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Nico Brina / BoogieFul – CD-Review

"BoogieFul" ist voller Blues und Boogie Woogie, die uns Nico Brina solo präsentiert.
Von "Kansas City Donkey Stomp" bis "Don’t Mess Around With A Pianoman" ist verdammt viel los in der knappen dreiviertel Stunde. Die vorliegende Platte ist Nico Brinas dreizehnte Veröffentlichung und man darf schon an dieser Stelle seine Begeisterung zum Ausdruck bringen. Hier ist die Dreizehn eine Glückzahl. Außerdem ist "BoogieFul" sein erstes Solowerk.

Bei allen Liedern taucht in den Credits der Protagonist auf. Einmal wird Gunar Haas und zweimal Raffael Brina mit erwähnt.
Wunderbar und mit einer nicht von der Hand zu weisenden Überzeugungskraft sind die groovenden Beiträge von Nico Brinas linker Hand. Da gibt es in den Tracks ungemein viele Variationen. Wenn die schwarzen und weißen Tasten mit Reibflächen versehen wären, würden in vielen Nummern die Funken sprühen.
So auch beim Opener "Kansas City Donkey Stomp". Lassen wir uns doch gleich von diesem instrumental-groovenden ersten Stück in den Bann der Tasten-Fantasien ziehen. Toll, wie der Ende der Sechzigerjahre geborene Schweizer hier für Fußwippen-Stimmung sorgt.

Mit flott über die Tastatur fliegenden Händen singt er in "Cooee Corinne" »[…] über seine endlich gefundene grosse Liebe […].«
In "That’s My Way" packt er den Blues beim Schopf, spielt und singt »[…] über die Geschichte seiner eigenen Musikleidenschaft […]«. Diese Vorliebe verspürt man in allen Tracks des Albums und mit einem stetigen Groove kommt der "Hot Pepper Jive" daher. So muss ein Stück gewürzt sein, um beim Hörer auf fruchtbaren Boden zu fallen. Klasse!

Beim "Summerbreeze Blues", einer langsam ausgelegten Nummer, hört man förmlich die Vögel zwitschern und ganz abgesehen davon passt dieses Lied auch perfekt in andere Jahreszeiten.

Gehen wir weiter in der Tracklist, erfüllt "Speedy Mouse Boogie" alle Erwartungen, die man vom Titel her an die Komposition stellt. Hier ist Hochgeschwindigkeit angesagt und die Fußwippe wird vor eine echte Herausforderung gestellt. Fitness für die Muskeln und Gelenke ist angesagt. Tasten-Zauberei in knapp über zwei Minuten. Toll!
Nico Brina ist ein echter Meister der Alleinunterhaltung. Die vierzehn Lieder sind sehr ausgewogen, streifen viele Spielarten des Blues und alleine die Song-Abfolge hat ein extremes Amüsement.

Der "Five O’Clock Morning Blues" versetzt einen schon zu so einer relativ frühen Tageszeit in entspannte Laune und über einen höchst melodisch-angeheiterten "Tipsy Bounce" sollte man sich zum Schluss noch von der tollen Geschichte des "Don’t Mess Around With A Pianoman" fesseln lassen.
Ein Mann, ein Klavier, eine Stimme … Nico Brinas "BoogieFul" bietet beste Unterhaltung aus dem Blues und Boogie Woogie.


Line-up Nico Brina:

Nico Brina (piano, vocals)

Tracklist "BoogieFul":

  1. Kansas City Donkey Stomp (3:13)
  2. Cooee Corinne (2:16)
  3. Boogieful (3:17)
  4. Who Cares, Just Boogie (3:22)
  5. That’s My Way (2:48)
  6. Hot Pepper Jive (3:12)
  7. Summerbreeze Blues (3:50)
  8. Speedy Mouse Boogie (2:16)
  9. StoMo Blues (2:51)
  10. Barrel Of Monkeys (3:39)
  11. Barons Blues (3:38)
  12. Five O’Clock Morning Blues (2:26)
  13. Tipsy Bounce (3:45)
  14. Don’t Mess Around With A Pianoman (2:47)

Gesamtspielzeit: 44:03, Erscheinungsjahr: 2017

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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