Das Bluesfestival Rosblues fand am 4. November im Danscentrum Rosmalen in den Niederlanden statt. Erfreulicherweise befanden sich ausreichend freie Parkplätze in unmittelbarer Nähe, sodass eine langwierige Sucherei nicht notwendig war.
Für gerade mal 20,00 € Vorkasse bzw. 22,50 € an der Tageskasse bekam man Blues satt geboten, immerhin vier Bands, wenn man die Einmannband Big Bo dazu rechnet.
Bereits um 19:30 Uhr begann dann der Niederländer Bo Broken (sein Künstlernahme: Big Bo) auf der Seitenbühne im Nachbarraum zu spielen. Als Einmannband spielt er in ganz Europa auf Konzerten und Festivals. Mit seiner rohen, aber gefühlvollen Stimme begleitet Big Bo sich selbst auf der akustischen und elektrischen Gitarre, der Stahlresonatorgitarre, der Zigarrenboxgitarre, der Bassdrum und dem Hihat und kreiert einen kraftvollen Sound. Auch während der Umbauphase hatte er seine Spielzeit. Eine tolle Performance bot der Künstler.
Line-up Big Bo:
Big Bo (alle Instrumente)
Um 19:45 Uhr enterten The Blue Clay aus den Niederlanden die Hauptbühne und eröffneten ihr Programm. Sie boten akustischen Blues Folk und amerikanischen Blues. Neben ihren eigenen Songs spielt die Band alte Blues und Folk-Songs mit Einflüssen aus Bluegrass, Tex-Mex und Zydeco-Musik. In den Niederlanden sind sie bei vielen Festivals dabei. Die fünfköpfige Gruppe überzeugte sofort mit ihrem Rhythmus, der die Leute mitriss. Dabei besonders prägnant das fantastische Pianospiel vom Special Guest 'The Boogie Man' Jan Van den Berg, der als artistische Einlage auch auf der Sitzbank stehend mitreißende Rhythmen zum Besten gab. Die raue Bluesstimme und das Mundharmonikaspiel von Johnny Roscoe verleihen der Musik dieser Band eine besondere Note. Ein weiterer special guest war Nightingale Ilse Van Dooren als Sängerin.
Line-up The Blue Clay:
'Little Boy' Wout Verhelst (Gesang, Gitarre, Akkordeon, Mandoline)
Johnny Roscoe (Gesang, Bluesharp)
Repete von Merode (Gesang, Kontrabass)
Geert De Block (Schlagzeug)
'The Boogie Man' Jan van den Berg (Piano)
Gast:
Nightingale Ilse Van Dooren (Gesang)
Setlist The Blue Clay:
- Future Train
- Worried Man Blues
- Cash In Hand
- Mystery Man
- Love Makes Me Blind
- St James Infirmary
- Funeral Wreath
- Rock This House
- Change My Way Of Living
- Sugar Coated Love
- Guilty
- Shake Em On Down
- Jailhouse Girl
- Woman Is Killing Me
- Swing
- Down Here Below
Als nach der Umbauphase um 21:30 Uhr Alan Nimmo auf die Bühne kam hieß das nicht, dass schon King King dran waren. Es kamen auch nicht die Nimmo Brothers, auch wenn hinter ihm sein Bruder Stevie die Bühne betrat. Dieser trug nach einem Unfall mit dem Mountainbike vor acht Wochen noch immer seinen rechten Arm in der Schlinge. Sein Versuch, sich mit dem Bike fit für die Tour zu machen, endete mit einem Armbruch und damit, dass sein Bruder Alan für ihn das Gitarrenspiel übernahm. Ein sehr guter Ersatz. Unter Stevies wachsamem Blick legte Alan ordentlich los und der Auftritt von der schottischen Blues Rock-Band Stevie Nimmo Trio + 1 wurde ein gewaltiger Erfolg.
Für die Zuschauer war es ein Vergnügen, die Nimmo Brothers wieder zusammen auf der Bühne zu sehen. Zu hören gab es Songs von Stevies aktuellem Album Sky Won’t Fall und Coverversionen wie "The Storm" von Big George.
Line-up Stevie Nimmo Trio:
Stevie Nimmo (Gesang)
Mat Beable (Bass Guitar)
Craig Bacon (Drums)
Gast:
Alan Nimmo (Guitar)
Setlist Stevie Nimmo Trio:
- Roll The Dice Again
- Still Hungry
- Running On Back To You
- Change
- Gambler’s Roll
- Good Day For The Blues (Storyville)
- Storm (Big Georg)
- Chains Of Hope
- Going Down (Walter Trout)
Kaum zu glauben, aber nach der Umbauphase erschien Alan Nimmo um 23:20 Uhr erneut auf der Bühne, diesmal mit seinen King King-Männern, um mit diesen für weitere 100 Minuten loszulegen. Wieder kam das Publikum in den Genuss seiner kraftvollen Gitarrensoli. Auch Alan Nimmo hatte gesundheitliche Probleme. Er musste wegen Stimmproblemen nach einer Operation an den Stimmbändern für drei Monate pausieren. Doch an diesem Abend waren seine Vocals wieder kräftig und klangen wunderbar nach Peter Green.
Neu bei King King ist der Keyboarder Jonny Dyke, der Bob Fridzema ersetzt. Ein sehr guter Musiker, der den King King-Songs seine eigene Note gibt. Die Band spielte zwei Stücke ihres neuen Albums, Exile & Grace, das rockiger als seine Vorgänger ausfällt. Und sie haben auch das beliebte "Jealousy" von Frankie Miller wieder auf ihrer Setlist. Mit diesem Höhepunkt endete diese gelungene Bluesnacht um 1:00 Uhr.
Line-up King King:
Alan Nimmo (Gesang, Gitarre)
Lindsay Coulson (Bass Gitarre)
Wayne Proctor (Schlagzeug, Percussion)
Jonny Dyke (Hammond Orgel, Piano)
Setlist King King:
- She Don’t Gimme No Lovin
- Waking Up
- You Stopped The Rain
- Lose Control
- Wait On Time
- More Than I Can Take
- Rush Hour
- Stranger To Love
- Long Time Running
- Jealousy
- All Your Life
- Let Love In
Neueste Kommentare