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Rückblick auf mein RockTimes-Jahr 2024: Markus

Markus Kerren bei RockTimes

Oh je, dieses Mal wollte ich so besonders gut aufpassen und jetzt ist es doch wieder soweit gekommen. Auch das Jahr 2024 ist gefühlt wie ein D-Zug an mir vorbei gerauscht und liegt in seinen letzten … ja, Zügen. Witzigerweise stellt sich bei einem Blick zurück dann doch immer heraus, dass es – aufgrund der vielen positiven und leider auch negativen Ereignisse – mindestens genau so lange gedauert haben muss, wie all die Jahre davor auch. Persönlich wie auch musikalisch gab es also jede Menge Stoff zu goutieren und zu verdauen, was hier und da schneller möglich war, sich andernfalls aber auch mal ganz schön in die Länge ziehen konnte.

Um die traurigen Geschichten erstmal aus dem Weg zu räumen, gab es natürlich wieder jede Menge Todesfälle unter den Musikern aus allen möglichen Genres zu beklagen. Und ohne irgendjemand andere/n damit abwerten zu wollen, gingen mir persönlich die Abschiede von Dickey Betts und R.P.S. Lanrue wohl am meisten an die Nieren. Nicht, dass ich einen der beiden persönlich gekannt hätte, dennoch baut man in vier Dekaden des permanenten Genießens der Musik von seinen Lieblings-Acts auch eine persönliche Beziehung auf. Selbst wenn diese irgendwo surreal und ziemlich einseitig sein mag.

Tja, auch ein bisschen traurig, aber auf einem ganz anderen Level, war das Konzertleben des Verfassers dieser Zeilen. Denn trotz vieler Pläne bekam er in dieser Hinsicht in den letzten zwölf Monaten nicht wirklich viel auf die Reihe. Höhepunkt war ganz klar das Konzert der Black Crowes in Stuttgart, aber auch 'kleinere' Veranstaltungen wie beispielsweise Angel Witch im Sommer in Weinheim oder ein Konzert der aus dem Stuttgarter Umfeld stammenden Lokal-Größe Mad Dogs machten jede Menge Spaß.

Und dann gab es 2024 natürlich noch jede Menge neue Alben von älteren und jüngeren Bands. Meine Platte des Jahres ist ganz klar das zweite Werk von The Immediate Family mit dem Namen Skin In The Game. Fünf alte Studiohasen, die seit ca. 1970 auf nicht mehr zählbaren Alben von großen und kleinen Stars die Backing Band gaben und vor ein paar Jahren ein eigenes Projekt gründeten. Grandios. Am meisten beeindruckt haben mich außerdem das aktuelle Studioalbum (Ship To Shore) von Richard Thompson sowie die beiden diesjährigen Werke (Stories From A Rock’n’Roll Heart und Lucinda Sings The Beatles…) von Lucinda Willliams. Last but not least darf natürlich auch das bärenstarke Comeback-Album Happiness Bastards der Black Crowes nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Aus unseren eigenen Landen hat der gute Markus Rill (mit Robert Hasleder) in Form von Snapshots erneut ein kleines Meisterwerk abgeliefert, das jedem Musik-Freund nur wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Außerdem richtig klasse waren wieder mal die von dem Label MIG Music veröffentlichten Aufarbeitungen von Gesamtwerken deutscher Bands, in diesem Fall von Epitaph (die darüber hinaus auch ein neues Studioalbum vorgelegt haben) sowie Satin Whale. Last, but not least will ich aber auch die wiedergefundenen Bänder eines Auftritts der Band Tibet erwähnen, die unter dem Namen Porta Westfalica 1975 veröffentlicht wurden. Klasse Stoff!

Naja, und da es mit 2024 so langsam wirklich zu Ende geht, will auch ich an dieser Stelle einfach mal ausfädeln. Über dem kommenden 2025 scheint – wenn man sich die Lage bei uns, aber auch weltpolitisch mal so anschaut – zwar eine tiefschwarze Wolke zu hängen, aber hoffen wir dennoch, dass es nach wie vor wenigstens jede Menge gute Musik geben wird.

In diesem Sinne, bleibt gesund und vor allem optimistisch, denn Schwarzmalerei und Angstmacherei lauern eh schon hinter jeder Ecke!

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
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Mail: markus(at)rocktimes.de

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