Die Pee Wee Bluesgang greift ins Archiv.
"Red Socks", 1982 erschienen, gibt es nun als CD.
In der Presseinformation heißt es unter anderem zum Album:
»[…] Im Winter 1982 fanden sich Hesse und Hagel zusammen mit Longtime-Bassist Heribert Grothe, Keyboarder Thomas Waßkönig und Drummer Rüdiger Schilling im Hermes Studio in Kamen ein, um unter der Regie von Wolfgang Freund ihr viertes Album einzuspielen. […]«
Das CD-Mastering übernahm Marlon Klein im Exil Studio, Berlin.
Für das Artwork war Friedel Muders vom Fuego-Label zuständig.
Die vorliegende Platte wurde von Tom Redecker produziert.
Die CD-Veröffentlichung kommt ohne weiteres Zusatzmaterial in Form von Bonus Tracks aus.
"Red Socks" zeigt, wie offen die Pee Wee Bluesgang den Zwölftakter darbietet.
Da gibt es so etwas wie klassische Blues-Strukturen, die aber stets die Handschrift der Combo aus Iserlohn tragen.
Im Jahr 1982, dem Erscheinen des Albums, konnte man nicht wissen, wie sich so manche Lieder, die fast ausschließlich von Thomas Hesse komponiert wurden, als zeitlos erweisen.
So befindet sich ohne Diskussion zum Beispiel das Instrumental "Waves" in dieser Sparte. Mit seiner beschwingten Leichtigkeit, den wunderschönen Gitarren-Läufen, die zeitweise im Twin-Sound erklingen, sowie den herrlichen Thomas Waßkönig-Piano-Klängen, wird man bei dieser Nummer zum Wiederholungstäter an der Repeattaste. Highlight!
Hartmut 'Härte' Tripp And The Härte Reeds sind in zwei Tracks vertreten.
Im Slow Blues verankert spiegelt "Just A Song" mit besonderer Macht die Emotionen wider.
Im Innenteil des Digipak befinden sich unter anderem viele Zeitungsausschnitte aus der Zeit, als die LP auf den Markt kam. Da liest man zum Lied auch:
»[…] Herausragend: "Just a song". Stand da etwa Glenn Miller Pate? Der Iserlohner Jazzer "Herte" Tripp läßt mit einem vierstimmigen Bläsersatz die Puppen tanzen […]«.
Okay, im Umfeld dieses Pee Wee Bluesgang-Slow Blues bezieht sich die extrovertierte Gangart eher auf das Saxofon-Solo. Nichtsdestotrotz eine hinreißende Nummer.
Neben der Horn-Section ist bei "Lost ’n' Found" auch Sängerin Ingrid Reimann mit von der Partie. Rüdiger Schilling– sowie Heribert Grothe-Groove ist angesagt. Hammer! Jetzt geht es zur Sache. Man hört und spürt es, Hartmut 'Härte' Tripp kommt vom Jazz. Ingrid Reimann singt toll. Hinhörer!
Auf dem Acker des Zwölftakters bewegt sich die Pee Wee Bluesgang mit großer Kompetenz.
Das von Thomas Waßkönig geschriebene "Boogie Child" hat auch den infizierenden Groove, allerdings in einem anderen Format und hier gefallen die scharfen E-Gitarren-Riffs, der Chorgesang sowie das honky Piano-Solo vom Komponisten dieses Liedes. Super!
Neben Songs mit Southern-Flair und einigen Bottleneck-Fahrten befindet sich die Pee Wee Blusgang auch im Juke Joint. Zum krönenden Album-Abschluss bewegt die Gruppe auf dem akustischen Pfad des Blues. Der "Subway Blues", abermals ein Instrumental, ist das Sahnehäubchen der Scheibe. Die kompositorische Thomas Hesse– und Thomas Waßkönig-Koproduktion ist ein Highlight.
"Red Socks" hat über die Jahre nichts an Farbe verloren.
Wer die LP aus dem Jahr 1982 schon besitzt, kann sich ohne Bedenken auch für das kleinere Format entscheiden.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Pee Wee Bluesgang:
Richard Hagel (lead vocals)
Thomas Hesse (guitar, vocals)
Thomas Waßkönig (keyboards, guitar, vocals)
Heribert Grothe (bass)
Rüdiger Schilling (drums, tap-dancing)
With:
Ingrid Reimann (singing – #8)
Hartmut 'Härte' Tripp And The Härte Reeds (saxophone – #7,8)
Tracklist "Red Socks":
- Red Socks & Rock’n’Roll (3:42)
- Texas (3:35)
- Waves (3:09)
- Boogie Child (4:53)
- If You Really Love Me (3:16)
- Open Up Your Heart (4:58)
- Just A Song (4:53)
- Lost ’n' Found (2:35)
- I Don’t Need No Name (3:54)
- Subway Blues (2:05)
Gesamtspielzeit: 37:12, Erscheinungsjahr: 2021 (1982)
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