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Maya Mountains / Era – Vinyl-Review

"Era" ist das zweite Album der italienischen Band Maya Mountains.
2008 war das Trio mit dem Debütalbum "Hash And Porography" am Start.
Gegründet wurden Maya Mountains bereits 2004 in Venedig. Ein Jahr später präsentierte sich die Combo in dem jetzigen Line-up.
Nachdem die erste Scheibe auf dem Markt war, tourte der Dreier zwei Jahre und von 2010 bis 2014 nahmen sich die Musiker von Maya Mountains eine Auszeit.
Man legte die musikalischen Hände allerdings nicht in den Schoß, sondern betätigte sich in Projekten wie Goliath beziehungsweise Tundra.
»[…] In 2015, Maya Mountains started to compose new music. Long jam sessions, new riffs, visions and concepts were the bases of the new album "Era", their second album. […]«
Das Album in schwarzem und weißem Vinyl erschien als LP Mitte April 2020. Für diese Rezension lagen RockTimes die Songs auf einer CD vor.

"Era" erzählt die Geschichte von »[…] Enrique Dominguez, a tramp who, after a leap in time, lands in the desert of an unknown world. He plunges into a cactus and falls into hallucination in an uninhabited city. […]«
Des Weiteren ist die Rede von »[…] Minotaurs and Cereberos […]«, die sein Blut trinken wollen. Dieser Enrique Dominguez trifft dann einen Hexenmeister und schließlich »[…] lets him fly through the constellations of infinite space, where he will orbit forever, between galaxies and star dust. […]«

Wie immer kann man bei der zugrundeliegenden Geschichte von "Era" geteilter Meinung sein.
Also nehmen wir die musikalische Umsetzung dieser Fantasy-Story unter die Lupe.

Maya Mountians bietet so ziemlich alles auf, was guten Stoner Rock ausmacht.
Hellhörig wird man schon zu Beginn der Scheibe, denn man rechnet nicht unbedingt mit einer Art fernöstlich swingender Einleitung ohne Gesang, kreiert von einem akustischen Saiteninstrument. Vielleicht soll die einminütige Inszenierung die Herkunft der Hauptperson veranschaulichen. So ist "Enrique Dominique" zumindest geografisch festgelegt worden.
Dann tauchen Maya Mountains tief in die Abgründe des Stoner Rock ein. Die Gitarre rifft und improvisiert solierend, die Alessandro Toffanello-Stimme schwankt zwischen gesprochener Distanz und effektvolle gesungener Nähe. Klasse!

Nicht nur einmal verpackt man den Gesang in imponierende Klang-Arrangements.
Wow! Diese "Dead City" ist ein spannungsgeladener Track mit einem herrlich entspannten Intro. Im Rest der Nummer bringt der geschickt aufgebaute Stoner Rock Leben in die "Dead City". Highlight!
Bei "Vibromatic" legt man die Gitarren-Sounds um einige Stufen tiefer. Toll sind hier das Sechssaiter-Solo sowie das fiebrige Drumming.

Der Synthesizer-Einsatz im instrumentalen "Raul" kündigt spacige Ausflüge an.
Von einer extrem erdigen Stoner Rock-Phase unterbrochen, setzt sich der Space-Psychedelic-Teil des Albums dann fort. Zum lateinamerikanischen Ausklang der Scheibe darf sozusagen getanzt werden.

Per Anhalter durch den "Era"-Stoner Rock.
Maya Mountains haben 2020 ein höchst interessantes Reisepaket geschnürt und dürfte bei Stoner Rock-Anhänger gut ankommen.


Line-up Maya Mountains:

Alessandro Toffanello (vocals, bass, synthesizer)
Emanuel Poletto (guitars)
Marco Bortoletto (drums)

Tracklist "Era":

Side A:

  1. Enrique Dominguez
  2. In The Shadow
  3. San Saguaro
  4. Dead City
  5. Vibromatic

Side B:

  1. Raul
  2. Ufo
  3. Baumgartner
  4. Extremely High
  5. El Toro

Gesamtspielzeit: 44:36, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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