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Slash feat. Myles Kennedy und The Conspirators / World On Fire – CD-Review

Slash feat. Myles Kennedy und The Conspirators

Keine Frage: Slash ist für mich eine der schillernsten Personen im Rockbusiness und das vor allem aufgrund seines einprägsamen Gitarrenspiels. Bekannt geworden als Mitglied der 1985 gegründeten Formation Guns N' Roses, widmete sich der gebürtige Londoner nach seinem Ausstieg aus der skandalträchtigen Band 1996 neuen Projekten. Seiner Mitarbeit bei Velvet Revolver und der von ihm gegründeten Band Slash’s Snakepit folgte 2010 das nach dem Künstler benannte erste Soloalbum "Slash": Später erschienen unter seinem Künstlernamen Slash 2012 "Apocalyptic Love", 2014 "World On Fire" und 2018 "Living The Dream".

"World On Fire" darf man getrost als einen Meilenstein in der Karriere des heute 53-jährigen Gitarristen bezeichnen, der inzwischen auch schon über drei Jahrzehnte im Geschäft tätig ist.
Einerseits prägt dessen unverkennbares Gitarrenspiel die ausgewogene Produktion. Andererseits ist die ungezügelte Spielfreude der vier Musiker beispielhaft. Bei einer Spielzeit von 77 Minuten auf einer CD lassen sowohl Metallica als auch Dream Theater grüßen.
Offiziell ist das Studioalbum mit 'Slash feat. Myles Kennedy und The Conspirators' überschrieben. Während Slash mit einer Leichtigkeit sein Instrument bearbeitet, gefallen auch die eingängigen Vocals von Myles Kennedy. Seine angenehme Hard Rock-Stimme erinnert in der Klangfarbe in einzelnen Passagen ein wenig an Steven Tyler von Aerosmith, bleibt aber trotzdem sehr eigenständig.

Slash alias Saul Hudson und Myles Kennedy zeichnen zusammen auch für  das Songwriting aller Titel verantwortlich. Schnörkelloser Rock’n’Roll im besten Wortsinne. Ohne Ausfall und ohne einen Füller. 17 Titel, darunter ein paar Stücke mit Ohrwurmcharakter wie "30 Years To Life" und "Stone Blind".
Aus einer überzeugenden Scheibe ragen für mich dennoch zwei Songs heraus: "Avalon" und "Automatic Overdrive", bei denen im besten Sinne die Post abgeht, wobei bei "Automatic Overdrive" schon allein der Name Programm ist. Auch die beiden schnellen Nummern haben Ohrwurmgarantie.
Musik im Schnellgang (Overdrive) ja, aber zu keiner Musik oberflächlich. Herzerfrischend und bodenständig sind für mich die wichtigsten Attribute.

Produziert wurde "World On Fire" von Michael Baskette in den NRK Studios (Los Angeles) und im Studio Barbarosa South (Orlando).
"World On Fire" ist eine runde Sache für alle Fans von Slash. Die Songs gehen bereits beim ersten Anhören in die Gehörgänge und verlangen nach mehr.


Line Up Slash:

Myles Kennedy (vocals)
Slash (guitars)
Todd Kerns (bass)
Brent Fitz (drums, piano)

Tracklist "World On Fire":

  1. World On Fire (4:31)
  2. Shadow Life (4:00)
  3. Automatic Overdrive (3:45)
  4. Wicked Stone (5:21)
  5. 30 Years To Life (5:08)
  6. Bent To Fly (4:56)
  7. Stone Blind (3:49)
  8. Too Far Gone (4:07)
  9. Beneath The Savage Sun (5:48)
  10. Withered Delilah (3:10)
  11. Battleground (6:59)
  12. Dirty Girl (4:14)
  13. Iris Of The Storm (4:00)
  14. Avalon (3:00)
  15. The Dissident (4:26)
  16. Safari Inn (3:26)
  17. The Unholy (6:48)

Gesamtspielzeit: 77:24, Erscheinungsjahr: 2014

Über den Autor

Mario Keim

Musikstile: Heavy Rock, Rock, Deutschrock, Hard Rock
Marios Beiträge im RockTimes-Archiv

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