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Peter Kern / Guitar Man – CD-Review

Peter Kern ist ein österreichischer Musiker.
Aus seiner Biografie geht hervor, dass der 1973 geborene Künstler durch seine Eltern schon sehr früh in Kontakt mit der Rock’n’Roll-Musik kam. Mit sechs Jahren bekam er seine erste Gitarre »[…] und stand bereits als fünfzehnjähriger regelmäßig auf der Bühne. […]«
Danach eröffnete er Shows unter anderem für Luther Allison, Alvin Lee oder Chris Farlowe.
»[…] Als Shootingstar der Wiener Bluesszene durfte Peter Blues-Größen wie Big Jay McNeely, Louisiana Red, Eddie C. Campbell, Magic Sam, John Primer, Dana Gillespie und die Mojo Blues Band begleiten. […]«

Zur Leidenschaft zur Gitarre sagt Peter Kern: »[…] Sie ist für mich weit mehr als ein Instrument – ein Spiegel meiner inneren Welt, ein Weg zur Selbsterkenntnis und Selbstliebe. […]«
Alle fünfzehn Songs wurden von Peter Kern komponiert und er schrieb die Texte. Aufgenommen und gemischt hat Constantin Weiser. Gemastert wurde von Mischa Janisch.

»[…] I can feel deep within me, music is my destiny […]«
So zu lesen auf der Innenseite des Digipak und ein Statement, das man nur unterstreichen kann.
Außerdem ist Leidenschaft ein weiteres Stichwort für "Guitar Man".

Darüber hinaus versammelt der Österreicher Peter Kern eine klasse Band auf der vorliegenden Platte. Mit dem Bassist Richard Haasz sowie Michael Strasser (Schlagzeug) verfügt er über eine auf den Punkt spielende Rhythmus-Fraktion. Harper Andras Köhalmi, in fünf Tracks zu hören und Csanad Igali am Piano bei "I Don’t Need No Doctor" – nicht zu verwechseln mit der Humble Pie-Nummer – runden das Line-up von Peter Kerns Band prächtig ab.

Bleiben wir bei dem Lied "I Don’t Need No Doctor", stellen die Leute vor den Lautsprechern stante pede fest, dass der Protagonist und seine Mitmusiker absolut sattelfest auf dem Terrain des Rock’n’Roll sind. Hier geht es fetzig rund im Karussell des Rock’n’Roll und besagter Csanad Igali ist es, der dieses Lied auch mit seinem Tasten-Solo zu einer echten Party werden lässt. Highlight! Der Tastenmann hätte ruhig in weiteren Liedern sein Können unter Beweis stellen können.
Nicht nur hier wird deutlich, dass Peter Kern Songs komponiert hat, die über herrliche Melodien verfügen. Dies akzentuiert die gute Laune um weitere Punkte und das Eröffnungs-Stück "One More Kiss" weist mit seinen fast vier Minuten auf die Intensität des Peter Kern-Blues hin.
Fast jeder Track aktiviert auf seine Weise die Fußwippe. Fast jeder Track? Das Titelstück der Scheibe geht deutlich in Richtung Slow Blues. Die Ballade "Guitar Man" – auch wenn sie gegen Ende Fahrt aufnimmt – kann man als seine Hommage an die Gitarre ansehen. Sein Arbeitsgerät, durch das er seine musikalischen Emotionen ausdrückt. Hinzu kommt eine Stimme, die uns überzeugt.
Bei "Don’t Think It’s Over" trifft in verlangsamtem Tempo sowie mit Country-Flair in unser Herz. An dieser Stelle ist es Peter Kern, der die Harp in einem Alleingang heulen lässt.
Das quirlige "Do It While You Can", inklusive Drum-Solo, soll als Beispiel für die tolle Performance von Harper Andras Köhalmi genannt werden.

"Keep On" zündet die Hör-Freude mit einem infizierenden Groove und ein ums andere Mal versetzt uns der Bandleader in Verzückung, in Begeisterung, wenn er sich mit seinen vielen Soli aufmacht, uns mit der Zunge schnalzen zu lassen.
Kurz vor Schluss sorgt die Band für eine weitere Ausschüttung von Glückshormonen bei der Hörerschaft, denn "I Get High" ist sprichwörtlich ein Boogie, bei dem man nicht stillsitzen kann. Abermals eines der vielen Highlights.

"Guitar Man" von Peter Kern trifft das Zentrum der guten Laune.
"Guitar Man" von Peter Kern bietet Blues in einer bemerkenswerten Variationsbreite.
"Guitar Man" von Peter Kern ist eine echte Empfehlung in Sachen Blues aus dem Alpenland.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Peter Kern:

Peter Kern (vocals, guitars, harmonica – #8)
Richard Haasz (bass)
Michael Strasser (drums)
Andras Köhalmi (harmonica – #1,6,10,12,15)
Csanad Igali (piano – #5)

Tracklist "Guitar Man":

  1. One More Kiss
  2. Good As Well As Bad
  3. Guitar Man
  4. Nobody Can Keep My Spirit Down
  5. I Don’t Need No Doctor
  6. Guardian Angel
  7. Keep On
  8. Don’t Think It’s Over
  9. The Friend
  10. Do It While You Can
  11. Rambler
  12. Ain’t It A Shame
  13. What I Like About The Blues
  14. I Get High
  15. We’re Gonna Make It Someday

Gesamtspielzeit: 52:06, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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