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Sarah Smith – Konzertbericht, 04.10.2024, Buena Ressa Music Club, Rees

Am 04. Oktober 2024 gastierte Sarah Smith zum siebten Mal im Buena Ressa Music Club.
Aus der Konzertankündigung des Clubs: »[…] Die Kanadierin Sarah Smith tourt aus Leidenschaft und spielt ungefähr 300 Auftritte pro Jahr in Kanada, den USA, in Europa und der Karibik. Unterwegs steht sie mit Künstlern wie Carole Pope, Sass Jordan, Biff Naked, Emm Gryner, Joel Plaskett, David Wilcox, 54-40 und vielen anderen auf der Bühne. Ob nur sie und ihre Akustikgitarre oder ihre komplette Band, sie ist einfach eine faszinierende Performerin. […] Sarah hat im Laufe ihrer Karriere viele Auszeichnungen erhalten. Sie wurde bei den Toronto Independent Music Awards zur besten Künstlerin gekürt und erhielt bei den Jack Richardson London Music Awards die Auszeichnung zum besten Rockkünstler. […]«
Eine der Sarah Smith-Albumveröffentlichungen hat den Titel Come Together.
In der Rezension heißt es unter anderem: »[…] "Come Together" von Sarah Smith ist ein Album, das durch seine persönliche Note der Künstlerin glänzt und durchweg so etwas wie zeitlose Musik zu bieten hat. […]«

Sarah Smith im Oktober 2024 im Buena Ressa Music Club

Sarah Smith im Oktober 2024 im Buena Ressa Music Club

Zum etwas über einhundertminütigen Sarah Smith-Konzert im Buena Ressa Music Club, Rees, lässt sich das Folgende berichten: Dynamik, Power, Emotionen in vielfältiger Weise.
Von Beginn an war die Stimmung beim Publikum prächtig. Durch ihre sympathische Art sowie die kraftvolle Rock-Musik fanden Sarah Smith & Co. sofort Kontakt zu den Leuten vor der Bühne.
Nach einem hinlangenden Opener mit dem Titel "Wake Up The Angels" war das Publikum hellwach und im folgenden "Boomerang" – mit einem infizierenden Robyn McDonald–Groove versehen – setzte die Band in diesem Song einen ersten Break hin zu einer ruhigeren Auslage. Die Wechsel zwischen flotten Fahrten sowie relaxten Phasen sollten sich als ein Markenzeichen der Rock-Musik der Gruppe herauskristallisieren.

Relativ schnell wurde deutlich, dass die Mehrheit des Publikums ohne Probleme die Texte mitsingen konnte. Beim Rock vom Format einer Sarah Smith konnte man kaum still sitzen. Die Musik motivierte viele Anwesende zum Tanzen. Die Stimmung im Publikum steigerte sich bei "Stand Up" in ungeahnte Höhen und symbolisch nahmen den Songtitel Teile des Publikums wohl wörtlich, denn ganz spontan initiierte man eine Polonaise durch die stimmungsvolle Location.

Die Bandleaderin verlieh ihren tiefgreifenden Texten durch Mimik sowie Körpersprache Nachdruck. Auf der Bühne war Sarah Smith verdammt viel unterwegs. Sowohl dem Bassisten Lonnie Glass, dem Gitarristen Stewart McLellan sowie der Schlagzeugerin Robyn McDonald stattete sie den einen oder anderen Besuch ab. Mit ihrer angerauten Stimme punktete sie ein ums andere Mal bei den rockigen Nummern und sorgte für mächtig dicke Gänsehäute, wenn sie bei den Balladen sanft und nachdenklich klang. Überhaupt zählten auch die Balladen, wie zum Beispiel "Into The Light" oder "Angels And Anchors", zu den vielen Highlights beim sehr gut besuchten Konzert. Sarah Smith wusste sowohl auf der E-Gitarre wie auch auf der Akustischen zu gefallen.

In besonderer Weise fokussierte sich die Aufmerksamkeit des Publikums bei der Nummer "You Don’t Get My Love" als Robyn McDonald den Platz hinter dem Drumkit für Sarah Smith freimachte. Wie jetzt? Rollentausch? Tatsächlich, Sarah Smith schnappte sich die Drumsticks und trommelte einen qualitativ hochwertigen Groove. Hut ab, Sarah! Diese Performance auf den Fellen und Becken war eine Einlage der Extraklasse. In dieser Phase zupfte Lonnie Glass die vier dicken Saiten seines Arbeitsgerätes extrem dynamisch und dann ging er in den geslappten Modus über. Den heißen Funk übernahm Stewart McLellan. Dieser Track hatte was von Improvisation, einem Happening. Zu dem Zeitpunkt war es vor der Bühne einfach voll.

Bei diesem Gig bildeten Coversongs die Ausnahme. In "Girl Crush" von der Band Little Big Town sah man Sarah Smith als Solo-Künstlerin. Anmut und Tiefgang gingen eine herrliche Allianz ein. Höhepunkt! Ohne Robyn McDonald war die Zugaben-Nummer "Angels And Anchors" gekennzeichnet von dezenter Stewart McLellan– und Lonnie Glass-Begleitung. Brandi Carliles "The Story" war eine zweite Fremdkomposition.

Stewart McLellan beeindruckte durch viele fantasievolle Soli und Lonnie Glass zupfte einen herrlich fließenden Bass. Zusammen mit Robyn McDonald bildete Lonnie Glass die Basis für die begeisternden Alleingänge eines Stewart McLellan auf der E-Gitarre. Je nach Song-Stimmung wechselte Sarah Smith von der Akustischen zur E-Gitarre.

Mit einer Phalanx an Gitarren-Riffs kamen beim Publikum "Beautiful Disaster" oder "Twin Flame" hervorragend an und "(Meet Me) At The Crossroads" durchzog – neben einer ansteigenden Dynamik und einem feinen Stewart McLellan-Solo – ein Hauch von Country. Der Chorgesang von Lonnie Glass und Stewart McLellan passte so gut zur Stimme von Sarah Smith.

Marc Lesperance, der Mann am Mercandise-Stand, war vor dem Konzert, in der Pause und nach dem Gig gut beschäftigt.
Intensive Balladen und eine Rock-Party drückten dem Sarah Smith-Konzert ihren Stempel auf.
Die Combo spannte einen wunderschönen Bogen aus Herzlichkeit, Nachdenklichkeit, Tiefgang und Sympathie.
So wurde der Sarah Smith-Auftritt zu einem extrem unterhaltsamen Highlight.

RockTimes schließt sich dem Dank von Sarah Smith an der Soundmann Ulf Bierkämper an. Er hatte alle Regler voll im Griff. Beide Daumen hoch!
RockTimes bedankt sich bei Ralf Praest für den Platz auf der Gästeliste.
Am 12. Oktober werden Martin Engelien mit seiner Go Music im Buena Ressa Music Club erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.

Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes


Line-up Sarah Smith:

Sarah Smith (vocals, acoustic guitar, electric guitar)
Stewart McLellan (electric guitar, backing vocals)
Lonnie Glass (bass, backing vocals)
Robyn McDonald (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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