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Samavayo / Pāyān – CD-Review

Samavayo ist eine Band aus Berlin.
Auf der Bandcamp-Seite heißt es:
»[…] Samavayo have been a trio since 2013. "Dakota" is their debut album in this formation. A mix of stonerrock, psych, 70s, progressive and hard rock with oriental influences. Strong riffs, rhythms and a remarkable voice. All three band members grew up in East-Berlin. […]«

Beim Label Noisolution lesen wir zur vorliegenden Platte:
»[…] Samavayo beschäftigt sich auf ihrem neuen Album inhaltlich mit 'dem Ende'. Das Ende vom Schlechtem, vom Guten, das Ende der Menschheit, Ende der Art und Weise, wie wir mit unserem Planeten umgehen. Es geht um die Zerstörung unseres Planeten, Spaltung, Rassismus, Gier, Ausbeutung, Krieg, Isolation, Einsamkeit. Aber jedes Ende besutet gleichzeitig einen Anfang, einen Neustart und Beginn. […]«
Samavayo sagt:
»[…] Unser Sound war von Grund auf noch nie so klar, wie auf diesem Album. Man kann durchaus sagen, dass wir nach 22 Jahren endlich unseren Sound gefunden haben. […]«
So markieren zweiundzwanzig Jahre ein Ende und man könnte den klaren Sound auf "Pāyān" als einen Neustart bezeichnen.

Für das Trio ungewöhnlich sind Gastbeiträge von gleich vier Musikern, die Gitarren-Soli beisteuern.
Es sind Igo Sydorenko von Stoned Jesus, Tommi Holappa (Greenleaf, Dozer), Nick DiSalvo (Elder) und Willi Paschen (Coogans Bluff).

Die Formation Samavayo bringt den Stoner Rock (im weitesten Sinn) meisterlich an die Ohren der Leute vor den Lausprechern.
Von rockender Härte – phasenweise auch kompromisslos – bis hin zu Oasen der Einkehr breitet Samavayo ein breites musikalisches Spektrum aus.
Es gibt »[…] zwei Songs mit persischem Gesang. […]«
Es sind "Pāyān"  sowie »[…] die Cover-Version "Talāgh" von der iranischen Pop-Ikone Googoosh […]«.
Kann Samavayo den Pop-Ursprung von Googoosh mit ihrem Stoner Rock zusammen bringen? Ja, denn selbst für die Interpretation von Fremdkompositionen hat das Trio ein Händchen. Alleine schon das Ambiente ist anders und musikalisch begibt sich die Berliner Band quasi auf einen sanften Weg zum Ziel. Im Vergleich zum Original schon wuchtig, allerdings mit einem fast schon elektronischen Flair behaftet. Kommt gut!
Mit dem Igor Sydorenko–Gitarren-Solo ist "Pāyān" schon von einer wesentlich kräftigeren Art. Klasse Breaks, hypnotisches Riffing und der Sechssaiter-Alleingang sind die Würze des Titelsongs. Highlight!
Mit seinem Chorgesang zählt das abwechslungsreiche "Shot Shot Shot Shot" ebenfalls zu den Album-Höhepunkten.

Samavayo glänzt allerdings auch mit einer entfesselten Vehemenz.
Da muss sich die Wut in Tempo sowie hier und da auch in infernalischer Härte entladen. Samavayo rockt phasenweise, als gäbe es kein Morgen. Dabei werden immer wieder atmosphärische Schwankungen eingebaut und das Basssolo in "The Mission" ist große Klasse.
Manchmal geht der Gesang in Richtung Growlen. Passt schon!

Samavayos "Pāyān" ist ein ganz tolles Album.
An Samavayos "Pāyān" führt für Stoner Rock-Fans kein Weg vorbei.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Samavayo:

Andreas Voland (bass, vocals, organ)
Behrang Alavi (vocals, guitar)
Stephan Voland (drums, vocals, percussion)

With:
Nick DeSalvio (guitar solo – #1)
Willi Paschen (guitar solo – #7)
Igor Sydorenko (guitar solo – #3)
Thommi Holappa (guitar solo – #2)

Tracklist "Pāyān":

  1. Afghan Sky
  2. Shot Shot Shot Shot
  3. Pāyān
  4. Transcend! Exceed!
  5. Prophecy
  6. Talāgh
  7. The Mission

Gesamtspielzeit: 43:06, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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