«

»

Mike Onesko’s Guitar Army / The Last Solo – CD-Review

"The Last Solo" ist die dritte Veröffentlichung von Mike Onesko’s Guitar Army.
Vorher konnte man sich bereits "Armageddon" beziehungsweise "In The Name Of Rock N' Roll" zulegen oder auch nicht.
Auf allen von Mike Onesko (zum Teil auch im Team) geschriebenen Songs spielt der Blindside Blues Band-Mann Gitarre und singt. Eric Kennedy zupft die dicken Saiten und Holden Szalek haut auf Felle und Becken.

Zu diesem Trio gesellen sich in einer Nummer zum Teil bis zu drei weitere Guitarslinger.
Unter anderem sind es Stoney Curtis, Craig Erickson, Sid Solomon, Mike Varney, Chase Ockuly, Scott Turner (der Ausnahme-Keyboarder) oder Martin Jesper Anderson.
Die bei Track Six Recordings, Cleveland aufgenommene und bei JIB Machine Records erschienene Scheibe bringt es auf fünfundfünfzig Minuten Gesamtspielzeit.

Ob man diese Zeit in toto durchhält, bleibt zu prüfen.

Geradeaus, immer geradeaus.
Noch sind die Trommelfelle frisch in Form.
Da stürmt "Fast Lane" heftig hämmernd auf den Hörer zu. Schon ist die erste Frickelorgie angesagt. Wer ist der schnellste Gitarrist im ganzen Land? Oder besser: auf der vorliegenden Platte. Die "Fast Lane" ist fast schon das längste Stück der Platte und das zweite Solo ist schon einen Tick besser, weil man eine gewisse Struktur erkennen kann. Kaum zu glauben, dass JJ Farris unter anderem für Cher in die Saiten griff.

Noch sind die Trommelfell in Form.
"Chains In My Mind" ist abermals heftiger Heavy Blues Rock. Wieder drei Solo-Gitarristen. Das Riffing gefällt. Dann bringt sich der erste Fretboard-Fahrer in Position. Okay, der Alleingang wechselt zwischen schneller sowie zurückhaltend rockender Auslage. Markante Unterschiede der Slinger kristallisieren sich nicht heraus. Ah! Herzlich willkommen, Eric Kennedy. Dein Basssolo bringt echt Abwechslung in das heftige Treiben. Sehr schön!

Die Trommelfell sind noch in Form, haben aber schon ganz schön was von ihrer Akku-Ladung eingebüßt.
Ah! In Ansätzen kommt ein Twin-Sound zur Geltung. Der ersetzt bei diesem Instrumental quasi die Mike Onesko-Vocals. Bei "Sabbeck" stoßen wir mittlerweile auf den siebten Sechssaiter-Spezi. Es ist Steve Tabar. Atmosphärische Schwankungen sorgen für Auflockerungen.
Ah! Die Heftigkeit bleibt, bringt bei "Poison" nur einiges an positivem Riff-Übergewicht mit sich. Mit Frankie Starr sowie Butch Armstrong bleibt man knapp unter der zweistelligen Anzahl von Gitarristen. Es fällt nun schwer, die Nummern auseinander zu halten. Heftiger Heavy Blues Rock bis der Doktor kommt.

Die Trommelfelle sind nicht mehr so ganz in Form. Die Akku-Ladung neigt sich dem roten Bereich und dann melden sich die auch noch die Nerven. Pause?
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ah! "City Of Lights" beginnt verheißungsvoll sinnlich. Kann es sein? Eine Ballade? Vielleicht siebeneinhalb Minuten in ruhigerem Ambiente? Tatsächlich! Keyboarder Scott Turner versetzt das Lied phasenweise fast schon in einen schwebenden Zustand und er spart nicht mit Pianoklängen. Puh! Da hat Mike Onesko’s Guitar Army ja gerade noch einmal die Kurve gekriegt. Angelica Onesko und Hannah Crandall singen schön.

Hoffnung keimt auf, denn die beiden Sängerinnen sind noch einmal mit von der Partie.
"Jack Daniels Weekend" ist nicht ganz so heftiger Rock’n’Roll im Blues-Format. Dieser Track strapaziert nicht die Nerven. Bekommt Mike Onesko vielleicht eine finanzielle Vergütung für das Hochprotzentige aus Tennessee?
"The Last Solo" endet so, wie die Scheibe begann. Schnell, heftig und frickelig.
Ach so, zwischendrin gab es doch eine Teepause.

Von einem Begleittext im Digipak kann man nicht sprechen.
Reichhaltige Danksagungen sind angesagt.
Unter anderem heißt es: »[…] Mike Onesko would like to thank […] everyone that participated in the creation of this historic recording! […]«
Na ja!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für andere gute Musik.


Line-up Mike Onesko’s Guitar Army:

Mike Onesko (guitars, vocals)
Eric Kennedy (bass)
Holden Szalek (drums)

With:
Billy Morris (lead guitar – #1)
JJ Farris (lead guitar – #1)
Aaron Adkins (lead guitar – #1)
Sid Solomon (lead guitar – #2)
Mike Varney (lead guitar – #2)
Stoney Curtis (lead guitar – #2)
Steve Tabar (lead guitar – #3)
Frankie Starr (lead guitar – #4)
Butch Armstrong (lead guitar – #4)
John Allender (lead guitar – #5)
Scott Turner (keyboards – #5)
Martin Jesper Anderson (lead guitar – #6)
Craig Erickson (lead guitar – #7)
Billy Sullivan (lead guitar – #7)
Itchie Strapmore (lead guitar – #7)
Victor Samalot (lead guitar – #8)
Chase Ockuly (lead guitar – #8)
Cy Sulak (lead guitar – #9)
Alan Greene (lead guitar – #9)
Dougie Manross (lead guitar – #10)
Rob Stibbs Stibrick (lead guitar – #10)
Angelica Onesko (vocals – #5,9)
Hannah Crandall (vocals – #5,9)

Tracklist "The Last Solo":

  1. Fast Lane
  2. Chains On My Mind
  3. Sabbeck
  4. Poison
  5. City Of Lights
  6. Iron Subway
  7. Loving Her
  8. Silver Surfing
  9. Jack Daniels Weekend
  10. Working Till I Die

Gesamtspielzeit: 55:02, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>