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Snew / You’ve Got Some Nerve – CD-Review

Zwischen What’s It To Ya aus dem Jahr 2012 und "You’ve Got Some Nerve" hat sich die amerikanische Formation Snew – was Tonträger angeht – mit einigen Singles wie "Thunderdog" oder der Vorab-Single "Ur Freaking Me Out" zur vorliegenden Platte über Wasser gehalten. 2018 brachte man endlich wieder ein Langeisen auf den Markt.
Über die bisher veröffentlichten Alben liest man nur Gutes. Bei RockTimes ist man bezüglich Snew You sowie We Do What We Want voll des Lobes.
Etwas erstaunlich ist das Mitmischen von Saxofonist Joe Sublett und Mark Pender (Trompete). Die beiden Musiker stehen mit ihren Zusammenarbeiten nicht gerade für Heavy- oder Hard Rock. Nichtsdestotrotz kommt das Gebläse bei Snew richtig gut rüber.
Die elf Lieder kommen in ihrer Gesamtspielzeit auf über fünfunddreißig Minuten. Sehr viel länger waren die drei Vorgänger auch nicht.

Was zumindest zwei Songs noch interessanter macht, ist eine echte Brass-Section mit den bereits erwähnten Joe Sublett sowie Mark Pender. Zum Hard Rock-Umfeld treten die beiden Musiker gleich im Opener "Ur Freaking Me Out" an. Zu klasse Backing Vocals shoutet sich der Frontmann Curtis Don Vito genüsslich durch den Track. Die Bläser versprühen eine ordentliche Ladung Pfeffer bei ihrem Einsatz. So wird der eh schon starke erste Track richtig gepimpt. Die Andy Lux-Lead Gitarre hebt sich für einen Moment aus dem mächtig nach vorne gehenden Gemenge durch ein Solo hervor. Packender Einstieg!
"Sharpie" verfügt ebenfalls über den klasse Gebläse-Turbolader und diese Nummer ist auch ein Hard Rock-Hochgeschwindigkeits-Hobel. Toll!

Für das fesselnde "Revolution Is A Closed Loop" zückt der Front-Shouter gegen Ende des Tracks dann sogar die Mundharmonika und bringt so einen Schuss Blues ins Geschehen ein. Was Andy Lux auf seiner Gitarre präsentiert ist erste Sahne.
Den Blues erwähnend, wird man durchaus in "Holy Hell" auch damit bedient und bekommt ein weiteres perfekt rockendes Lied auf den ungehobelten Tisch des Hard Rock serviert. Klasse!

Das von Stakkato-Riffs eingeleitete "Acetylene Queen" begeistert durch Melodie und einem höllisch groovenden Paul Ill-Bass-Groove. Überhaupt ist diese Nummer aus meiner Sicht eines der Platten-Highlights.
Bei dem Angebot von elf Songs fällt es aber auch ziemlich schwer, überhaupt einen Song zu einem besonderen Track zu küren, denn alle haben mit ihrer persönlichen Note das Ding zu Höhepunkten.

Mit dem temporeichen "Put Upon" wühlt Snew durch das Rock’n’Roll-Terrain des Hard Rock. Klasse!
Im Gegensatz dazu schleicht "You Tell Me" schon dynamisch, aber mit etwas schleifender Handbremse daher. Das Gitarren-Solo kommt direkt von den Bühnen der großen Stadien.
Der abschließende Titeltrack "You’ve Got Some Nerve" macht das Album rund.

Die AC/DC– und Aerosmith-Mischung mit vielen eigenen Komponenten zimmert "You’ve Got Some Nerve" zu einem Genuss der besonderen Art zusammen.


Line-up Snew:

Curtis Don Vito (vocals, harmonica)
Andy Lux (lead guitar)
Mark Ohrenberger (drums)
Lenny Spickle (rhythm guitar)
Paul Ill (bass)

With:
Mark Pender (trumpet)
Joe Sublett (tenor saxophone)
Bobby Owsinski (keyboards)

Tracklist "You’ve Got Some Nerve":

  1. Ur Freaking Me Out
  2. Holy Hell
  3. Acetylene Queen
  4. Put Upon
  5. Sharpie
  6. You Tell Me
  7. Something New Everybody Wants
  8. Revolution Is A Closed Loop
  9. You’ve Got Some Nerve

Gesamtspielzeit: 35:33, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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