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Sound Of Smoke / Phases – CD-Review

Auf dem Cover von Sound Of Smokes Album "Phases" sehen wir unter anderem einen Haufen Pilze und verschiedene Mondphasen.
Sind es die Sorte Pilze, die das Bewusstsein erweitern?

Doch zunächst zu den Presseinformationen bei Noisolution:
»[…] Sound Of Smoke sind eine vierköpfige Psychedelic Soul- & Bluesrock Band aus Freiburg im Breisgau. […] Gegründet im Jahr 2016 war die erste Phase der Band geprägt von wilden Instrumentenwechsel unter ehemaligen und jetzigen Bandmitgliedern. Mit dieser Besetzung recordete und veröffentlichte man noch die gleichnamige Sound Of Smoke EP, um sich dann ab 2018 in der jetzigen Formation zu orientieren. […] Von 2018 bis Ende 2022 spielten Sound Of Smoke über 80 Konzerte in ganz Europa, unter anderem eine Mini-Tour durch Irland mit Electric Octopus sowie eine Tour durch Italien, Östereich und Ungarn mit Lightrain. Außerdem durfte man auf diversen Festivals zusammen mit namhafteren Bands wie DeWolff, The Spacelords oder Mother’s Cake auftreten. Im Februar 2022 veröffentlichten Sound Of Smoke ihre erste LP Tales über das Krefelder Label Tonzonen Records. […]«
Die elf Songs wurden im Big Muff Studio, Berlin, aufgenommen.

Sound Of Smokes "Phases" zieht die Leute vor den Lautsprechern in seinen Bann.
Von den ersten Tönen an ist man höchst angetan von den Sounds, die das Quartett um die Sängerin Isabelle Bapté kreiert. Nach dem ersten Stück mit dem Titel "Shadows", von fast schon von hypnotischen Gitarren-Riffs durchzogen und einem sehr präsenten Florian Kiefer-Bass, kommt richtig gute Laune in den heimischen vier Wänden auf. Isabelle Bapté zieht ihre gesanglichen Kreise durchaus auch sirenenhaft durch den Song. So etwas hört man nicht oft, hier passt es allerdings perfekt zum klanglichen Umfeld. Toller Album-Start!

Was uns Sound Of Smoke in der weiteren Folge von "Phases" bietet, hat hohes Niveau.
Die Nummern bringen es auf den Punkt. Hier ist keine Sekunde der Tracks verschwendet worden. Alles macht Sinn und eine Art Ohrwurm-Charakter haftet den Songs auch noch an. Aber Achtung! Die Eingängigkeit kommt nicht von ungefähr, sondern liegt ganz einfach am vorzüglichen Musik-Verständnis des Quartetts.
Aus den elf Song-Bausteinen baut Sound Of Smoke ein Haus, das man sich – im übertragenen Sinn – immer wieder gerne anschaut. Die Tracks sind eine Ansage zwischen Psychedelic und Stoner Rock.
Die musikalische Reise geht unter andere auch in den fernen Osten und da kommt in Phasen von "Phases" Isabelle Baptés Querflöte ganz toll zur Geltung. Ja, Sound Of Smoke hat es drauf.
Hier und da blickt Gitarrist Jens Stöver in den Rückspiegel und lässt sein Arbeitsgerät schön nach Sechzigerjahre klingen. Klasse!

Oh, wie herrlich rockt "Candy" mit seinem schönen Orgel-Retro-Sound und einer Pfeif-Einlage, die direkt danach von einer fuzzigen Gitarre gekontert wird.
Was hat "Sheriff" zu bieten? Vom Tempo her geht es etwas gemächlicher zu und an dieser Stelle soll Schlagzeuger Johannes Braunstein gelobt werden, denn er ist die Verbindung zwischen einem fest gegossenen Fundament und den Höhenflügen eines Jens Stöver. Ungefähr zur Hälfe der Nummer wechselt das Ambiente bis zum Ende in einen treibenden Rock.
Die Wurzeln von "Desert Road" reichen bis zum Blues und doch ist die Nummer eine ausgesprochen Stoner Rock-Angelegenheit. Die Grenze zwischen den beiden Stilen verschwimmt. Am Schluss hebt die Combo in den Himmel der sehr ryhthmisch begleiteten Phase ab. Eine klasse Sound Of Smoke-Mixtur.
Dem ganzen Treiben setzt die Gruppe mit "Preacher" die Krone auf. Ein letztes spaciges Gitarren-Solo setzt ein fast finales Ausrufezeichen, denn es folgt noch ein wunderschönes Outro von der akustischen Gitarre.

"Phases" ist einfach klasse.
"Phases" ist psychedelischer Rock mit vielen herrlichen Wendungen.
"Phases" verfügt über das gewisse Extra, was so manche andere Band vermissen lässt.
"Phases" bezaubert und verzaubert.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Sound Of Smoke:

Isabelle Bapté (vocals, keyboards, flute)
Johannes Braunstein (drums, percussion)
Florian Kiefer (bass, synthesizer)
Jens Stöver (guitar)

Tracklist "Phases":

  1. Shadows
  2. Ocean Drive
  3. Phases
  4. Chasing The Light
  5. Empty Streets
  6. Candy
  7. Sheriff
  8. Wheit Rabbit
  9. Desert Road
  10. Darkness
  11. Preacher

Gesamtspielzeit: 45:08, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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