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Neuronium / Signature – CD-Review

Neuronium / Signature

Neuronium, das ist eine Band, die 1976 vom belgischen Musiker Michel Huygen geschaffen wurde. Seitdem sollen angeblich bereits über vierzig Alben veröffentlicht worden sein. Ursprünglich war das Projekt als Rockband ins Leben gerufen worden, in der Besetzung Gitarren, Bass, Schlagzeug und Synthesizer. 1977 wandelte man erstmalig den Sound in 'Cosmic Music' mit einem Album namens "Quasar 2C361". 1981 gab es eine Zusammenarbeit von Huygen mit Vangelis, und schon bald danach beschloss der Belgier, unter dem Bandnamen Neuronium allein weiter zu musizieren.

Das nun erschienene Album "Signature" ist eine Werkschau seines Schaffens. Auch wenn es für den Konsumenten erst einmal wie eine 'Best Of-Kollektion' erscheint, so soll es für den Protagonisten so sein, dass die für diese Kompilation ausgewählten Stücke eine ganz besondere Bedeutung für ihn haben. Dazu führte er Folgendes aus: »Alle Titel auf ›Signature‹ stehen in einem ganz besonderen Kontext zu mir. Sie sind in der Tat die genaue Beschreibung dessen, wer ich als Mensch bin, was ich im Leben fühle und was meine Ziele sind, Sie sind der Ausdruck meiner verschiedenen Stimmungen, wenn ich Musik komponiere, in wirklich völlig unterschiedlichen Stilen, von ultra-elektronischer, kosmischer, spaciger, verträumter bis zu sogar neo-klassischer Musik für und mit z. B. dem London Symphony Orchestra, die wir dann im Abbey Road Studio in London aufgenommen haben. Und warum habe ich gerade diese Tracks unter mehr als 500 Kompositionen aus 46 Jahren für dieses Album ausgewählt? Ganz einfach, weil diese Tracks ein transparentes akustisches Dokument bilden, welches alle meine Stimmungen widerspiegelt. So unterschiedlich sie auch sein mögen und trotz alle Unwegbarkeiten, die das Leben manchmal bringt, sind sie niemals negativ. Das versuche ich mit ›Signature‹ zu vermitteln.«

Wir treffen auf zwölf Songs, die aus folgenden Alben stammen: "Etykagnostyka", "Lysergic Dream", "Jamais Vu", "Exosomnia", "Mystykatea", "Nihiliphobia", "Ikigai", "Intimo" sowie "Alien Spirit". Zum Abschluss dann noch mit "Imaginary Movement 5" vom Album "NEO", ein Stück gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra.

Ja, und obwohl eigentlich ein recht ähnlicher Geist durch die Songs schwebt, werden verschiedene Spielarten geboten, Ausflüge zur New Age-Bewegung, Sounds aus dem Bereich Ambient, Space Musik, und grundsätzlich natürlich elektronische Musik, die mitunter an Kitaro, Vangelis, die Berliner Schule, ein wenig also an Tangerine Dream erinnert.

Hierzu hat sich der Protagonist entsprechend geäußert, nachzulesen auf der CD-Verpackung: »A solid special compilation album from ultra electronic moods with synthesizers and electronics to neoclassical music but passing thru cosmic and dreamy landscapes….«

Wer also noch gar nichts von Neuronium gehört hat und sie kennen lernen möchte, dem bietet sich mit "Signature" eine hervorragende Möglichkeit hierzu. Sicher gibt es auch Anhaltspunkte dafür, dass man vielleicht nicht begeistert sein könnte, wenn man auf die Berliner Schule oder Tangerine Dream steht, denn außer "Imaginary Movement 5" wird nicht unbedingt viel Tiefgang oder Abwechslung geboten. Das eine oder andere Einzelwerk von Huygen soll da wesentlich überzeugender sein, so zum Beispiel die erst relativ neue Sammlung Quasar 2C361 & Vuelo Quimico: The Harvest Years.


Line-up Neuronium:

Michel Huygen (all instruments)
London Symphony Orchestra (#12)

Tracklist "Signature":

  1. Wraith Of Faith
  2. Jump To Infinity
  3. Audiophetamine
  4. Psychic Smell
  5. Mystykatea
  6. Momenta Mirabila
  7. One Light-Year Away From You
  8. Remoteness
  9. In Aliens I Trust
  10. Orion
  11. Life Is Emotion
  12. Imaginary Movement 5

Gesamtspielzeit: 63:35, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
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Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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