Zum Konzert von Schluff Jull am 18.11.2023 titelt die Location To Hoop:
»[…] Schluff Jull – Jam Rock, Westcoast, Southern Rock, Blues, Jazz …simply handmade music […]«
Weiter heißt es unter anderem: »[…] Ja es gibt sie noch, diese magischen Momente, in denen wunderbar geschlagene musikalische Brücken die Zeit anhalten und uns die Freunde am Hier und Jetzt spüren lassen. Mit ihrer Mischung aus unwiderstehlichen Grooves, riffbetonten Rocknummern und lässigem Bar-Jazz-Soul beschwören die Musiker von Schluff Jull genau diese Augenblicke in ihren Songs herauf. Unterhalb ihres Rockfundaments verzweigen sich die Wurzeln der Julls in alle Richtungen, für die normalerweise Bands wie Grateful Dead, Allman Brothers oder The Band die Deutungshoheit des Genres innehaben. […]«
Die Band Schluff Jull ist bei RockTimes definitiv keine unbekannte Größe. Zu Beginn des Jahres 2001 hat der Kollege Ulli Heiser gleich drei Schluff Jull-Alben besprochen: Heartlines, Circlin' Round a Sun sowie No Matter Of Age.
Zum gut über eineinhalbstündigen Schluff Jull-Konzert im To Hoop, Rheinberg lässt sich das Folgende berichten: Der Band Schluff Jull musste man Wertschätzung entgegenbringen.
Der Auftritt im To Hoop, Rheinberg, war wieder einmal ein Beleg dafür, mit welchen Emotionen sowie Herzblut die achtköpfige Combo als Vertreter für Jam Rock, West Coast oder Southern Rock standen.
Das Publikum zeigte seine Begeisterung durch viel Beifall und getanzt wurde zu den vielen unterschiedlichen Grooves vor der Bühne auch. Dafür sorgten unter anderem Schlagzeuger Winfried 'Winne' Borchardt, Bassist Ulrich 'Schwiefi' Schwiefert sowie Percussion-Mann Michael Becker.
Die Auswahl der Lieder, die allesamt Eigenkompositionen waren, konnte die Anwesenden voll begeistern. Unter den Zuschauern aus nah und fern befanden sich Leute, die in der Vergangenheit schon zig Konzerte der Formation miterlebt hatten und einige begrüßte Olaf Kalemba sogar namentlich.
Zu den Song-Genüssen gehörten unter anderem der Opener "Eavesdropping", "Left Bank Blues" beziehungsweise "Hollow" vom Album Colors For Your Ears, "Present For A Day" oder "Stranger’s Dream", die auf der Veröffentlichung Hang On To Your Dream enthalten sind, oder als Zugabe "At Least Somtimes", das sich auf der bereits weiter oben gelisteten Platte "No Matter Of Age" befindet.
An der Gitarre sorgte Olaf Kalemba ein ums andere Mal für Begeisterung. Seine Fretboard-Fahrten siedelten sich auf höchstem Niveau an und sprühten nur so vor Fantasie, die aus den Tiefen seiner Seele kamen. Seine Jonglieren mit dem Tempo bei seinen Alleingängen ergab eine nicht von der Hand zu weisende Faszination. Wenn er sich zu seinen Soli in Position brachte, zog er die Aufmerksamkeit des Publikums voll auf sich. Gesanglich unterstrich Olaf Kalemba mit seiner angerauten Stimme die Künste auf dem Sechssaiter. Für Hochstimmung bei den Leuten vor der Bühne sorgten tolle Twin-Gitarren-Sounds mit Heinz Wiskozil. Es gab Momente, da servierten uns die Gitarristen, Keyboarder Reinhard Kenkmann sowie die Brass-Section mit den Saxofonisten Horst Schulz und Jürgen Liebert diese besonderen Klänge. Gänsehaut! Beide Daumen hoch!
Nicht selten brachte Tastenmann Reinhard Kenkmann wunderschön modulierte Synthesizer-Sounds zum Besten. Seine Keyboard-Soli tränkte er auch mit Jazz-Einflüssen und wenn er sich in den Piano-Modus begab, waren verträumte Momente angesagt.
Im Kontrast dazu begaben sich Olaf Kalemba und Heinz Wiskozil auch auf die Pfade der Psychedelic.
Neben den bereits genannten Stilen waren auch Ausflüge in den Funk, wie zum Beispiel bei "Strangers Dream", angesagt. Der facettenreich-riffige Blues Rock wurde in "Left Bank Blues" prominent in den Vordergrund gestellt und "Dear Earth" – auf noch keiner Veröffentlichung enthalten – war nur ein Beispiel für die Jam-Qualitäten von Schluff Jull. Die Frage-Antwort-Einlage von Olaf Kalemba und Reinhard Kenkmann war eine weitere Besonderheit des Gigs.
Percussion-Mann Michael Becker begeisterte nicht nur durch sein Solo, sondern brachte immer wieder infizierende Rhythmik in die Lieder. Ein Flair von Latin zog durch die Location und er erweiterte die Fülle an Rhythmik, die durch Winfried 'Winne' Borchardt abgerufen wurde. Außerdem brachte Michael Becker Klangstäbe, Schellenring oder die Cowbell zum Einsatz. Die beiden Saxofonisten zündeten Stakkato-Feuerwerke bei den funky Songs und sorgten in ruhigeren Phasen für samtweiche Klang-Teppiche. Ihre virtuosen Alleingänge war Beiträge der Extraklasse.
Auch dieses Schluff Jull-Konzert war eine Wucht.
Geprägt von einer tollen Dynamik, haute einen die Musik aus den Socken.
Das To Hoop-Konzert war ein voller Erfolg.
Michael Arndt, Soundmann von Schluff Jull, sorgte für einen klasse Klang.
Christian setzt die achtköpfige Band perfekt ins Licht.
RockTimes bedankt sich bei Sami Durak für den Platz auf der Gästeliste.
Am 25. November wird im To Hoop, Rheinberg, ein besonderer Event stattfinden. Ein Konzert für Jochen wird angekündigt. Mit dabei sind unter anderem die JBConnection, Jochens Sohn Dennis Eminger mit Dirk Suceska (Schlagzeug) und einigen Gästen (unter anderem Kai Weiner, Rüdiger Gudd u.v.m.). Zugesagt haben u.a. Janice Harrington, Dennis Hormes, Kim Merz u.a.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2023 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Schluff Jull:
Olaf Kalemba (guitar, lead vocals)
Heinz Wiskozil (guitar)
Reinhard Kenkmann (keyboards)
Horst Schulz (alto saxophone, sopran saxophone, background vocals)
Jürgen Liebert (tenor saxophone, background vocals)
Winfried 'Winne' Borchardt (drums)
Michael Becker (percussion)
Ulrich 'Schwiefi' Schwiefert (bass)
Michael Arndt (sound)
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