Mulberry Sky kommt aus Bayern.
Mullberry Sky ist ein Quartett mit der Sängerin Catherine van Bruce, Dom Raygun (Gitarre), Bassist Lucky Lerchl und Simon Petrosa am Schlagzeug.
Letzterer war auch für Mixing und Mastering zuständig. Gute Arbeit!
Die fünf Songs der Debüt-EP wurden im Band-Kollektiv geschrieben und produziert.
Die kurze History von Mulberry Sky liest sich auf der Website folgendermaßen: »[…] Die Band wurde Ende 2018 von Sängerin Catherine gegründet. Über Social Media machte sie sich auf die Suche nach Bandmitgliedern. Gitarrist Dom Raygun war der erste der sich anschloss und die beiden Musiker begannen sofort mit dem Songwriting. Kurz darauf folgte Bassist Lucky und dann auch Schlagzeuger Simon. Seit Februar 2019 spielt die Band in der aktuellen Besetzung und komponierte seither einige eigene Songs. […]«
Dann hören wir mal, wie unterhaltsam die fünf Lieder sind.
Wer die Rock-Siebzigerjahre oder die Neunzigerjahre in Sachen bemerkenswertem Blues Rock miterlebt hat, dem werden die Riffs – nach der feinen Drum-Becken-Einleitung – in "B.I.T.N.B." ziemlich bekannt vorkommen. Da standen wohl Gary Moore mit seinem "Walking By Myself" beziehungsweise Alex Harveys "Framed" Pate. Nach dieser unwesentlichen Beeinträchtigung zeigt die Combo, was sie kann: rocken, fast immer mit einem Fuß im Terrain des Zwölftakter-Rock. Dom Raygun saugt einen durch sein E-Gitarren-Solo mit den Ohren fast an die Lautsprecher und dazu zupft Lucky Lerchl klasse Bass-Varianten. Catherine van Bruce hat sie, die Stimme, die für diese Art des Rock wie gemacht wurde. Daumen hoch!
"B.I.T.N.B." ist die eine EP-Buchstütze.
"Land Of Sorrow" die andere und gleichzeitig auch die längste Nummer.
War gerade vom Bassisten Lucky Lerchl die Rede, dann ist es er, der "Land Of Sorrow" einleitet. Andächtig gleitet man in den Track. Man bewegt sich halt im Land des Kummers. Mulberry Sky, ein Bandname, dem man nicht alle Tage über den Weg läuft, beherrscht das balladeske Metier genauso gut, wie den Rock. Wobei dem EP-Abschluss eine beeindruckende Dynamik nicht abzuschreiben ist. Passend zum Titel des Liedes spielt Dom Raygun während seines ausladenden Alleingangs auch in Moll. Wurde schon erwähnt, dass Catherine van Bruce klasse singen kann? Sie hat eine wandlungsfähige Stimme, die unterschiedliche Emotionen rüber bringt. Am Ende steht ein aussagekräftiger Track.
Abermals sorgt Lucky Lerchl bei "Senses" für eine Hinhörer-Eröffnung.
Richtig gut kommt Simon Petrosas rhythmische Handtrommel-Gestaltung an. Er ist der Mulberry Sky-Motor, der antreibt oder in ruhigeren Phasen entsprechend zurückhaltend agiert. Klasse!
Da mag man, dem gesungenen Text von Catherine van Bruce folgend, nicht in den Keller gehen. Zumindest hat man ihr vom Beelzebub erzählt, denn sie weiß, dass er »[…] a beautiful grown […]« trägt. "Devil Downstairs" ist bestens anheizender Rock, in dem Dom Raygun die Saiten abermals prächtig zum Glühen bringt.
Kann "Someday" den bis dahin sehr positiven Eindruck noch verwässern?
Man stellt nicht erst an dieser Stelle fest, dass es der Formation wichtig ist, stets ein fantasievolles Song-Intro zu gestalten. Gelungen! Auch "Someday" ist kein Allerweltsstück, sondern wirkt durch einige Wendungen, zum Beispiel dem hymnenhaften Refrain, attraktiv.
Ja, Mulberry Skys erste EP "Knock, Knock!" klopft an der Tür und man öffnet die Pforte sehr gerne für die Band aus Bayern.
Die fünf Songs bilden ein belastbares Fundament für weitere Aktivitäten.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Mulberry Sky:
Catherine van Bruce (vocals)
Dom Raygun (guitars)
Lucky Lerchl (bass)
Simon Petrosa (drums)
Tracklist "Knock, Knock!":
- B.I.T.N.B.
- Devil Downstairs
- Senses
- Someday
- Land Of Sorrow
Gesamtspielzeit: 25:17, Erscheinungsjahr: 2020
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