Zur Band Monomers und ihrem Album "Elusive" schreibt Noisolution unter anderem: »[…] Während Corona wurden die Grundsteine für die Band gelegt. Entschleunigt und mit dem Wunsch, kompromisslose Tracks zu schreiben, wurde die Musik für ihr Debutalbum geboren. Im August 2023 erschien ihre erste Veröffentlichung mit der Live Session zu "River". Nach vielen Shows und der Produktion ihres Albums, stehen für 2024 sowohl das Release zu "elusive", etliche Singles, als auch ihre ersehnten Tourdates an. Gemeinsam mit dem Hamburger Hertzwerk-Studio von Olman V. Wiebe, der unter anderem mit Bands wie Boysetsfire, Smile and Burn oder Jupiter Jones zusammengearbeitet hat, wurden die Monomers Tracks geschliffen und von einem roughen, catchy Gewand umhüllt. Inhaltlich schieben die drei den Blues durch ihre Verletzlichkeiten, Utopien, Wut und Visionen. […]«
"Elusive" enthält elf Songs, die sich auf eine Gesamtspielzeit von achtunddreißig Minuten verteilen.
Ganz allgemein gesehen geht es auf Monomers' "Elusive", wie man aus dem Opener "Garden Eden" schließen könnte, nicht gerade beschaulich zu.
Bei der Gruppe um die Sängerin Eva-Maris Heine fällt der verführerische Apfel, wenn man bei dem Bild des Garten Eden bleiben möchte, nicht weit vom Punk-Stamm.
Die musikalische Frucht verfügt über süßliche Komponenten, allerdings bestehen die Geschmacksverstärker nicht nur aus Punk, sondern auch aus Garage Rock mit einer Prise Pop.
Monomers rockt mit einem echt starken Gitarren-Sound und in fast jeder Nummer überrascht man die Leute vor den Lautsprechern durch klasse Breaks sowie hier und da Rhythmuswechsel. Lockerheit im Punk ist angesagt.
Monomers strotzen nur so vor Energie und überschwänglicher Power.
Eva-Maris Heine ist jeder Stimmungslage gewachsen und über die Aussagekraft der Texte kann man sich im zu einem kleinen Poster aufklappbaren Blatt persönlich überzeugen, denn alle Lyrics sind dort abgedruckt.
Wie nicht anders zu erwarten, sprechen der pumpende Bass und das treibende Schlagzeug im zeitweise heftigen Punk stets ein Wörtchen mit. Mit wenigen Ausflügen in ruhigere Phasen innerhalb der Stücke, wird die Feder für den Antrieb nach jeder Nummer wieder bis zum Anschlag aufgezogen. Daraus ergibt sich stets ein anderes Punk-Format und wenn man sich, mit den Texten vor Augen, so richtig in die Musik hinein gefuchst hat, dann gibt es an vielen Stellen Anlass zum Mitsingen der Refrains.
In den Informationen zu den Monomers und ihrem Album steht unter anderem etwas von Blues. Der bezieht sich nicht unbedingt auf die Musik, sondern viel eher auf die gehaltvollen Texte. Da kann man schon von ausdrucksstarken Emotionen reden. Da kann man durchaus den Blues bekommen.
Viereinhalb Minuten schlagen beim Track "Deja Vu" zu Buche.
Neben der bereits beschriebenen Dynamik, die immer treffsicher bis in unsere Herzen reicht, sind hier wohl die längsten ruhigen Phasen enthalten. Abgesehen von der negativen Lyrics-Spirale (»[…] can you imagine your whole life repeats itself daily […] repetion of your feelings […] you are in an endless deja vu […]«). Hat was von "Und täglich grüßt das Murmeltier". Nur geben uns die Monomers keine Auflösung zu deren "Deja Vu".
Wer auf Punk mit Garage-Würzung steht, ist bei den Monomers gut aufgehoben und kommt für achtunddreißig Minuten voll auf die Kosten.
Die Texte werden nicht ohne Grand mitgeliefert.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Monomers:
Eva-Maris Heine
Denis Wagner
Tino Kandal
Tracklist "Elusive":
- Garden Eden
- River
- Thrasher
- Fill In The Banks
- Pity
- Weirdo
- Strangers
- Damn
- Deja Vu
- Empty The Past
- Pusting Me Away
Gesamtspielzeit: 38:01, Erscheinungsjahr: 2024
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