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Psycorepaths / The Northwest Revenant – CD-Review

Psycorepaths - The Northwest Revenant

Post aus Griechenland kommt nicht jeden Tag bei RockTimes an. In diesem Fall erreichte uns eine CD der Band Psycorepaths aus Athen (geschickt von Frontmann Spiros). Interessantes Wortspiel und gleichzeitig ein Hinweis auf die musikalische Ausrichtung. Da steckt Psychopath und der Begriff Core mit drin.

Gegründet wurde die Krachkapelle 2004 im Nordwesten von Griechenland (Ionische Inseln, Korfu). Anfangs geschah wohl eher weniger, es gab lediglich 2010 ein Demo mit dem Titel "Your Entropia Has Arrived". 2013, nach einer Neuformation mit neuem Line-up in Athen, erschien das Debüt "Your Entropia Has Finally Arrived". Danach folgten eine Single und eine Beteiligung an einer Split mit Undergast.

2020 erschien "The Northwest Revenant", wobei sich der Titel vermutlich auf die Herkunft aus der 'Northwest Greece Exteme Music Scene', dem Nordwesten von Griechenland, bezieht. Im Titellied erklären die 'corigen Psychopathen', dass sie immer noch bzw. wieder da sind (daher Revenant = Rückkehrer) und sich nicht von einem anderen Lebensstil haben vereinnahmen lassen.
Passend zum Underground-Status gibt es nur 200 CDs, 100 in Jewelcase mit Booklet und 100 mit Digisleeve, Fotopapier und Booklet. Die Länge des Scheibchens ist dem Hardcore-Genre entsprechend eher eine 'Kürze', acht Songs in etwas mehr als 22 Minuten (wird dennoch als Full Length gelistet…).

Der Opener "Cursing Psalms" beginnt mit gesprochenen Worten und ist eher langsam und groovig gehalten. Doch "Blessed" geht etwas mehr zur Sache, mit aggressiven Vocals, bleibt jedoch im Midtempo. Bei "Welcome To The Northwest" kommen zur Brüllstimme noch Gangshouts, es wird ein klein wenig zorniger.
Ansonsten ändert sich auch im weiteren Verlauf recht wenig, die Musik bewegt sich im Bereich von Hardcore, Metalcore und Groove Metal. Es wird mal etwas wütender, es gibt kleine Geschwindigkeitsausbrüche, auf der anderen Seite auch Breakdowns oder etwas langsamere Parts, mit gesprochenen Vocals.
Die Griechen beherrschen die Stilmittel ihres Genres, erschaffen daraus ein dichtes musikalisches Brett, dem eine gute, passende Produktion verpasst wurde.
Hier wird ordentlich gekloppt, ohne High-Speed-Ambitionen, es gibt Auflockerungen in den Songs, bei denen die Würze in der Kürze liegt.

Nach 22 Minuten ist die Attacke dann auch schon vorbei, die Psycorepaths verabschieden sich mit dem längsten Track "33 Caliber [The Way Of Bushido]". Bushido ist ein Verhaltenskodex im japanischen Militäradel, mit Tugenden und Hauptforderungen wie Treue, Tapferkeit etc., was zu Hardcore meiner Meinung nach durchaus passt.
Wer mit diesem Genre etwas anfangen kann, macht hier sicherlich nichts verkehrt. Hört mal rein und unterstützt dann (bei Gefallen) den griechischen Untergrund.


Line-up Psycorepaths:

xSpirosx aka xThugisx (vocals)
Nick L. aka Nick Sanchez (guitars, bass)
Bill Surge (drums)

Tracklist "The Northwest Revenant":

  1. Cursing Psalms (1:29)
  2. Blessed (2:40)
  3. Welcome To The Northwest (3:10)
  4. Show Me Your Virtue (2:37)
  5. World Domination (2:57)
  6. Against Their Ethics (3:23)
  7. Reclaiming (2:49)
  8. 33 Caliber [The Way of Bushido] (3:30)

Gesamtspielzeit: 22:39, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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