Die Gruppe Richard van Bergen & Rootbag gibt es seit 2010. Mit Dick Wagensveld (Bass) sowie Schlagzeuger Jeroen JJ Goosens startete das Trio, dessen Bandleader der vielbeschäftigte Richard van Bergen ist. Seine musikalischen Beiträge finden sich unter anderem auch bei Dede Priest (Tangled Eye), den Shiner Twins oder Guy Verlinde & The Houserockers.
Neben dem für die Dutch Blues Awards fünffach nominierten Richard van Bergen gewann Schlagzeuger Jody van Ooijen dort zweimal einen Preis und den Bassisten Roelof Klijn nominierte man einmal. Als Band stand man 2016 bei den Dutch Blues Awards ganz oben auf dem Treppchen.
Auf dem Diskografie-Konto befindet sich das Album "Rootbag" aus dem Jahr 2014 mit insgesamt dreizehn Songs und der Dreier war unter anderem bereits mit Byther Smith, Sugaray Rayford beziehungsweise Duke Robillard auf Tour oder hat mit noch weiteren Künstlern Aufnahmen eingespielt. Im September 2017 legte die Combo das Album "Walk On In" nach.
Darüber hinaus stehen so angesagte Festivals wie Moulin Blues, North Sea Jazz oder das SXSW in Austin, Texas auf der Visitenkarte.
Das Trio ist »[…] inspired by hypnotic Blues from the Mississippi Delta, sexy grooves from New Orleans and swampy R&B. […]«
Der letzte Glockenschlag der benachbarten Kirche war noch nicht ganz verhallt, da legten Richard van Bergen & Rootbag um 20:00 Uhr mit "Maybe Someday" vom Album "Walk On In" los. Bei mittlerer Geschwindigkeit versetzte einen das Trio stante pede in die sumpfigen Gefilde des Mississippi. Ein erstes Richard van Bergen-Solo ließ erahnen, was noch an feinen Fretboard-Fahrten auf die Besucher zukommen sollte. Der Frontmann hatte diesbezüglich echt die Spendierhosen an.
Über das mit einem tollen Shuffle versehene "Love Tells No Lies" machten Richard van Bergen & Rootbag einen ersten Abstecher nach New Orleans. Jody van Ooijen und Roelof Klijn wechselten zum Groove-Rock-Rhythmus und mit einer herrlichen Songstruktur wurde es auch ein wenig funky. Ein Lied mit magnetischer Wirkung.
"That’s What You Do To Me" verstand sich als eine Ode an Jimmy Reed und diese Nummer wurde besonders interessant durch seine unverschämt relaxte Ausstrahlung. Highlight!
Als Additiv hatte die Formation auch den Rock’n’Roll im Blues-Tank. "Headace Tonight" drehte dann ordentlich an der Stimmungsschraube und oft lieferte Richard van Bergen Gitarrenläufe und Gesang synchron im Ton. Überhaupt hatte seine Stimme die gewisse 12-Takter-Ausstrahlung und mit "Middle Of The Night" war man dann in der Jimi Hendrix-Rubrik angekommen. Eine weitere musikalische Leidenschaft riefen Richard van Bergen & Rootbag auf den Plan als man ganz geschickt in eine Eigenkomposition "Call Me The Breeze" von J.J. Cale einband. Klasse!
Jody van Ooijen sowie Roelof Klijn versorgten die Zuschauer mit höchst abwechslungsreichen Rhythmen und wie in "Right On Time", dem letzten Song vor der Pause, wurde der Blues auch gerockt. Perfekt!
"Can’t Keep Up" hatte mit seinen sich wiederholenden Phasen hypnotische Wirkung und in "Give Me Your Heart" zog Richard van Bergen kräftig am furiosen Ende des Solo-Seils.
Boogie-Time war auch angesagt und auch hier kam ordentlich Bewegung in die Zuschauer-Menge. Selbst Richard van Bergen sorgte für eine kleine Tanzeinlage und phasenweise lehnte sich die Band-Schulter bei John Lee Hooker an. Toll!
Kurz und bündig … ein Instrumental aus eigener Herstellung wurde ebenfalls serviert. "Snap!" war die richtige Motivation für das Publikum, um die Nummer mit Fingerschnippen zu begleiten. Hatte man vorher schon mit einem Blues-Rock’n’Roll beeindruckt, war in besagtem Tank noch einiges an Stoff übrig. Den entlud man restlos im muskulös-kräftigen "Every Little Once In A While".
Der Track "Tired Of Being The Fool That I Am" hat zwar einen langen Titel, vermochte aber mit nur einem Wort zu beeindrucken. Klasse!
Ohne eine Zugabe konnte das Trio seine Sachen definitiv nicht zusammen packen. Zwei packende Songs wurden noch dargeboten und diese beiden Tracks machten den Auftritt von Richard van Bergen & Rootbag zu einem rundum ereignisreichen Gig im Blues Moose Cafè. Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Am 01. November 2017 werden als Duo Layla Zoe und ihr Gitarrist Jan Laacks im Blues Moose Cafè gastieren.
Line-up Richard van Bergen & Rootbag:
Richard van Bergen (guitar, vocals)
Jody van Ooijen (drums)
Roelof Klijn (bass, vocals)
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