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Shovelin Stone / Summer Honey – CD-Review

Der Albumtitel "Summer Honey" passt perfekt zum Sommer 2022.
Shovelin Stone heißt die Band, die die Scheibe Mitte August 2022 auf den Markt brachte.
Das Quartett hat seine Wurzeln »[…] in the Colorado Rocky Mountains […]« und streckt die Fühler aus bis »[…] in the capital of Texas […]«.

Außerdem lesen wir in der Pressemitteilung zur Aufnahme-Situation:
»[…] Summer Honey was recorded deep in the Appalachian Mountains with Grammy winning producer Chance McCoy of the Old Crow Medicine Show. Recording in such a remote beautiful area with no phone reception and limited contact tot he outside world, the band was able to focus on the art and the growing bond between members. […]«

Selbst sortiert sich die Combo so ein:
»[…] Shovelin Stone’s music is a blend of Americana and roots story-telling, with melodic pop-sensibility. […]«       Z—

Die elf Songs verteilen sich auf respektable fast vierzig Minuten.
Wie ein roter Faden ziehen sich die Banjo-Klänge von Zak Thrall durch das Album. Es entsteht der Eindruck, dass eine gewisse Portion Country mitschwingt. Nichtsdestotrotz versteht es die Formation, die für April/Mai 2023 eine nächste Europa-Tour ankündigt, irgendwie zu gefallen.

Rhythmisch toll arrangiert, öffnet der Titeltrack gleich zu Beginn eine Tür für einen Spaltbreit.
Diverse Saiten-Sounds, allen voraus das bereits erwähnte Banjo, ein guter Makenzie Willox–Lead-Gesang sowie die Chorstimmen ergeben eine fein-kompakte Mischung. Neugierde ist angesagt.
Am anderen Ende der Tracklist befindet sich "Black + White", gleichzeitig das längste Stück der vorliegenden Platte. Hier präsentiert sich Shovelin Stone anders. Nachdenklich-melancholisch geht es zu. Unterstützt wird die Stimmung durch Russick Smiths wunderschönen Cello-Einsatz. Das Banjo wird durch das Streichinstrument ersetzt. Einige rhythmische Akzente ergeben Ausrufezeichen und mit leichten dynamischen Anstiegen gehört "Black + White" zu den Highlights von "Summer Honey".
Der Rausschmeißer ist nicht die alleinige Ballade der Scheibe. Anders strukturiert ist "Love Me Too" ein weiterer Moment der Einkehr, auch wenn das Tempo phasenweise wieder sanft angezogen wird. Das Cello läuft in identischer Funktion wie im letzten Stück der Platte auf.

In "Note To Self" greift Makenzie Willox kurz zur Mundharmonika.
Ein schöner Aspekt, der hier allerdings keine entscheidende Rolle spielt.
Vielmehr erreicht der Groove von "Drunk When I Get There" eher die Leute vor den Lautsprechern. Für etwas über vier Minuten ist Abwechslung angesagt.
Die akustische Gitarre rifft in "Wash Over You".

Nach einer gewissen Zeit beschleicht einen der Eindruck, dass Shovelin Stone zwar für gute Musik steht und der Albumtitel durchaus berechtig ist.
Aber über die Distanz von vierzig Minuten hätte man sich doch mehr Diversität gewünscht.
Vielleicht wirkten die äußeren Bedingungen bei den Aufnahmen doch etwas hemmend.
In Song-Häppchen eingeteilt – so zwei, drei Lieder am Stück – kann Shovelin Stone gefallen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Shovelin Stone:

Makenzie Willox (lead vocals, guitar, harmonica)
Zak Thrall (banjo, guitar, vocals)
Russick Smith (bass, cello, mandolin)
Brett Throgmorton (drums)

Tracklist "Summer Honey":

  1. Summer Honey
  2. Won’t You Tell Me
  3. Ain’t No Shooting Star
  4. Note To Self
  5. Drunk When I Get There
  6. WingSong
  7. Love Me Too
  8. Here’s To Jesus
  9. Wash Over You
  10. No Good At Waiting
  11. Black + White

Gesamtspielzeit: 39:54, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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