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SPoonman / The Adamant – CD-Review

Auf dem Coverbild von "The Adamant" ist zwar nur ein Kopf abgebildet, aber bei SPoonman (oder sPoonman, oder Spoonman) handelt es sich um eine »[…] Hard Rock band from Surnadal, Norway. […]«
Das Quartett um Frank sPoon Botten geht mit zwei Gitarren an den Start.
Einerseits ist es gerade erwähnter Musiker, dessen Sechssaiter-Sound durch Ola Langlis lead guitar ergänzt wird.
Die Rhythmus-Fraktion bilden Bassist Torbjørn Kvande und Jon Landsem am Schlagzeug.
»[…] From early beginnings, sPoonman as a solo venture was born way back in 2004. […]« Zu den Songs der vorliegenden Platte heißt es: »[…] Fast forward thirteen years, the recordings remained untouched, unfinished, and unreleased. […] The demos became an album, the album bacame thoughtfully crafted, intentional and immensely fascinating masterpieces, with only a 2020 release date keeping it under the radar. […]«

Auf der SPoonman-Facebook-Website gibt man Spidergawd und Steve Hill als Künstler an, die der Formation gefallen.
Dabei dürfte man den Bandnamen SPoonman wohl nicht auf den Soundgarden-Song "Spoonman" zurückführen.

Als Eingroover stellt SPoonman "The Fire Of ’92" an den Beginn der Scheibe.
Das Stück rockt gut ab, verfügt über ruhigere Einschnitte und endete mit einer kurzzeitig fetzig solierenden E-Gitarre.
"The Lost Cowboy" wird im Promo-Text als einer von drei Anspieltipps aufgeführt. Okay, die Formation lässt sich hier auf einen breiter aufgestellten Refrain ein. Frank sPoon Bottens vocals gehen grundsätzlich in eine etwas düstere Richtung und abermals lässt sich Sologitarrist Ola Langli bis fast zum Schluss Zeit für seinen Alleingang. "The Lost Cowboy" hinterlässt einen veritablen Eindruck.
"The White Farewell" listet man als weiteren Song-Hinweis. Etwas anders strukturiert, leicht anders arrangiert, bietet diese Nummer einen ordentlichen Hard Rock, der einen allerdings, selbst bei angehobener Lautstärke, nicht vom Hocker reißt. Hat man "The Lost Cowboy" gehört, muss man Differenzen schon mit der Lupe suchen.
"The Crawling Army" vervollständig das Anspieltipp-Trio. Riffige Sechssaiter-Anmache steht am Beginn des Tracks im Vordergrund. Ola Langli gibt in dieser Nummer mehrere Solo-Kostproben. Wird der Gesang des Frontmannes durch die anderen Bandmitglieder erweitert, gibt es über die Song-Distanzen wenige Überraschungen.

Der Hard Rock gleitet bei "The Chicago Interrogation" in den Bereich des hochoktanigen Rock’n’Roll. Die entspannten Intermezzi liebäugeln mit dem Blues Rock. Hinhörer!
Im Zusammenhang mit dem Zwölftakter ruft SPoonman gleich danach "The Black Abyss" auf. Kaum zu glauben, aber das Stück startet mit einem Slide-Sound. Ja, dieses Lied hat was, das gewisse etwas, was einen erfreut. "The Bones & The Ugly Ducking" pendelt zwischen Blues Rock sowie Hard Rock, der sich zeitweise an der Grenze zum Stoner Rock bewegt. Diese Komposition gefällt. So ist es allerdings nicht bei allen Nummern.
Der Titeltrack "The Adamant" ist Stückwerk. Der Hard Rock erhärtet phasenweise zum Stoner Rock. Das Wechselspiel mit anderen Stilen lässt den Rausschmeißer nicht unbedingt als eine Song-Einheit erscheinen. Der Gesang inklusive Chor ist nicht zielführend.

Hört man "The Adamant" in Song-Portionen, ist das Album durchaus brauchbar.
Alle elf Nummern am Stück verursacht so etwas wie Schluckauf.
Die im Informationsblatt angegebenen Einflüsse für das Album wie zum Beispiel Stevie Ray Vaughan oder ZZ Top sind No-Gos.
Bleibt gesund.


Line-up SPoonman:

Frank sPoon Botten (vocals, guitar)
Ola Langli (lead guitar, vocals)
Torbjørn Kvande (bass, vocals)
Jon Landsem (drums)

Tracklist "The Adamant":

  1. The First Of ’92
  2. The Lost Cowboy
  3. The Magpie
  4. The White Farewell
  5. The Jolly Melancholy
  6. The Chicago Interrogation
  7. The Black Abyss
  8. The Stone Crusher
  9. The Bones & The Ugly Ducking
  10. The Crawling Army
  11. The Adamant

Gesamtspielzeit: 40:00, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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