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Rulaman / To Serve The Dune – CD-Review

Anfang 2023 brachte die Gruppe Rulaman ihr Album "To Serve The Dune" auf den Markt.

Zur Band Rulaman erfahren wir bei Noisolution unter anderem:
»[…] 2015 gegründet, gelang es der Band unter dem Namen The Hace schnell lokale Erfolge zu feiern. […] Rulaman steht für schwebende, psychedelische Klangteppiche, gewoben aus einem erdigen und anlogen Sound. […] Nach einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne 2018 veröffentlichten sie die Debüt EP "Peacemaker" im Jahr 2019. Kurz darauf folgte ein Besetzungswechsel am Schlagzeug. 2020 schließlich wurde aus dem Quartett ein Trio und Rulaman war als neuer Name ab sofort gültig. Mit der EP "Rulaman" veröffentlichte die Band zum ersten Mal eine konzeptionelle EP, die ihre Zuhörer auf eine Reise durch Wald, Wüste, Sumpf und den eigenen Geist entführt. Rulaman entwickelt stetig den eigenen Sound weiter und veröffentlicht 2023 das erste Studioalbum via Tonzonen Records. […]«

Rulaman rockt.
Rulaman rockt amtlich.
Rulaman rock amtlich und kann auch mit verträumter Gangart fesseln.

Diese verträumten Momente befinden sich innerhalb der Songs oder werden von Beginn an deutlich als Ballade intoniert.
Rulaman ist ein Trio in klassischer Gitarre-Bass-Schlagzeug-Besetzung. Darüber hinaus sind Felix Berns sowie Joel Büttner für Keyboards-Klänge zuständig.

Rulaman versteht es, die Leute vor den Lautsprechern bei Laune zu halten.
Grundlage dafür ist ein tolles Songwriting und ausgetüftelte Arrangements.
Felix Berns singt klasse und setzt seinen Sechssaiter variantenreich – auch mit Betonung auf tolle Riffs – ein. Die Keyboard-Spuren verorten sich in herrlich sphärischen Gefilden. Joel Büttners Bass-Fantasien sind sowohl sinnlich-melodisch als auch knackig-rockend. Nils Kunze ist nicht nur für Beats und Grooves zuständig, sondern setzt in einigen Songs klasse Akzente der besonderen Art.

Mit gut über sechs Minuten Spielzeit setzten zwei Nummern besondere Duftmarken.
"Creatures", ein Instrumental, ist ganz toll strukturiert. Von zurückhaltend-rockender Atmosphäre unterliegt die Dynamikkurve steten Schwankungen. Klasse, wie sich diese Phasen der quasi inneren Einkehr mit kraftvoll zupackenden Teilen kontrastieren. Highlight!
Am Ende der Tracklist gibt es einen weiteren, längeren Track. "Mantra" beginnt abermals nachdenklich. Rulaman entdeckt den Blues der Langsamkeit. Gesang sowie Gitarrenbegleitung klingen unisono und dieser verzögerte Rhythmus ist besonders. Ohne zunächst das Tempo zu verschärfen, baut sich Spannung auf. Felix Berns' Gitarren-Solo macht ihn zum Überflieger und zum Ende hin wird die Nummer, verfeinert durch Keyboard-Sounds, verdammt intensiv. Zum Schluss liegt die Kraft in der Ruhe. Highlight!

Großformatige Refrains machen "ThirtyNine" zu so etwas wie eine Rock-Hymne. Auch hier wechseln sich unterschiedliche Phasen ab und wie alle anderen Nummern gehört dieses Stück ebenfalls zu den Hinhörern.
Zum Song heißt es bei Noisolution:
»[…] "ThirtyNine" erzählt die Geschichte eines machtgierigen Herrschers der seine Bevölkerung aushungert um sich selber daran zu bereichern. […]«
Die rotierenden Tasten-Klänge geben "Foothills", einem weiteren Instrumental, einen psychedelischen Touch und "Nomad Queen" mit seinem Drum-Intro, nähert sich dem Stoner Rock an. Der atmosphärische Wechsel hin zu einem weiteren groovigen Teil ist klasse. Felix Berns in Bestform. Das Auf und Ab der Dynamik entwickelt sich zu einem Markenzeichen von Rulaman.

Rulamans "To Serve The Dune" ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden.
Rulamans "To Serve The Dune" überzeugt mit Eigenständigkeit und einem tollen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung.
Das Album gibt es als CD im Digipak, digitalen Download oder als Vinyl: »[…] 300 Stück (grün transparent), Gatefold Cover, DL-Karte […]«.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Rulaman:

Felix Berns (vocals, guitars, additional keyboards)
Joel Büttner (bass, keyboards)
Nils Kunze (drums, percussion)

Tracklist "To Serve The Dune":

  1. Bitkin (Wake)
  2. ThirtyNine
  3. Foothills
  4. Creatures
  5. Nomad Queen
  6. Meadow
  7. Moutain
  8. Mantra

Gesamtspielzeit: 33:40, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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