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No Trigger / Acid Lord EP – CD-Review

Die EP "Acid Lord" dient als Appetithappen für das angekündigte "Dr. Album"-Langeisen von No Trigger, das später im Jahr 2022 folgen wird.
Die letzte Veröffentlichung des Sextetts liegt fünf Jahre zurück. Seinerzeit kam die vier Lieder enthaltende EP "Adult Braces" auf den Markt.

Neben weiteren Singles/EP, wie zum Beispiel "The World Is Not Stage" (2003), "Extinction In Stereo" (2005) oder "Be Honest" (2010), gibt es zwei No Trigger-Album.
2006 stand "Cayoneer" in den Regalen und 2012 folgte "Tycoon".
Zwei der fünf Songs sind »[…] EP Exclusive Tracks […]«.
Tom Rheault ist der singende Frontmann und Brad Rheault zupft den Bass.
Neben der Gitarre haut Tom Ciesluk auch in die schwarzen und weißen Tasten.

Das Sextett vervollständigen Rhythmusgitarrist Jon Strade, Leadgitarrist Mike Przygoda und Jono Diener (Schlagzeug).
Die Anschaffung von"Acid Lord EP" könnte sich lohnen.
Voraussetzung ist natürlich, dass die Nummern bei den Leuten vor den Lautsprechern auf fruchtbaren Boden fallen.

Im hyperaktiven "Antifantasy" gibt die Combo zu dem, wofür sie unter anderem stehen, ein Statement ab: ZITATANFANG    »[…] We don’t want a civil war, we want peace and love in record stores […]«.
Auch wenn nur etwas über eine Minute lang, haut uns No Trigger den Titelsong um die Ohren. "Acid Lord" ist eine Punk Rock-Ansage mit Hochgeschwindigkeit und saust entlang der Grenze zum Hardcore. Dennoch schafft es die Formation doch tatsächlich, den "Acid Lord"-Shorty durch Melodie-Blitzlichter an die Leute zu bringen.

Ohne Zweifel, No Trigger lässt es krachen.
Auf "Acid Lord EP" geht die Post ab. Das bereits erwähnte "Antifantasy" ist eine runde Sache. Klasse, wie man die Hörer quasi an die Boxen fesselt. Der Sound ist richtig schön knackig und die Combo weiß, wie man Songs schreibt, die – trotz aller Dynamik und Heftigkeit – den Charakter der Eingängigkeit in sich bergen.
Das Riff-Potenzial ist enorm und darüber hinaus kennt sich No Trigger auch im punkigen Rock’n’Roll, wie in "Brainwashed", aus.

Kommen wir zu den als exklusive Nummer ausgezeichneten Tracks.
Neben der Riff-Kompetenz vermag das Sextett an genau den richtigen Stellen Breaks einzuflechten. So sind die Lieder nicht durchgängig rockend, denn die Intermezzi sind von ruhigerer Art, so etwas wie kurze Atempause, denen man sich aber auch gerne widmet.
Mehr oder weniger präsent ist Tom Ciesluk an den Keyboards. Er scheint sich wohl mehr auf den Sechssaiter zu konzentrieren. Aber wenn man Tasten-Klänge vernimmt, dann sind es Puzzlesteine, die den Stücken erweiternde Sound-Effekte verpassen.

"Acid Lord EP" ist kurz.
Die fünf Songs bringen gerade mal ganz knapp über zwölf Minuten auf die Uhr.
Diese Gesamtspielzeit ist allerdings gut bis sehr gut gefüllt und Punk-Anhänger dürfen sich dem Gedanken hingeben, diese Scheibe zu kaufen.
Jedenfalls ist man auf das noch für 2022 angekündigte Album gespannt.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up No Trigger:

Tom Rheault (lead vocals)
Brad Rheault (bass)
Jon Strade (rhythm guitar)
Mike Przygoda (lead guitar)
Jono Diener (drums)
Tom Ciesluk (guitar, keyboards)

Tracklist "Acid Lord EP":

  1. Acid Lord
  2. Antifantasy
  3. Brainwashed
  4. Guillotine (EP Exclusive Track)
  5. Acceptance Speech (EP Exclusive Track)

Gesamtspielzeit: 12:05, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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