vielleicht zu erwarten wäre, nicht an Fahrt auf. Allerdings reflektieren die Lyrics eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Klasse!
"The Saw" ist ein ähnlich kurzes Stück wie die Album-Eröffnung. Martin Tetzlaffs tiefe Stimme schleicht sich fast unmerklich unter unsere Haut und die ganze Stimmung drum herum macht diese Nummer in aller Kürze zu einem weiteren Highlight.

Hammer!
Die Synthesizer-Sounds in "Shipwrecked (Call For Me)" geben Gas. Der Rhythmus ist treibend und vor dem geistigen Auge sieht man die Leute dazu enthusiastisch tanzen. Perfekt passt hier der verfremdete Gesang von Martin Tetzlaff. Electronica ist angesagt.
"Days In Slow Motion" ist eine Ballade, ausgeschmückt durch klangliche Schwingungen, die eine magnetisierende Wirkung haben.
Anfang November 2023 erschien das Album "Hideaway" und darauf befindet sich ein Track mit dem Titel "November". Beim Text nähert sich der Protagonist den Spoken Words und musikalisch setzt Martin Tetzlaff die herbstliche Atmosphäre toll um. Highlight!

Bei "Czech Winter Fairy Tale" singt Chimana.
War nicht schon von Gänsehaut die Rede? Auch hier lässt sie sich nicht vermeiden. Chimana singt nachdenklich, aber wunderschön. Bei diesem Eindruck hätte man sich von ihr den einen oder anderen Einsatz mehr gewünscht.

Martin Tetzlaffs "Hideaway" ist wie ein Rundgang durch eine Galerie, die uns mit ganz unterschiedlichen Exponaten in den Bann zieht.
Martin Tetzlaffs "Hideaway" ist ein Album, das unsere Fantasie triggert.
Martin Tetzlaffs "Hideaway" hört man immer wieder gerne.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Martin Tetzlaff:

Martin Tetzlaff (vocals, guitars, bass guitar, keyboards, piano, synthesizers, drums, programming, loops, percussion)
Chimana (lead vocals – #10)
David Redbranch (backing vocals – #9)
Felix Ende (backing vocals – #9)
Ines Neumann (backing vocals – #9)
Jan Born (backing vocals – #9)
Karl Levy (backing vocals – #9)
Levin Strelow (backing vocals – #9)
Robert Becker (backing vocals – #9)
Sebastian Voss (backing vocals – #9)

Tracklist "Hideaway":

  1. South Korean Atari Girl (0:43)
  2. Golden Cage (6:59)
  3. Like The Berries In The Fields (5:23)
  4. Achterbahn (5:55)
  5. Shipwrecked [Call For Me] (5:24)
  6. November (5:32)
  7. Days In Slow Motion (3:14)
  8. The Saw (1:12)
  9. Undergrowth (4:08)
  10. Czech Winter Fairy Tale (5:08)

Gesamtspielzeit: 43:38, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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