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No Reason To Cry – Zum 75. Geburtstag von Eric Clapton

No Reason To Cry - Zum 75. Geburtstag von Eric Clapton - News

Wenn ein zirka zwanzigjähriger aufstrebender Gitarrist erfahren muss, dass er auf den Wänden von U-Bahn-Stationen Londons als Gott tituliert wird, dann kann ihn das schon mal ein bisschen aus der Bahn werfen. Hervorragende Arbeit leistete er nach seinem Ausstieg bei John Mayall’s Bluesbreakers mit der Supergroup Cream zwar weiterhin, aber zum einen setzten ihm das Rock’n’Roll-Business, vor allem aber der immer größer werdende Erfolgdruck doch gehörig zu. Nach dem Ende dieser Band folgte ein gutes Album mit der weiteren Supergroup Blind Faith (erneut mit Ginger Baker (R.I.P.) an den Drums, dazu Stevie Winwood sowie der Bassist Ric Grech, R.I.P.) bevor Eric Clapton die Schnauze erstmal gehörig voll hatte.

Er schloss sich der amerikanischen Band Delaney & Bonnie an und genoss es, während einer kompletten Tour einfach mal nur der stille Gitarrist im Hintergrund, also nicht mehr im brachialen Rampenlicht, sondern lediglich einer von vielen Musikern, zu sein. Nach seinem ersten (gleichnamigen) Soloalbum zog es ihn erneut zurück in den Schutz eines Bandgefüges. Körperlich angeschlagen und todunglücklich in eine unerreichbare Ehefrau (nämlich die seines besten Freundes George Harrison) verliebt, entstand die Combo Derek And The Dominos. Nach dem Studioalbum Layla & Other Assorted Love Songs (nach Meinung des Verfassers seine beste Arbeit überhaupt) und einer Tour war dann allerdings Feierabend. Mit gerade mal Mitte Zwanzig zog sich Clapton darauf für einige Jahre in seine Heroinsucht und – von ganz wenigen Auftritten abgesehen – auch komplett von der Bühne zurück.

Ab 1974 wieder am Ball, startete er allerdings (beginnend mit der Scheibe "461 Ocean Boulevard") eine sehr erfolgreiche Solokarriere, die seither mit vielen Höhen und vergleichsweise wenigen Tiefen aufwarten kann. Außerdem hat er es bis heute geschafft, sich seinen Ruf als fantastischer Gitarrist zu bewahren. Eric Clapton steht bis heute auf der Bühne vor meistens ausverkauften Häusern und Stadien.

Die komplette RockTimes-Redaktion gratuliert ganz herzlich zum 75. Geburtstag, Slowhand. Auf dass du noch viele Jahre auf der Bühne vor dir hast!

Über den Autor

1 Kommentar

  1. Mario Keim

    Wenn ich mir das Alter von Eric Clapton & Co. betrachte, darunter aus aktuellen Anlass beispielsweise die Deep Purple-Riege plus Ex-Mitglied Ritchie Blackmore, der in genau zwei Wochen ebenfalls 75 Jahre alt wird (!), dann könnte man beinahe zu dem Schluss kommen, alle seien sie in die gleiche Schule zum selben Lehrer gegangen:-). Das ist natürlich völliger Spaß und aus regionalen Überlegungen nicht realistisch. Aber: Es ist mehr als ehrenhaft, was die betagten Haudegen kollektiv noch immer leisten. Egal ob Studio oder Bühne. Unabhängig von der derzeitigen weltweiten Situation kann man den Ü 70-Protagonisten nur beste Gesundheit wünschen. Höchststrafe wäre wohl, man würde ihnen Instrument und/oder Stimme streitig machen!
    Liebe Grüße Mario

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