Dieser Auftritt lässt mich lächelnd und rätselnd zurück.
Wie schafft es ein so geschwächter Körper, sich vor einem Publikum in einen donnernd explodierenden Vulkan zu verwandeln und das Glück eimerweise von der Bühne zu schleudern? Ist es die Liebe zum Blues, ist es das Miteinander mit dem Engerling-Qualitätsorchester oder ist es die Interaktion und der Respekt zum Publikum?
Manche der Songs hätten keine Überlebenschance, würde nicht dieser heiße Atem des Meisters uns die raue Wirklichkeit, aber auch die Schönheit des Augenblicks nahebringen. Spätestens ab "Long Hard Road" ist die Glut geschürt, eingängige Rhythmen und die krachende Powerstimme reißen die Zuhörer mit sich. Auch die leiseren Stücke, getragen von Lebenserfahrung und Schmerz, folgen dieser Intention.
Schließt man bei den Interpretationen von "Heart Of Stone" (Rolling Stones-Cover) und "Take Me To The River" (Al Green-Cover) die Augen, so hört man eine fast jugendlich kraftvolle Stimme.
Der Abend ist kurzweilig. Mitch Ryder plaudert und scherzt – keine Schwäche.
Am Ende der Vorstellung brodelt nochmal alles raus bei "Soul Kitchen". Jim hätte das gefallen.
Ein großes Dankeschön geht an den Veranstalter Roman Scheunemann sowie an das Team des HsD.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Uwe Pabst | RockTimes
Setlist:
- The Thrill Of It All
- Long Hard Road
- Red Scar Eyes
- Ain’t Nobody White
- All The Fools It Sees
- Freezin' In Hell
- Heart Of Stone
- Take Me To The River
- Yeah, You Right
- That’s Charm
- Do You Feel Alright?
- When You Were Mine
- Tough Kid
- Betty’s Too Tight
- Soul Kitchen
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