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Shaggy Dogs – Konzertbericht, 09.04.2022, To Hoop, Rheinberg

Verdammt lange her, die Besprechung des Shaggy Dogs Albums Who Let The Shaggy Dogs Out?!.
Verdammt lange muss RockTimes warten, bis es zur Begutachtung eines Live-Auftritts der französischen Formation kam.

Der Schluss der Rezension war dann auch Motivation genug, ein Konzert zu besuchen:
»[…] Man darf neugierig sein, wann sie auf deutschen Bühnen für Aufsehen sorgen. "Who Let The Shaggy Boys Out?!" ist ein sehr guter Appetithappen für Konzerte. […]«
Geründet 1999 begeistern die  »[…] zotteligen Hunde […]« nun seit über zwanzig Jahren ihr Fans und vielleicht kamen ja nach dem Konzert am 09. April 2022 im To Hoop Rheinberg noch welche dazu.
Am Ende der Biografie auf der Shaggy Dogs' Website steht final:
»[…] Zufriedenheit garantiert ! […]«
Auf der musikalischen Fahne steht »[…] Fiesta Blues & Roll […]«
Los gibt es mit "A Dog’s Life" (2000). Nach "Who Let The Shaggy Dogs Out?!" (2011) folgten noch "Renegade Party" (2013), "Bababoomba" (2015) sowie "All Inclusive" (2018).

Die Shaggy Dogs im April 2022 im To Hoop Rheinberg

Die Shaggy Dogs im April 2022 im To Hoop Rheinberg

Zum knapp über zweistündigen Shaggy Dogs-Konzert im To Hoop, Rheinberg lässt sich das Folgende berichten.
Die Shaggy Dogs und der Blues.
Die Shaggy Dogs und der Pub Rock.
Die Shaggy Dogs und der Rock’n’Rock.
Die Shaggy Dogs und ihr Party von der ersten Minute bis zur letzten Sekunde.

Knapp unter dreißig Songs, präsentiert in zwei Teilen mit Pause zwischendrin, standen auf dem Programm der aus Frankreich kommenden Shaggy Dogs. Eine mehr als respektable Menge an Liedern, die bei den Zuschauern für überschwängliche Laune sorgte. Wohl nur sehr selten erlebte man eine Band, die ein Publikum so sehr mitreißen konnte. In Kombination mit der Qualität der Live-Musik des Quintetts war die quirlige Bühnenshow sehr authentisch. Den Sänger Red vor die Linse zu bekommen, war eine echte Herausforderung. Ihn sah man überall auf der Bühne. Mal beim Gitarristen Jacker, mal beim Bassisten Toma, mal beim Keyboarder Ben, mal vor dem Schlagzeug von Vince oder Red tanzte gestikulierend über die Bühne. Ob Krawatte oder Hemd, jeder Musiker trug ein rot gefärbtes Kleidungsstück. So bildete die Combo nicht nur vom äußeren Erscheinungsbild her eine Einheit.
Neben den oben gelisteten musikalischen Gegenden konnte die Formation darüber hinaus noch durch swingende Abstecher in den Jazz glänzen. Klasse! Tastenmann Ben begeisterte auch mit Ausflügen zum Boogie Woogie.

Red (vocals, harmonica)

Red (vocals, harmonica)

Durch Jackers agil-aufgeladenes Gitarren-Riffing und dem Sound seines Sechssaiters kamen Erinnerungen an Wilko Johnson hoch. Parallelen zu Dr. Feelgoods Musikstil tauchten ebenfalls auf. Jacker hatte die Meisterprüfung für den Einsatz des Tremolohebels schon lange bestanden. Super!
Der Song "Fiesta Blues’n’Roll" sollte stellvertretend für die feurige Shaggy Dogs-Musik-Mixtur stehen. Die Shaggy Dogs begeisterten das Publikum mit einer großen Platte an Abwechslung. So gab es viel Beifall für ihre balladesken Momente im Konzert. Red war quasi der Harp-Teufel und speziell wurde sein Kanzellen-Klang durch das oft eingesetzte Fahrradlampen-Mikrofon, durch das er ab und an auch sang. Der raue Charakter seiner Stimme passte toll zur Musik.

Gitarrist Jacker sowie Harper Red waren klanglich auch unisono unterwegs sein und Keyboarder Ben stockte das Solisten-Duo zum Trio auf. Schon in der Pause herrschte reges Treiben am Verkaufsstand. Das sollte sich nach dem Konzert noch verstärken.
Die Formation glänzte durch spontane Rhythmus- sowie Tempi-Wechsel. Bassist Toma kreierte aus den Tiefen der Töne melodische Hintergründe. Bei dem quirligen Treiben bezog man hier und da die Zuschauer mit ein. Red nahm vor der Bühne einige räumliche Veränderungen vor, animierte die Anwesenden zum Mitklatschen beziehungsweise –singen und am Ende des Auftritts standen schließlich alle Zuschauer vor der Bühne und viele tanzten zu den Vince-Grooves.
Zeitweise sang Red am Bühnenrand ohne Mikrofon oder begab sich zu einer Kletterpartie auf einen der Stühle und sang auch dort ohne Mikro. Bei der Zugabe enterten die Shaggy Dogs zu Bens Piano-Läufen in Polonaise-Manier die Bühne. Von "Swingin' High & Low" bis zum Schluss-Kracher "Route 66" hielt die super Stimmung an.
Mit Herzblut haben die Shaggy Dogs ihre Musik in die Ohren des Publikums gezaubert.
Um das Review-Zitat zu beantworten … die Shaggy Dogs? Immer wieder gerne.
Zusammenfassend passt für das Shaggy Dogs-Konzert im To Hoop, Rheinberg der Songtitel "Hot Night".

Wir bedanken uns bei Sami Durak für den Platz auf der Gästeliste.
Für den 09. Juni 2022 wird RJ Mischo im To Hoop, Rheinberg angekündigt. Wow!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.


Line-up Shaggy Dogs:

Red (vocals, harmonica)
Jacker (guitar)
Ben (keyboards, backing vocals)
Toma (bass)
Vince (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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