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Mountain Of Power / Volume Five – CD-Review

Mountain Of Power - "Volume Five" - CD-Review

Mountain Of Power ist das Baby des schwedischen Gitarristen Janne Stark, der sich etwa Mitte der 2000er Jahre mit Grooveyard Records ein verbündetes Label auswählte, um Alben mit wechselnden Musikern und Sängern aufzunehmen, die in erster Linie eher unbekanntere Songs anderer Bands enthalten. Das gleichnamige Debüt hatte 2007 mein ehemaliger Kollege Mike Schröder bei RockTimes vorgestellt und diese Geschichte läuft offensichtlich so gut, dass im vergangenen September bereits die vierte Fortsetzung, sprich "Volume Five", erschienen ist. Da die Vorgehensweise immer noch dieselbe ist, waren an dieser Scheibe sage und schreibe 26 Musiker beteiligt, wobei der Initiator sämtliche Akustik- sowie auch Rhythmus-Gitarren selbst eingespielt hat. Dazu – abgesehen von einem Stück mit Randy Pratt am Viersaiter – auch den Bass und viele der Gitarrensoli. Vier Drummer waren im Einsatz und darüber hinaus (siehe Line-up weiter unten) viele Gastsänger und -Gitarristen.

Um es gleich mal vorweg zu nehmen, machen Mountain Of Power keine Gefangenen. Ganz dem Projektnamen entsprechend geht es hier mit Heavy Rock sowie Heavy Metal voll auf die Zwölf. Die 13 Tracks rocken mit unnachlässiger Kraft nach vorne und da ist die ständig wechselnde Besetzung gar keine dumme Idee, um die volle Konzentration aller Beteiligten ganz weit oben zu halten. Stark liebt es offensichtlich, zumeist zwei (im Falle Black Sabbath auch mal drei) Stücke einer Band zu kombinieren und als Doppeldecker zu bringen. So auch bei dem ersten Song, der sich aus den beiden Scorpions-Nummern "Dark Lady" (vom Album In Trance) sowie "All Night Long" zusammensetzt. Aber auch "Hard On Me/We Got The Power" (im Original von Striker) gehen mit Mattias Ösbeck an den Vocals ganz hervorragend ab. Auch die sowohl mit ihrem Debütalbum, als auch dem Nachfolger Wings Of Freedom vorgestellte Sängerin Tania Kikidi ist für die Angel-Vorlage "Mirrors" sowie "Medusa" von der gleichnamigen Band am Start und liefert erneut eine klasse Leistung vor dem Mikrofon ab.

Interessanterweise hat sich Stark mit Humble Pie auch eine nicht aus dem Hard Rock oder Metal kommende Combo ausgesucht, wobei die Songauswahl hier ebenfalls überraschend ist. "Let Me Be Your Lovemaker" (von dem damals letzten und ziemlich erfolglosen Pie-Album "Street Rats", 1975) sowie "Mr. Ring" von denselben Sessions, das es jedoch nicht auf die veröffentlichte Platte schaffte, erfahren hier eine neue Zuwendung. Und mit Jimmy Kunes (Cactus) hat der Schwede sich dafür den genau richtigen Vokal-Akrobaten ins Boot geholt. Klar klingt Kunes stimmlich natürlich nicht wie der legendäre Steve Marriott, verfügt jedoch mit seiner Präsenz über die selbe Rock-Attitüde und -Ausstrahlung. Einer der Favoriten des Rezensenten auf diesem Album. Den Abschluss machen die drei Black Sabbath-Stücke "Supertzar/The Thrill Of It All/Megalomania" (original alle vom Album "Sabotage", 1975), die nicht nur musikalisch, sondern auch gesanglich von Magnus Ekwall klasse in Szene gesetzt wurden.

Letzten Endes ist Janne Stark bzw. Mountain Of Power mit "Volume Five" also erneut ein absolutes Powerhouse gelungen, das eigentlich jeden Metal-Fan glücklich machen dürfte. Die Einspielungen sowie auch die jeweiligen Sänger überzeugen durch die Bank und haben einen hervorragenden Job abgeliefert. Dazu kommt, dass mit dieser Scheibe das Augenmerk auch noch einmal auf (zumindest dem Rezensenten) bisher nicht so geläufige Combos wie Medusa, Totti, Driver, Black Sheep oder White Wing gelenkt wurde, deren hier vertretene Titel durchaus Laune und Lust machen, sich mal etwas tiefer, sprich in ein komplettes Album reinzuhören. Starke Scheibe!


Line-up Mountain Of Power:

Janne Stark (acoustic-, rhythm- & lead guitars, bass)
Randy Pratt (bass – #12)
Peter 'TrumPeter' Svensson (drums – #1,6,9,11)
Jesper Persson (drums – #2-4,8)
Sebastian Sippola (drums – #5,13)
Brian Mullins (drums – #7,10,11)
Brett Ellis (lead guitar – #1)
Martin J. Andersen (lead guitar – #2,3)
Stefan Rosqvist (lead guitar – #3)
Stavros Papadopoulos (lead guitar – #4,11)
Tony Spinner (lead guitar – #5,6)
Joe Romagnola (lead guitar – #5,9)
Craig Erickson (lead guitar – #6)
Don Mancuso (lead guitar – #7)


Mike Varney (lead guitar – #8)
Micke Nilsson ((lead guitar – #9)
Mikael Nord Anderson (lead guitar – #12)
Mats Karlsson ((lead guitar – #13)
Frederik Nordh (lead vocals – #1,9)
Kjell Bergendahl (lead vocals – #2)
Mattias Osbäck (lead vocals – #3,10)
Tania Kikidi (lead vocals – #4,11)
Tony Spinner (lead vocals – #5,8)
Matti Alfonzetti (lead vocals – #6,7)
Jimmy Kunes (lead vocals – #12)
Magnus Ekwall (lead vocals – #13)

Tracklist "Volume Five":

  1. Dark Lady/All Night Long
  2. Rock It To The Stars/Boxful Of Love
  3. Hard On Me/We Got The Power
  4. Mirrors
  5. Cats In The Alley/Bandits Of Rock
  6. Coming/Face The Crowd
  7. Stick Around
  8. Wasting Time/Land Of Money
  9. Wicked Truth
  10. Harbinger
  11. Medusa
  12. Let Me Be Your Lovemaker/Mr. Ring
  13. Supertzar/The Thrill Of It All/Megalomania

Gesamtspielzeit: 77:53, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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