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Matt Page / Apocalypse Garden – CD-Review

Matt Page / Apocalypse Garden – CD-Review

Es ist schon toll wenn man eine CD erhält, bei der einem gleich das Cover sympathisch anspricht und sehr beruhigend wirkt. Auch überkommt einem beim ersten Hören sofort ein wohliges Gefühl, das bis zum letzten Ton anhält. So geschehen bei Matt Pages erstem Solo Album "Apocalypse Garden".

Matts Hauptband Dream The Electric Sleep mit American Mystic hatte ich vor kurzem besprochen. Es ist noch vor der Pandemie entstanden. Ganz anders dieses Album, das während dem Stillstand geschrieben wurde; im kleinen Gartenhäuschen in aller Früh bevor die Sonne aufging. Dort, in seinem persönlichen Garden Eden, fand Matt die Ruhe und Gelassenheit Songs zu schreiben, Über Themen die ihn bewegten – Gefühle, Familie, Erlebnisse und einfach das Leben an sich. Dies widerspiegelt sich in seiner Musik. Angefangen bei "The Turning" – einem leichten fluffigen Rocksong mit treibendem Rhythmus und forderndem Bass. Hier setzt er die Messlatte schon mal hoch an, mit schöner Instrumentierung und seiner angenehme Stimme. Das geht runter wie Öl, es ist wie eine Wellness Oase für die Seele, den Geist und die Ohren.

Feinen, zeitlosen AOR ohne Bombast und eine Prise Westcoast wie bei "I Got My Guns" lässt Matt Page einfließen. Dass er ein begnadeter Musiker ist, beweist er immer wieder und gerade hier bei seinem ersten Soloprojekt. Er komponierte und spielte jedes Instrument selber ein und fügte es dann noch zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Sein Songwriting und das durchgehend vorhandene Gespür für Melodie sind auf einem sehr hohem Niveau angesiedelt. Bei dem ruhigen Stück "Known You Better" kann man einfach nicht anders, als einzutauchen. Die Geschichte um Liebe und Geborgenheit – und ich verspreche es euch: ohne Schmalz und Kitsch!

Rockiger und flotter geht es des Öfteren zu, wie etwa bei "Chasing The Sun" oder beim experimentierfreudigen "Massiv Stars" mit untermalenden Elektrodrums und klirrenden Synthieklängen; wie eine Welle die auf und ab wogt und die uns auf ihr mitgleiten lässt.

Am Schluss nimmt uns Matt Page noch mit in seinen "Apocalypse Garden". Meditativ schlendern wir durch diesen und Matt singt: ».Hey little garden you’ve shown me, we never fell far from your trees  … drop after drop of rain falling, water feeds the soil holds the seed … the spirit lives under our feet …«. Wunderbare Worte erfüllen den Raum und wir lassen uns leiten, in seiner Welt.

Eine wunderbare musikalische Stunde wird hier geboten; für mich ist Matt mittlerweile einer der besten Songwriter und Musiker unserer Zeit und ich würde es ihm gönnen, dass mehr Leute seine Musik für sich entdecken. Ebenso beeindruckt hat mich, wie er diese Songs in der Coronazeit geschrieben hat und einige Zeit später im Studio zum Leben erweckte. Alles floss zusammen und ergab Sinn.


Line-up Matt Page:

Matt Page (vocals, guitar, keyboards, bass, drums)

and
Mark Hamilton (extra guitar work – #1,5)

Tracklist "Apocalypse Garden":

  1. The Turning (5:05)
  2. Feet Of Crows (5:22)
  3. I Got My Guns (4:49)
  4. Known You Better (5:53)
  5. Has A Thawing Come Here (5:40)
  6. Waiting On A Return (5:31)
  7. Chasing The Sun (4:55)
  8. Winter Window (4:33)
  9. Moan And Wail (5:39)
  10. Massive Stars (5:04)
  11. Apocalypse Garden (5:06)

Gesamtspielzeit: 57:37, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Achim Mayinger

Genres: Beat, Classic Rock, Hard'n'Heavy, Progressive Rock

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