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Rens Newland / Fonk Is My Fate – CD-Review

Bei Rens Newland (Jahrgang 1953) handelt es sich um einen niederländischen Gitarristen, der sich musikalisch im Umfeld von Jazz, Jazz Rock, Fusion und Funk bewegt. Einigen Kennern dürfte er als Gitarrist der Band Scope bekannt sein.

Seit 1977 ist der Musiker in Österreich ansässig und spielte dort unter anderem mit der ORF-Bigband und war mit zahlreichen Projekten aktiv. Seit 1996 veröffentlicht Newland eigene Platten, "Fonk Is My Fate" stammt aus dem Jahre 1999. Dreizehn Songs, vom "Fonk" oder Funk beeinflusst, führen uns in eine groovende Stimmung, von knurrigem Bass und federndem Schlagzeug untermalt, und darüber erhebt sich die Gitarre des Protagonisten. Und dazu gesellt sich eine gewisse Prise afrikanischer Rhythmik, die den Sound noch lebendiger gestaltet.

Fusion/Jazz Rock mit dem Sprechgesang von Lionel Lodge, das ergibt einen recht eigenwilligen und individuellen Stilmix, teils mit hypnotisch anmutenden Passagen. Die Basis der Musik findet sich schließlich in den Siebzigern, jener Zeit, als sich aus dem Jazz durch Miles Davis und anderen Musikern nach und nach dieser spezielle Stil des Jazz Rocks entwickelte, der sich wiederum in verschiedene Richtungen aufspaltete. "Fonk Is My Fate" passt also durchaus in jene Zeit, und die Platte hätte durchaus auch dann erscheinen können.

Die Musik erscheint wie aus einem Guss, und wurde auf den jeweiligen Songs um bestimmte Nuancen erweitert, so dass einerseits ein Gesamtpaket vorliegt und andererseits auch eine Menge Abwechslung besteht.
Newland selbst ist ein sehr guter, innovativer Gitarrist, der mit seinen unterschiedlichen Beiträgen sein Können unter Beweis stellen kann. So mag man beim näheren Anhören diverse Assoziationen feststellen, zum Beispiel bei "Kimanuetse" an die World Music-Fusion eines Al Di Meola. Aber dieses luftig fließende Stück ist dann schon eher die Ausnahme in diesem weitestgehend 'fonkigen' Umfeld der Musik, die auf sehr angenehme und lockere Weise unterhält.


Line-up Rens Newland:

Rens Newland (acoustic & electric guitars, arrangements)
Willi Langer (electric bass)
Oliver Gattringer (drums)
Stefan Maass (universe percussion)
Moses Afaenyi (African percussion)
Lionel Lodge (human voice, narration, lead and background vocals)
Uli Langthaler (acoustic bass – #3, 6)
Mani Obeya (human voice , all voices of the African chant – #5)
Martin Fuss (tin flutes – #4)

Tracklist "Fonk Is My Fate":

  1. The Way 4 You, The Way 4 Me (6:55)
  2. Fonk Is My Fate (9:25)
  3. Visionary Visitor (5:56)
  4. Kimanueste (7:13)
  5. Fonky World (6:36)
  6. L´Étranger (7:51)
  7. One Heartbeat To Millennium (1:53)
  8. Cross Hands, Cross Hearts (4:54)
  9. Devil´s Device (5:48)
  10. Easterpeace (7:33)
  11. Some Wise Words (6:07)
  12. Quater To Three (5:25)
  13. This Is A Fonky World (Reprise) (0:43)

Gesamtspielzeit: 76:46, Erscheinungsjahr: 1999

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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