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Pryne / Gargantuan – CD-Review

Zur Band Pryne und ihrem Album "Gargantuan" schreibt Noisolution unter anderem: »[…] In den vergangenen Jahren machte sich die Band mit der – nicht nur österreichischen – Musikszene bekannt und spielte zahlreiche Shows und Festivals. Darunter ein besonderes Highlight war die Teilnahme an der The RAW Stuff Konzert und Pop-Up Exhibition 2022 in Graz, aber auch der gemeinsame Tourabschnitt mit Labelfreunden Savanah in der Tschechischen Republik 2022. Zusammen teilten sich die Bands eine Bühne auf dem Stone Smoker Festival und brachten den ersten Festivalabend fulminant zum Abschluss. Im selben Jahr veröffentlichte die Gruppe ihre Debut EP U.P.O "Unidentified Prynian Object (live)" unter dem Wiener Independent Label StoneFree Records – ein Kollektiv, das unter anderen auch Spiral Drive, Johnny & The Rotten, Savanah, The Heavy Minds und Vampyres beheimatet. […] Zwei Jahre nach ihrem Debut kommt nun das lang erwartete, erste Studioalbum in voller Länge – Gargantuan. Aufgenommen über knapp zwei Monate im Rockstudio Stainz und veröffentlicht abermals unter StoneFree Records, vereint das Album auf zehn Songs und knapp 46 Minuten dystopische Melodien auf purpurfarbenen Klangbildern. […]«

Bei Prynes "Gargantuan" gibt es ordentlich was auf die Glocke.
Wobei gleich vorweg erwähnt werden muss, dass das österreichische Quartett auch balladeske Momente kann. So zum Beispiel ganz besonders im Siebenminüter "The Terrible End Of The Yogi". Abgesehen noch von diversen dynamischen Spitzen darf man bei dieser Nummer – immer im Blick auf die anderen Nummern – von einer Ballade ausgehen.

Das eine Minute andauernde "Shapeless Forms" ist ein meditatives Zwischenspiel und der sphärische Aufgalopp zu einem letzten hinlangenden Stück mit dem Titel "Elder Things". Schlussendlich eine Nummer, die bis auf ganz wenige Exkurse ins Ruhigere, Funken sprüht wie auf dem Amboss geformtes Edelmetall. Metal zum Genießen. Musik zur Freude der Leute vor den Lautsprechern.

Das erste Stück ist nur einen Klick auf der Playtaste entfernt und wer sich diesen Track zu Gemüte führt, wird messerscharf erkennen, was in der Folge abwechslungsreich auf einen zukommt. Heftiges Drumming treibt die Gitarren-Sounds nach vorne und die sind leidenschaftlich, immens und hart.

Stakkato-Riffing trifft auf himmlische Fretboart-Fahrten, trifft auf vehementen Gesang, der auch vor dem Growlen nicht zurückschreckt.
Aberwitzige Hochgeschwindigkeits-Abfahrten treffen auf relaxte Rhythmik, treffen auf geradezu idyllische Langlauf-Loipen. Ab und an vernehmen wir Synthesizer-Klänge, aber im Vordergrund stehen hier eindeutig die sich vor uns zu gigantischen Wänden aufbauenden Sechsaiter-Sounds.

Wer auf eine so beschriebene Musik steht, ist bei Pryne genau an der richtigen Adresse.

Prynes "Gargantuan" ist harte Koste, eine Herausforderung, der man sich allerdings durchaus stellen sollte.
Prynes "Gargantuan" dürfte für Metal- oder Sludge-Fans kein Problem sein.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Pryne:

Christoph Grasser (guitar, vocals)
Roland Grasser (drums, vocals)
Manuel Schober (guitar, vocals)
Patrick Windischbauer (bass, synthesizer)

Tracklist "Gargantuan":

  1. Can'-Ka No Rey (6:22)
  2. Ramification (3:27)
  3. Hollow Sea (0:48)
  4. Abordian (5:45)
  5. Cymbodshia (6:18)
  6. The Terrible End Of The Yogi (7:00)
  7. Plaguebearer (5:53)
  8. Enola (4:40)
  9. Shapeless Forms (1:04)
  10. Elder Things (6:02)

Gesamtspielzeit: 45:53, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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