Auf dem Jewelcase-Sticker des ersten Album von Oleta Adams steht:
»the female voice from Tears For Fears«
Eine Hand wäscht die andere.
War Oleta Adams an Tears For Tears' Album The Seeds Of Love beteiligt, so ist es Roland Orzabal auf "Circle Of One", dem Oleta Adams-Debüt aus dem Jahr 1990 dabei.
Eine Schlüsselposition bei Tears For Fears sowie der 1953 geborenen Sängerin ist der Produzent Dave Bascombe.
Seinerzeit produzierte er unter anderem auch Depeche Mode, Tom Verlaine, Peter Gabriel, ABC, Erasure oder Big Country.
Mit Bassist Pino Palladino (Jools Holland, Tears For Fears, Eric Clapton, Wolf Maahn und viele andere), Schlagzeuger John Cushon (auch Cliff Richard), Handtrommler Luis Jardim (The Rolling Stones, Björk, James Brown, Nina Hagen, Rod Stewart und andere) waren namhafte Leute mit in diversen Studios.
Also ein durchaus prominent besetztes Line-up.
Dazu gesellten sich noch diverse Bläser sowie Leute, die den Chor bildeten.
Wow!
Welch eine Stimme!
Kein Wunder, dass die Künstlerin nicht nur bei Tears For Fears, sondern in den Folgejahren auch auf diversen Samplern vertreten war oder bei den Jazzern Toots Thielemans, David Sanborn, Al Turner beziehungsweise dem Genesis-Musiker Phil Collins gastierte.
"Circle Of One" ist wie aus einem Guss.
Über der anziehenden Musik strahlt Oleta Adams mit ihrem Gesang. Ganz gleich ob R&B, Blues, Gospel oder Jazz, diese Künstlerin, die sich auf der vorliegenden Platte auch als Tasten-Virtuosin einbringt, ist über jeden Zweifel erhaben.
Die Lieder auf "Circle Of One" sind motivierend sowohl für die Tanzfläche als auch zum Nachdenken.
Als Beleg für die beiden mit Gold gefüllten Fässer eines wunderschönen musikalischen Regenbogens dürfen die direkt aufeinander folgenden Songs "Circle Of One" beziehungsweise "You’ve Got To Give Me Room" herhalten. In letzterem Lied begleitet sie sich auf dem Keyboard und Guy Barker bringt die sentimentale Atmosphäre durch sein Flügelhorn zur Vollendung. Gänsehaut! Highlight! Um das Trio der Bandbreite zu komplettieren, sei noch auf "I’ve Got A Right" hingewiesen. Oleta Adams widmet sich in einer großartigen Weise dem Jazz mit einer Brass-Fraktion, die hier auch im Big Band-Format aufspielt. Super!
Mit der Coverversion von Brenda Russells "Get Here" heimste Oleta Adams eine Single-Erfolg ein. Herrlich, diese Nummer zwischen R&B, Jazz sowie Gospel-Flair.
Auch in seiner Länge von fast sieben Minuten hat das Album abschließende "Everything Must Change" seine Berechtigung. Dieses Stück befindet sich auf dem gleich hohen Niveau wie das schon erwähnte "You’ve Got To Give Me Room". Dieser Rhythmuswechsel mittendrin, hin zu einer in Nuancen flotteren Weise sowie einer Jazz-Kristallisation, mit einem weitern Guy Barker-Flügelhorn-Solo, ist beeindruckend. Dieses Lied ist berührend, geht unter die Haut und trifft mit seiner Melancholie voll ins Herz. Highlight!
Oleta Adams' Lieder auf "Circle Of One" sind zeitlos.
Neben Album-Veröffentlichungen wie zum Beispiel "All The Love" (2001), "Christmas Time With Oleat" (2006), "Let’s Stay Here" (2009), "Third Set" (2017) oder "Place Of Peace" (2020) ist Oleta Adams immer noch aktiv. Eine ausgedehnte US-Tour, für 2020 geplant, wurde auf 2022 verschoben.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Oleta Adams:
Oleta Adams (vocals, Hammond organ – #1,6,7, keyboards – #1,2,4, piano – #2,5-8)
Roland Orzabal (guitar solo – #1, Fairlight programming – #1,3, synthesizers – #2, backing vocals – #5)
Dave Bascombe (keyboard synthesizer – #1)
Simon Clark (Hammond organ – #3,5)
John Cushon (drums – #1,2,5-8)
Pino Palladino (bass – #1,2,5-8)
Luis Jardim (percussion – #2,5-7, ting – #8)
Matthew Vaughan (additional programming – #1)
William Gregory (baritone saxophone – #3)
Guy Barker (flugelhorn – #4, brass – #6,7, flugelhorn solo – #8)
Phil Todd (brass – #6,7, saxophone solo – #6,7)
Chris White (brass – #6,7)
John Barclay (brass – #6)
Tessa Niles (backing vocals – #1,3,5)
Carol Kenyon (backing vocals – #1,3,5)
Ian Wilson (backing vocals – #1,3)
Andy Caine (backing vocals – #3)
Tracklist "Circle In One":
- Rhythm Of Life
- Get Here
- Circle Of One
- You’ve Got To Give Me Room
- I’ve Got To Sing My Song
- I’ve Got A Right
- Will We Ever Learn
- Everything Must Change
Gesamtspielzeit: 38:21, Erscheinungsjahr: 1990
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