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Neon Alley / Same – CD-Review

Neon Alley ist eine Rockband aus Boston. Die treibende Feder hinter der als Trio spielenden Formation ist David Vaccaro. Nach zwölf Jahren der Arbeit unter eigenem Namen hat der Komponist, Produzent, Gitarrist und Sänger Neon Alley gegründet.
Zusammen mit Bassist Mike McDonald und Scott Marion (Schlagzeug) hat er sich dem Rock beziehungsweise Classic Rock verschrieben. Eine Musikrichtung, die David Vaccaro schon seit längerer Zeit auf dem Schirm hat, denn er war bereits mit seinem V-Project ziemlich erfolgreich.

Von dieser Gruppe erschien 2001 das Album "Lost Demos". Interessanterweise waren hier Robin McAuley (unter anderem McAuley Schenker Group, Survivor), Chris Post (Dillinger), Dennis Gresham (Highway 69) und James Christian (House Of Lords) mit von der Partie.
2008 kam dann noch das Hard Rock-Album "New Machine" auf den Markt. In der Zeit vor dem V-Project war David Vaccaro noch mit der Gruppe Siberia aktiv.
Mit der Band Neon Alley und dem vorliegenden Debütalbum "Neon Valley" versucht der amerikanische Künstler so etwas wie einen Neustart. Sieben der acht Songs hat der Frontmann zu Papier gebracht. "Jailhouse Rock" schrieb das Komponisten-Team Leiber/Stoller.

Ohne Zweifel, der Neon Alley-Erstling rockt mächtig. Das Trio, verstärkt durch Trompeter Sean Vaccaro und Kyle Vaccaro (Saxofon) in "Let Your Lovin Come Down", versteht es, den Hörer etwas anzutörnen.
Der gerade genannte Titel macht allerdings deutlich, dass sich die Begeisterung in ziemlich überschaubaren Grenzen hält. Auf den Einsatz des Bläserduos muss man bei dem eh nur etwas über dreieinhalb Minuten langen Stück lange warten, denn erst in der Endphase der Nummer werden die beiden Vaccaro-Leute aktiv und dann setzen sie nicht unbedingt Akzente. Die Trompete und das Saxofon sind quasi verdeckt in den Band-Sound eingebettet worden. Schade, da hätte mit Arrangement-Finesse mehr draus werden können.

Der "Jailhouse Rock" wird mit einer Neon Alley-Rezeptur zu einem klasse Hinhörer. Hier tragen musikalische Erfahrung und Interpretations-Vermögen deutlich Früchte. So mag man den Rock’n’Roll der amerikanischen Combo.
Mit dem Opener "That’s How It Is" startet die Scheibe ganz gut ins Geschehen. Interesse wird beim Hörer geweckt. David Vaccaro erweist sich als kompetenter Sänger und seine Gitarren-Künste, an einigen Stellen auch mit dem Bottleneck verstärkt, sind klasse.

Hat die CD nach dreiunddreißigeinhalb Minuten ihr Ende erreicht, hat der Hörer das Gefühl, irgendwie alles schon einmal gehört zu haben. Daran kann auch "I Only Want To Be With You" nicht viel ändern, obwohl dieser Track von der akustischen Gitarre angeführt wird. Ähnlichkeiten zu den Beatles sind hier auffällig. Wie in diesem Lied gibt es an anderen Stellen Piano- beziehungsweise Keyboard-Untermalung für die ebenfalls der Bandleader verantwortlich ist. Gegen Ende gibt er dann noch eine Pfeifeinlage.

Ohne Zweifel, David Vaccaro ist äußerst versiert auf seinem Instrument und singen kann er auch. Seine beiden Trio-Partner geben den Tracks Drive und entsprechenden Rhythmus. Die erste Neon Alley-Scheibe ist nicht gerade eine erhellende Angelegenheit in Sachen Rock/ClassicRock.


Line-up Neon Alley:

David Vaccaro (guitars, vocals, keyboards)
Mike McDonald (bass, vocals)
Scott Marion (drums, percussion)

With:
Sean Vaccaro (trumpet – #5)
Kyle Vaccaro (saxophone – #5)

Tracklist "Same":

  1. That’s How It Is
  2. All I Want
  3. Jailhouse Rock
  4. I Only Want To Be With You
  5. Let Your Lovin Come Down
  6. Piece Of The Pie
  7. Got To Rock
  8. 'Till I’m Done

Gesamtspielzeit: 33:31, Erscheinungsjahr: 2016

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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