Ulrich Mühl ist »[…] Roger Universe – ein neuer Stern in der Elektronik-Galaxie […]«.
Über Ulrich Mühl erfahren wir in einer Pressemitteilung von Spheric Music:
»[…] Im Januar 2022 verstarb Ulrich Mühl. Seinem langjährigen Freund Gerald Arend (Klangwelt) war es ein Anliegen, seine klanglich ausgefeilten Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Schwungvoll und kraftvoll wirbeln Beats und Sequenzen, die immer wieder mit interessanten Harmoniewechseln aufhorchen lassen. Beeindruckende kosmische Klangoasen wechseln sich ab mit treibenden Elektronik-Grooves, die sich dank Klangwelts druckvollem und dynamischem Mix sofort ins Ohr schmeicheln. […]«
Dort erfahren wir zum Album "Earth Express" unter anderem:
»[…] Ulrich Mühl, der Mann hinter Roger Universe, ist mit dieser Musik groß geworden und programmierte schon in den Achtzigern erste Elektronik-Kompositionen am Heimcomputer. Mitte der 2010er begann er dann mit modernstem Equipment die Arbeit an seinem Debütalbum mit komplett neuem Material. […]«
Die beiden Tracklist-Stützen des Album sind das kurze, sehr einladende "Arrival" sowie "Epilogue: Far In". Hier begegnen sich herrlich sphärische Sounds und mit einigen Wortfetzen versehene elektronische Musik, die sich im luftleeren Raum abspielt. Die Leute vor den Lautsprechern freuen sich über eine geradezu anmutig, förmlich schwebende Musik, die einen zum Tagträumer werden lässt. Ein atmosphärischer Puzzlestein geht aus einem vorherigen hervor. Sanft entschwindet der Song im kosmischen Nirgendwo. Die Stimmung ist faszinierend.
Übergangslos beginnt dann "Electrogravity".
Ist diese Nummer genauso anziehend wie die bisher beleuchteten Lieder? Nach fast sechs Minuten ist die Entscheidung gefallen. Wow! Roger Universe hat den Groove. Auf der bevölkerten Tanzfläche klatschen die Personen den infizierenden Rhythmus und ja, der Protagonist ist eine Quelle von Melodien persönlicher Prägung. Mit rhythmischen Wandlungen und Tempo-Variationen ist "Electrogravity" in der Tat anziehend.
In diese Rubik kann auch "Under Ground Over Unity" aufgenommen werden. Toll ist der funkig geslappt Bass-Sound. "Infinite Potential" ist ebenfalls infizierende Dance-Electronica. Das Song-Trio ist Freude pur.
Im zeitlichen Großformat präsentiert uns Roger Universe seine Komposition "Far Away". Dieser "Earth Express"-Abschnitt ist epische, sich in Soundform und -farbe schillernd wie auch nachdenklich verändernd. Auch hier fließen Phasen kaum merklich ineinander. Wunderschön, wie stets neue Wohlklang-Teile eine angenehm-willkommene Stimmung schaffen. Am Ende sorgen nur ganz wenige Töne für Hypnose. Highlight!
Mit "Memories of Past Futures" verfügt Roger Universe über einen weiteren Punktesammler.
In seiner Grundstruktur erleben wir einen elektronischen langsamen Walzer, der – umringt von schwebenden Klängen sowie kathedralen Sounds – durch seine Rhythmik beeindruckt.
Ulrich Mühl aka Roger Universe brachte mit "Earth Express" ein Album auf den Markt, das in allen Belangen beeindruckt.
Elektronische Musik kann so vielfältig sein.
"Earth Express" ist vielfältig.
In der weiter oben angegebenen Quelle werden Vergleich zu Jean Michel Jarre und seinen Alben Oxygene sowie Equinoxe gezogen.
Roger Universe' Musik darf man als eigenständig bezeichnen.
Neben der digitalen Veröffentlichung erschien "Earth Express" auch als CD.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Roger Universe:
Ulrich Mühl (all instruments)
Tracklist "Earth Express":
- Arrival (1:31)
- Awakening (3:37)
- Electrogravity (5:55)
- Far Away (9:23)
- Mariana Trench (7:59)
- Under Ground Over Unity (5:36)
- Sacrifice (5:44)
- Infinite Potential (8:38)
- Memories of Past Futures (6:46)
- Epilogue: Far In (7:02)
Gesamtspielzeit: 62:17, Erscheinungsjahr: 2022
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