Im Genre Singer/Songwriter ist Peter Volland zu Hause. Allerdings mit dem Zusatz: Rocksinger. Insofern überrascht es nicht, dass das neue Soloalbum des vielseitigen Künstlers im Kern eine Hard Rock-Produktion ist. Wenn man weiß, dass er Mitte der 1980er Jahre Sänger der Wiesbadener Hard Rock-Formation Booster war, dann ist die Rückkehr zu dieser Musik nur folgerichtig. Dazu hat sich Peter Volland vier Musiker ins Boot geholt. Auf seinem neuen Album "Stormwind" wandelt er auf rockigeren Pfaden. Hinzu kommt, dass der umtriebige Hesse seine Liebe zum Klang einer Band neu entdeckt hat. Für musikalische Unterstützung sorgen Willy Wagner am Bass (Bobby Kimball Band), Marcua Deml (E-Gitarren, u.a. Errorhead, The Blues Poets), Daniel Schild (Schlagzeug, u.a. Blaze Bayley) und Tastenmann Mathias "Maze" Leber (u.a. Edo Zanki). Dazu gesellen sich mit Moritz Müller (Schlagzeug, u.a. Gianna Nannini), Jürgen Zimmer (Tasten, Produktion) und Pitti Hect (Percussion; u.a. Scorpions, Vanesa Harbek) drei Gastmusiker.
In Jürgen Zimmers No Limit-Studios in Reiskirchen wurde das Album aufgenommen und gemischt. Man kommt beim Hören sehr schnell zu dem Schluss, dass Peter Volland nichts dem Zufall überlässt. Der melodische Hard Rock hat durchaus internationales Format und ist gefällig. Der akustische Part ist zwar unüberhörbar, aber durchaus gefällig und abwechslungsreich. Manche Passagen haben auch etwas Verträumtes. Sein vorerst letztes Akustik-Album "Deep Black Water" ist 2011 erschienen. Es folgte mit ihm als Produzent 2018 das Best Of Booster-Album "Years & Masters". Zurück als Bandmusiker, wandelt er mit "Stormwind" alles in allem wieder auf etwas rockigeren Pfaden.
Die prominenten Akteure an seiner Seite katapultieren Peter Volland schon fast in eine andere Liga, weil sich für ihn neue Möglichkeiten ergeben. In seinen Liedern beschäftigt sich der Sänger und Gitarrist gern auch mal mit der ernsteren Seite des Lebens ("Love In Lies", Black Rose"). Ebenso gibt es Wachrüttler ("Face Of Peace", "Who Brings Joy") und Mutmacher ("Yes I Want"). "The Ship" und "Voices Of Night" sprechen unterschiedliche Gedanken und Gefühle an. Ein überwiegender Teil der Songs verbindet die Erkenntnis, dass es am anderen Ende des Tunnels wieder Licht gibt. Unterm Strich überwiegt die Botschaft, dass es ich lohnt, nach Niederlagen wieder aufzustehen und positiv zu denken. Dann kann das Leben so schön sein.
Verpackt in melodische Classic Rock- und tiefergehende Balladen-Arrangements, werden die Geschichten, die teils auf persönlichen Erfahrungen und teils auf Fiktionen beruhen, zu elf unterhaltsamen AOR Rock-Songs im Stil der 1970er und 1980er Jahre. Anspieltipps sind "For A New Start", "Who Brings Joy" und "Dark Moon".
Line-up Peter Volland:
Peter Volland (vocals, acoustic guitars)
Willy Wagner (bass)
Marcel Deml (electric guitars)
Daniel Schild (drums)
Mathias "Maze" Leber (organ)
Guests:
Moritz Müller (drums – #4,10,11)
Jürgen Zimmer (organ – #5,11)
Pitti Hect (percussion – #5,8)
Tracklist "Stormwind":
- Stormwind
- Yes I Want
- Love In Lies
- Water In My Shoes
- The Ship
- For A New Start
- Dark Moon
- Face Of Peace
- Who Brings Joy
- Voice Of Night
- Black Rose
Gesamtspielzeit: 45:48, Erscheinungsjahr: 2022
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