Blues Rock aus Griechenland.
Sakis Dovolis (Gitarre, Lead Vocals) heißt der Bandleader des Trios, in dem Fotis Dovolis den Bass zupft und Nick Kalivas Schlagzeug spielt.
"Cross The Line" ist das elf Songs umfassende Debütalbum der jungen Gruppe und dabei beschränkt man sich auf nur eine Fremdkomposition. "Nasty Dogs And Funky Kings" stammt von ZZ Top.
Produziert hat die vorliegende Platte Sakis Dovokis sowie Stavros Papadopoulos, der unter anderem Gitarrist bei den Universal Hippies ist. Executive Producer war Joe Romagnola.
Auffallend ist, dass die Gitarre und Vocals in Stavros Papadopoulos' Freerock Recording Studio und Drums sowie Bass im NoName Recording Studio eingespielt wurden.
Die bei Grooveyard Records erschienene Scheibe wird – wie sollte es anders sein – im Promo-Zettel über den grünen Klee gelobt. Sakis Dovolis »[…] is a legit new "guitar hero" […]«
Weiter: »[…] An essential, killer blues/rock guitar disc […]«
»[…] Highly Recommended […]« wird die Platte an alle Anhänger von Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, ZZ Top, Robin Trower, Rory Gallagher, Joe Bonamassa, Eric Gales, Tony Spinner, Bryce Janey und neun weiteren Gitarristen. Weniger wäre mehr und vielleicht überzeugender. Den letzten Song der Scheibe widmet man übrigens Stevie Ray Vaughan.
"Legacy" heißt das SRV zugedachte Stück.
Diese instrumentale Nummer ist bemerkenswert, lässt selbst am Schluss der Platte nochmals aufhorchen. Alleine schon das von Sakis Dovolis solo bestrittene Intro zieht einen in den Bann und wenn er dann mit der Begleitung des Rhythmus-Duos feine Anleihen des texanischen Ausnahme-Bluesers gefühlvoll einfließen lässt, stellt man spätestens nach den letzten etwas über fünf Minuten fest, aus welchem Holz der Grieche geschnitzt ist. Er hat echt was drauf und zu bieten. Top!
Das Album-Pferd schon von hinten aufgezäumt, nimmt sich das Sakis Dovolis Trio die ZZ Top-Nummer vor. Knackiges Riffing zieht sich wie ein roter Faden durch das Lied und mit dem schmissigen Gitarren-Solo macht sich der Frontmann nur Freunde. Aufgelockert durch ein Break hin zu ruhigeren Momenten, werden seine beachtlichen Fretboard-Fähigkeiten herausgestellt. Im Verlauf des Stücks kommt gar Jam-Session-Stimmung auf. Klasse!
Angekurbelt wird das Album von "All Over You", einem mächtig nach vorne schiebendem Track, der zeigt, dass Sakis Dovolis über eine sympathisch-eingängige Stimme verfügt. Auch hier leiht der Hörer dem ruhigeren Intermezzo gerne sein Ohr.
"Come On" macht durch Wah Wah-Action und einem toll geslappten Bass-Blitzlicht in rockendem Blues-Funk. Super! Fotis Dovolis hat nicht nur hier Tiefsinniges zu sagen.
Jam-Charakter hat auch das kurz gefasste "Shades Of Blue" und gleich danach gibt es aus meiner Sicht ein besonderes Highlight, denn "Show Me Your Love" ist eine ziemlich entspannte Reise mit leicht jazzigem Ambiente, das phasenweise eingeflochten wird. Tolle Nummer!
"Devil’s Road" ist dann abermals ein krachend-groovender Blues Rock, der sich durch ein Überflieger-Gitarren-Solo auszeichnet.
Das Sakis Dovolis Trio überzeugt mit seinem ersten Album. "Cross The Line" ist ein sehr gelungener Einstieg in die Tonträger-Welt dieser griechischen Formation. Die weitere Entwicklung sollte man unbedingt beobachten und vielleicht gibt es ja irgendwann die Gelegenheit, das Sakis Dovolis Trio live zu erleben.
Line-up Sakis Dovolis Trio:
Sakis Dovolis (guitar, lead vocals)
Fotis Dovolis (bass)
Nick Kalivas (drums)
Tracklist "Cross The Line":
- All Over You
- Come On
- Everything
- I’m No Angel
- Cross The Line
- Burn It Down
- Shades Of Blue
- Show Me Your Love
- Devil’s Road
- Nasty Dogs And Funky Kings
- Legacy
Gesamtspielzeit: 47:55, Erscheinungsjahr: 2018
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