Aus der Ankündigung des Sem Jansen & Leif de Leeuw-Konzerts bei De Brauerij: »[…] Sem Jansen und Leif de Leeuw bieten dem Publikum eine sehr schöne semi-akustische Performance. Die Herren sind bekannt aus der Leif de Leeuw Band. Das Duo hat seinen eigenen Sound entwickelt, der von Einflüssen aus Americana, Country und Folk durchdrungen ist. Die Musiker spielen selbstgeschriebene, erzählende Songs, aber auch authentische Country-Klassiker. […]«
Zum knapp über hundertminütigen Sem Jansen & Lief de Leeuw-Konzert in De Brauerij, Kranenburg-Niel, lässt sich das Folgende berichten: Die Standing Ovations des Publikums am Ende des Konzerts waren Ausdruck für die Klasse des Auftritts von Sem Jansen & Leif de Leeuw.
Außerdem war der Bassist Boris Oud am elektrischen Bass sowie Kontrabass nach einigen Liedern mit von der Partie.
Das Duo setzte bei seinem faszinierenden Auftritt beachtliche rund zwölf Gitarren ein.
Einige der präsentierten Songs befinden sich auf dem Album "From The Living Room", das 2024 auf den Markt kam. Diese waren unter anderem die Leif de Leeuw-Komposition "Wise Man", Charley Prides "Detroit City", "Fool For Love", "Top Dog And Sinners" (John Denver) oder "Roll Um Easy" von Little Feat.
Darüber hinaus begeisterte das Duo mit dem Bassisten auch durch "Sleepwalk" als Opener, "Midnight Rider" von der Allman Brothers Band beziehungsweise David Lindleys "Mercury Blues" und als Zugabe "Always On My Mind" (Willie Nelson).
Herrlich anzuhören waren auch die Geschichten und Geschichtchen, die den Hintergrund zu den Songs lieferten. So machten die beiden Protagonisten eine Liste ihrer favorisierten Musiker und Bands. Auf der Suche nach einem Glen Campbell– und Little Feat-Stück stellte man fest, dass der Sänger auf einem seiner Alben ein Little Feat-Lied singt. Gesucht, gefunden. Zwei Fliegen mit einer Klappe: "Roll Um Easy" war es dann.
Sem Jansen und Leif de Leeuw brachten eine Vielzahl an Gitarren zum Einsatz. So war nicht nur durch die Song-Auswahl für große Abwechslung gesorgt. In Jackson Brownes "The Load Out" waren es die Pedal Steel sowie Slide-Gitarre, die die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog.
Begeistert waren die Anwesenden auch vom Gesang des Duos. Bei den Lead Vocals wechselten die Rollen und wenn es zu Duetten kam, war Gänsehaut angesagt. Beim "Mercury Blues" von Anfang bis Ende. Viele Lieder glänzten durch mehr oder weniger lange, emotionale Gitarren-Alleingänge. Boris Out hatte einen großen Solo-Auftritt auf dem Kontrabass. Er beeindruckte durch eine lange Improvisation, in der er gleichzeitig die dicken Saiten in Schwingungen versetzte und den Korpus in ein Percussion-Instrument verwandelte. Highlight!
Eine Besonderheit verbarg sich zunächst hinter der Nummer "Detroit City", denn Sem Jansen suchte in einem Stapel alter LPs das Album heraus, auf dem der Track enthalten ist und spielte das Stück auf einem alten Plattenspieler an. Dann folgte die Live-Version in einer eigenen Interpretation und einem klasse Leif de Leeuw-Solo.
Die Chet Atkins-Nummer "Mainstreet Breakdown" entpuppte sich als der Vertreter der Country-Richtung bei diesem Gig.
In "Coffee’s Done" wandelte Leif de Leeuw auf Latin-Pfaden und die "Always On My Mind"-Zugabe war natürlich etwas zum Mitsingen oder –summen.
Das Sem Jansen & Leif de Leeuw-Konzert war ein bemerkenswertes Highlight mit einer Song-Auswahl, die die Kreativität des Duos mit Boris Out als Sideman in jeder Minute unter Beweis stellte.
Chapeau, Boris, Leif und Sem!
RockTimes bedankt sich bei Jan Janssen von JohTheMa Promotion für den Platz auf der Gästeliste.
Am 21. April wird Ted Russell Kamp in De Brauerij, Kranenburg-Niel erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up Sem Jansen & Leif de Leeuw:
Sem Jansen (vocals, acoustic guitars)
Leif de Leeuw (vocals, electric guitars, acoustic guitars, pedal steel)
Boris Oud (electric bass, upright bass)
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