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Shane Alexander / A Life Like Ours – CD-Review

"A Life Like Ours" ist der Nachfolger von "Bliss", erschienen im Jahr 2016.
Es ist Shane Alexanders zweite Veröffentlichung für Buddahland Music und gemixt hat der Grammy-Gewinner Brian Yaskulka in den Secret World Studios.
Für die vorliegende Platte hat sich der Protagonist sehr interessante Musiker zur Seite geholt.
Unter anderem zupft Ted Russell Kamp den Bass. Jesse Siebenberg ist der Multiinstrumentalist der Scheibe. Ihn bringt man als Musiker sowie Produzent mit Supertramp, Kenny Loggins, Ben Wise, A Fine Frenzy und vielen anderen mehr in Verbindung. Bei Shane Alexanders Ladera mischte er auch mit.
Keyboard- beziehungsweise Pianotasten übernahm Carl Byron (auch Ted Russell Kamp, Austin Hanks oder Grant Langston).
Ein weiterer großer Singer/Songwriter-Name taucht mit Eugene Ruffolo auf. Er singt Backing vocals in "Lost Road".
Bei "A Life Like Ours" konzentriert sich Shane Alexander auf Eigenkompositionen. Auch hier bestätigt eine Ausnahme die Regel. Das allseits bekannte "Nights In White Satin" geht auf The Moody Blues zurück.

Der in Los Angeles ansässige Künstler hat die CD mit zehn Songs gefüllt. Unter Strich kommt das Album auf knapp achtunddreißig Minuten Gesamtspielzeit.
Shane Alexander hat ganz starke Songs geschrieben und gerade bei den Arrangements hat man ein ganz feines Händchen walten lassen, denn die jeweils eingesetzten Instrumente reflektieren auf überzeugende Art und Weise die inhaltliche Message der Nummern.

Da braucht es zuweilen nicht viel instrumentale Untermalung, wenn der Titelsong "A Life Like Ours" in noch nicht einmal zwei Minuten Gänsehaut verursacht. Die wunderschön-melancholische Stimmung spiegelt sich in Chris Pierce' sentimentalem Harmonikaspiel wider und Justine Bennett ist die perfekte Vocal-Ergänzung zum Singer/Songwriter. Ein kurzes Lied, aber sehr intensiv.

Es geht allerdings in noch reduzierterem Line-up, denn bei "I’ll BeThere" begleitet den Protagonisten nur noch Carl Byron am Piano. Oh, wie geradezu filigran ist denn dieses Lied. Alleine schon Shane Alexanders Stimme ist ein Quell des Verlangens. Über sein Gitarrenspiel bringt er das Stück darüber hinaus ans Grooven und Carl Byrons Piano-Beiträge sind eher so etwas wie zarte Tropfen, die die Wasseroberfläche sanft kräuseln. Highlight!

"Nights In White Satin" ist ein gelungener Einschub, den man sich ganz gerne anhört. Die beim Original gespielte Querflöte übernimmt hier Jesse Siebenberg im mundgeblasenen Modus.

Viel mehr Aufmerksamkeit ziehen zum Beispiel "Lost Road" oder "Slow Goodbye" auf sich.
Sehr verhalten rockend fließt der erstgenannte Song aus den Lautsprechern. Austin Beede trommelt einen zurückhaltend-passenden Rhythmus und der Hintergrund ist erfüllt von einem tollen Keyboard-Teppich. Jesse Siebenbergs Lap Steel ist zum Niederknien. Hier ist die Gesamtheit der Inszenierung die Trumpfkarte des Tracks.
"Slow Goodbye" ist so etwas wie die wunderschön ausbalancierte Ballade der Scheibe. Klasse!
Einen leichten Touch vom Blues bekam "Riverbed" ab und zum Schluss erobern Shane Alexander sowie Carl Byron abermals die Gefühle des Hörers. "Evermore" ist fein inszenierte Sentimentalität.

Die relativ kurze "A Life Like Ours"-Spielzeit mag man kritisieren.
Dafür ist sie aber gefüllt mit toller Singer/Songwriter-Klasse.


Line-up Shane Alexander:

Shane Alexander (vocals, guitars, keyboards)
Austin Beede (drums)
Ted Russell-Kamp (bass)
Jesse Siebenberg (keyboards, guitar, lap steel, Dobro, percussion, whistles, backing vocals)
Carl Byron (piano, keyboards)
Josh Grolemund (drums, percussion)
Vic Ruiz (bass)
Aubrey Richmond (fiddle)
Chris Pierce (harmonica, backing vocals)
Justine Bennett (backing vocals)
Eugene Ruffolo (backing vocals)
Jessie Payo (backing vocals)

Tracklist "A Life Like Ours":

  1. Everything As One
  2. Lost Road
  3. A Life Like Ours
  4. Taxi Cab
  5. Slow Goodbye
  6. I’ll Be Here
  7. Nights In White Satin
  8. Fault Line
  9. Riverbed
  10. Evermore
  11. Gesamtspielzeit: 37:57, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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