»(Time stand still)
I’m not looking back«
Schon am Dienstag, den 07.01.2020 stand die Zeit für Neil Peart, Schlagzeuger und Haupttexter von Rush, still. Die Meldung von seinem Tod jedoch wurde erst am 10.01.2020 verbreitet. Auf der Facebook-Seite von Rush ist folgendes zu lesen
»It is with broken hearts and the deepest sadness that we must share the terrible news that on Tuesday our friend, soul brother and band mate of over 45 years, Neil, has lost his incredibly brave three and a half year battle with brain cancer (Glioblastoma). We ask that friends, fans, and media alike understandably respect the family’s need for privacy and peace at this extremely painful and difficult time. Those wishing to express their condolences can choose a cancer research group or charity of their choice and make a donation in Neil Peart’s name.
Rest in peace brother.
Neil Peart September 12, 1952 – January 7, 2020«
Demnach kämpfe Neil schon dreieinhalb Jahre gegen seinen Gehirntumor und verlor nun diesen Kampf. Neil Peart stieg 1974 in die 1968 gegründete kanadische Band Rush ein. Danach gab es keinen Besetzungswechsel mehr. Rush bestanden viele Jahre als stabiles Trio, bestehend aus Schlagzeuger Neil Peart und den beiden Gründungsmitgliedern Alex Lifeson (Gitarre) und Geddy Lee (Bass, Gesang), was in der Musikszene recht ungewöhnlich ist.
In dieser Besetzung veröffentlichten die Drei etliche Studioalben, die sich im Bereich von Hard Rock bis Progressive Rock bewegten, wobei es auch Einflüsse von Heavy Metal, Alternative Rock, Blues oder AOR gab.
Für sein Schlagzeugspiel, das vier Jahrzehnte Band- und Musikgeschichte mit prägte, wurde Neil vom Magazin Rolling Stone auf Platz vier der besten Drummer aufgeführt.
Neil Peart war zusätzlich Haupttexter von Rush, seine Lyrics gingen Richtung Science Fiction, Fantasy, Mythologie und Philosphie. Teilweise waren sie von der objektivistischen Theorie von Ayn Rand beeinflusst.
2015, nach der R40-Tour verkündete er, dass er nicht mehr touren und sich zurückziehen möchte – damals wurden andere (gesundheitliche) Gründe angegeben. Nach einer Zeit der Unsicherheit kösten Lifeson und Lee 2018 Rush dann auf.
2020, mit dem Tod von Neil Peart, ist nun die Geschichte von Rush nach über vierzig Jahren endgültig zu Ende.
Möge er nun in Frieden ruhen.
2 Kommentare
Manni
11. Januar 2020 um 18:59 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Oh je, nun also der großartige Neil Peart…
Ich hab ihn mit Rush 2x live gesehen:
20. Nov 1981 Schwarzwaldhalle Karlsruhe (Support: Girlschool)
11. Mai 1983 Rhein-Neckar Halle, Heidelberg-Eppelheim (Support: Nazareth) Hier muss ich ehrlicherweise anmerken, dass ich beim Nazareth-Gig von dem heftigen Gras, das ein paar Kanadier hinter uns auch solidarisch mal nach vorne durchgereicht hatten, einigermaßen weggetreten war. Hatte aber pünktlich zu Rush meine Sinne wieder bei mir ;-))
Rush war in beiden Konzerten so unglaublich, ja extrem "tight", die haben gespielt wie ein Uhrwerk, dessen natürliche Unruh Neil Peart war!
R.I.P, Brother!
Mario Keim
11. Januar 2020 um 10:14 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich hatte schon sehr lange nichts mehr von Rush gehört und mich eigentlich auf ein Wiedersehen mit der Band gefreut. Nun wissen wir, dass daraus nichts wird. Ich finde es konsequent, wenn eine Band (im konkreten Fall ein Trio) den Rückzug antritt, da eine markante Persönlichkeit die Reise in den Musikerhimmel angetreten ist. Im Fall von Motörhead und dem Tod von Sänger und Bassist Lemmy Kilmister vor vier Jahren war das für mich sonnenklar. Nun also das folgerichtige Aus von Rush.
R.I.P. Neil Peart. Danke für all die Songs.
LG Mario