So umwerfend und brachial die amerikanische Kult-Band MC5 (kurz für Motor City Five) aus Detroit in ihrer ziemlich kurzen Karriere war, so soll uns auch deren Bassist Michael Davis in seinem neuen 350-Seiten starken Buch "I Brought Down The MC5" auf einen wahren Höllenritt durch die Höhen und Tiefen dieser Combo mitnehmen.
MC5 war eine amerikanische Rock-Band aus Lincoln Park, Michigan, die im Jahr 1964 gegründet wurde. Das Original-Line-up bestand aus dem Sänger Rob Tyner, den Gitarristen Wayne Kramer und Fred 'Sonic' Smith (späterer Ehemann von Patti Smith), Michael Davis am Bass und Dennis Thompson am Schlagzeug. Seine Anti-Establishment- und linkspolitischen Texte positionierte das Quintett recht schnell zu den Vätern der amerikanischen Punk Rock-Musik in den Vereinigten Staaten, zu denen sich bald auch The Stooges (mit Iggy Pop) und noch etwas die New York Dolls gesellen sollten.
Die Band hatte mit dem Live-Album "Kick Out The Jams (Motherfuckers)!" im Jahr 1969 einen sehr vielversprechenden Start ins größere Rampenlicht, dem sie mit energiegeladenen Live-Auftritten noch mehr Anschub gaben. 1972 und nach insgesamt drei Alben war allerdings schon wieder Feierabend. Dennoch zählt MC5 bis heute zu einer der wichtigsten Bands harter Rock-Musik der damaligen Ära und der Song "Kick Out The Jams" wird bis heute von anderen Gruppen gecovert. Selbst der legendäre Lemmy Kilmister äußerte einmal in einem Interview: »Als ich mit Motörhead anfing, wollte ich genauso sein, wie MC5. WAS für eine Attacke! Die hatten das wirklich drauf damals, sie waren brillant!«
Das Buch wird zunächst wohl nur in englischer Sprache erscheinen, aber die RockTimes-Redaktion arbeitet gerade daran, es euch demnächst in Review-Form vorstellen zu können.
2 Kommentare
Manfred Saler
25. April 2018 um 21:33 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Redaktion,
ganz neu kann das Buch eigentlich nicht sein ………. Leider ist M. Davies schon vor
einigen Jahren verstorben.
Hatte die Gelegenheit MC 5 live zu erleben (Beatclub Langelsheim). War der absolute
Wahnsinn !!! Später als M. Davies bei Rich Hopkins in der Band spielte haben wir uns
mehrmals sehr nett unterhalten. Seine zweite Leidenschaft war die Malerei.
RockTimes Jürgen
26. April 2018 um 10:33 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
An diesen Auftritt kann ich mich auch noch dunkel erinnern. Da ging aber voll die Post ab.
Aber leider war MC 5 ein dreiviertel Jahr nach diesem Gig schon wieder Geschichte