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Pete Alderton / Something Smooth – CD-Review

Zwischen Roadside Preaching und dem vorliegenden Album liegen etwas mehr als drei Jahre. Aus dem Informationsblatt geht hervor: »[…] Mit seinem Album "Something Smooth" zeigt der Sänger, Gitarrist und Songwriter mit britisch-amerikanischen Wurzeln, dass es Zeit ist, auch einen anderen Pete Alderton kennenzulernen: den Storyteller.[…]«
Der Protagonist bleibt dem Blues treu und hat die Platte gemeinsam mit Carsten Mentzel sowie zwei Gästen für drei Songs aufgenommen. Wenn der Name Hans-Jörg Maucksch von Pauler Acoustics auftaucht ist definitiv für sehr guten Klang gesorgt.

Zwölf Songs, unter anderem zwei von Robert Johnson und je einem von Bob Marley sowie Tom Waits beziehungsweise Keb' Mo' runden die Tracklist ab.
Bereits der am Beginn des Albums stehende einfühlsame Titelsong "Something Smooth" ist ein Hinhörer. Die Balance zwischen Pete Aldertons akustischer Gitarre und den von Carsten Mentzel intonieren Pianoläufen hat eine anziehende Wirkung. So wird man schon am Anfang in den Bann der Scheibe gezogen.
Anders geht es dann schon im folgenden Robert Johnson-Track "Revelation Blues" zu. Pete Alderton offenbart die andere Seite seines Blues. Zupackend, mit klasse Percussion-Beigaben und Slide-Gitarre serviert der Musiker mit Carsten Mentzel eine energetische Interpretation der Vorlage. Die robust-rhythmischen Akzente sind das Salz in der Track-Suppe. Toll!

Bei "So Cool" ist Schlagzeuger Philipp Imdahl mit von der Partie und dieses Lied durchzieht ein Hauch von J.J. Cale. Entsprechend hat die Nummer einen super Groove und hier gefällt auch der gemeinsame Gesang von Pete Alderton sowie Carsten Mentzel. Klasse! Besonderen Glanz bekommt das Stück durch ein feines Gitarren-Solo. Der Drummer wirkt noch in der Pete Alderton-Eigenkomposition "Down To The River" mit. Auch hier ist Tempo angesagt. Herrlich, wie sich dieses in die Melodie verliebte Lied im Laufe der Zeit zu einem echten Mitsinger entwickelt. Die Fußwippe bekommt einen Motivationsschub. Man muss nicht betonen, dass die raue Stimme des Künstlers perfekt in alle Ausläufer des Blues passt.
Der weitere Gast auf "Something Smooth" ist Dave Jackson, der auf der Mandoline beziehungsweise Harp mitmacht. "Making Hay" wird zum fröhlichen Cottonfield-Country Blues und Dave Jackson ist für das Solo auf dem von ihm gespielten Saiteninstrument zuständig. Dieses Lied ist quasi wie gemacht für gute Laune.

So richtig Live-Atmosphäre kommt beim "Love Song" auf, denn ganz zu Beginn fragt der Protagonist, ob alles bereit ist und auch am Anfang von "Redemption Song" ist Pete Alderton mit der Aussage: »I’ll try and play this version really smooth« zu hören. So ist die Richtung des letzten Tracks der Platte mehr als deutlich. Der Paderborner macht aus der Vorlage dann auch einen sehr sanften Tiger, der sich in seiner relaxten Art wie ein Kuscheltier vorkommt. Die Version von Bob Marley hat eine neue, sehr interessante Variante hinzu bekommen.
So können auch "Malted Milk", "Love Blues" oder "I Hope That I Don’t Fall In Love With You" gelobt werden. Die Interpretationen von Pete Alderton haben Stil.

"Something Smooth" ist eine dicke Empfehlung und reiht sich geschmeidig in die bisherigen Veröffentlichungen von Pete Alderton ein.


Line-up Pete Alderton:

Pete Alderton (vocals, acoustic guitar – #7,9,10,12)
Carsten Mentzel (acoustic & electric guitar, bass, keyboards, percussion, background vocals)

Guest Musicians:
Philipp Imdahl (drums – 3,8)
Dave Jackson (mandolin, harmonica – #7)

Tracklist "Something Smooth":

  1. Something Smooth (4:16)
  2. Revelation Blues (3:59)
  3. So Cool (3:36)
  4. Malted Milk (4:23)
  5. Man On The Run (3:28)
  6. Never (3:14)
  7. Making Hay (4:21)
  8. Down To The River (3:05)
  9. Love Blues (2:34)
  10. I Hope I Don’t Fall In Love With You (4:50)
  11. Trouble (3:30)
  12. Redemption Song (4:30)

Gesamtspielzeit: 45:54, Erscheinungsjahr: 2016

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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