Ende September veröffentlichte die Firma Meyer Records das aktuelle Studioalbum Folksongs From A Non-Existing Land von Roland Van Campenhout. Darauf bietet der belgische Meister-Gitarrist und -Sänger eine sowohl karge als auch mysteriöse Klanglandschaft, nicht unähnlich Ry Cooders Jahrhundert-Soundtrack für den Wim Wenders-Streifen "Paris, Texas". Aber auch Assoziationen zu Captain Beefheart werden wach, zum frühen Meister-Songwriter Tom Waits, zum Schamanen Dr. John. Bereits am morgigen 8. Februar 2019 erscheint mit "Somewhere In The Mountains" ein neues Livealbum auf 2 CDs + DVD oder alternativ auf 2 LPs + DVD.
Auf dem jeweils ersten Tonträger (CD oder LP) sollen Aufnahmen der "Kitchen Recording Series" enthalten sein, die auch ein Songbook enthalten; auf CD 2 oder LP 2 ein Konzertmitschnitt aus dem Theater Der Keller in Köln. Die DVD präsentiert Ausschnitte aus verschiedenen Konzerten der letzten Jahre im selben Theater.
Roland Van Campenhout gilt in bestimmten Kreisen bereits als eine lebende Legende, Archetypus für eine fast ausgestorbene Sorte Künstler – der des Sound-Magiers, fest im Blues und Folk verwurzelt, gleichzeitig offen für ziemlich alle Genres, ob die nun Ethno, Jazz oder Psychedelik genannt werden. Ab Ende der 1960er wandte der Mann mit dem Catweazle-Bart sich verstärkt dem Blues zu, spielte eine Zeit lang in der Band von Rory Gallagher, ab 2000 gab es Kooperationen mit den wesentlich jüngeren belgischen Crossover-Interpreten wie zum Beispiel Sioen.
»Bei diesen Live-Mitschnitten geht es kunterbunt durcheinander«, schwärmte der Musiker in einem Interview, »ganz so wie ich mir meine Musik vorstelle. Wir hören einen Fiddller, einen Mann an der Tabla, einen an der Tuba und einige mehr. Ich denke, das zeigt schon, wie kosmopolitisch es hier zugegangen ist.«
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