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Stämpf / Microcosmic – CD-Review

Rock aus der Schweiz.
Zwei Gitarren, Bass und Drums machen das Quartett Stämpf aus.
Der Bandname rekrutiert sich aus dem Vornamen des Sängers und Gitarristen Stämpf Schmid. Ainga Dobbelaere ist der weitere Sechssaiter-Hexer in der Rolle des Solisten. Damian Caluzi zupft die dicken Saiten und Daniel Zimmermann trommelt.
2013 debütierte die Formation mit "Stämpf".
»[…] A lot has happened during the seven years since the first album: Stämpf built his own recording studion, started his own recording company, toured with both his acoustic projects "The Trail" and "The 2nd Trail" with Gotthard’s guitarist Freddy Scherer. […]«
»[…] Stämpf played in bands like Mud Slick, San Dimas and QL, with which he won gold and platinum awards in Switerland. […]«    i
Bei den Credits zur Musik sowie den Texten von "Microcosmic" taucht, neben Stämpf Schmid, Roy Wilders und Eric St. Michaels, auch Reto Burell auf.

Sieben Jahre zwischen zwei Alben sind im Musikbusiness eine ganz schön lange Zeit.
Allerdings hat man innerhalb dieser Zeit ja nicht die Hände in den Schoß gelegt. Stämpf serviert uns auf "Microcosmic" elf Songs. Mit einer 'Radio Edit'-Version am Schluss der vorliegenden Platte gibt es "Save Me" zweimal.
Bei "Save Me" ist die Stämpf-Balladen-Zeit angebrochen. Aus der nachdenklichen Ruhe stellt man schnell fest, dass diese Nummer über zusätzliche Arrangements, die vor allem von Streicherklängen bestimmt sind, verfügt. Herrliche Keyboard-Intermezzi füttern die Gänsehaut und Stämpf Schimds Gesang gewinnt durch eine gewisse Melancholie. Eine Dynamik-Steigerung hin zum Gitarrensolo erster Güte gibt dem Track eine besondere Note.
Stämpf verabschiedet sich mit "Save Me (Radio Edit)" in entsprechender Weise. Selbstredend, auch diese verkürzte Version hat ihren Charme. Rock-Bands können hinreißende Ballade spielen.

"Lost And Found" ist eine Single-Auskopplung des Albums.
Dieses Lied rockt und verfügt auch noch über einen verführerischen Refrain. Verführerisch deswegen, weil man zumindest bei der zweiten Wiederholung des Reims mitsummen muss. Fetzige Gitarren geben sich die Kante mit klasse Dani Zimmermann-Drumming sowie kräftig pumpendem Damian Caluzi-Bass. Als Single ist "Lost And Found" ein richtiger Album-Anheizer.

Ist man im Besitz der Longplayers, wird man flott registrieren, dass Stämpf noch ausreichend Körner im Tank hat, um im Eröffnungssong "Pedal Down" (wie passend) noch eine Schippe drauf zu legen. Okay, mit dem Gotthard-Gitarristen Freddy Scherer als weiterem Axeman und Solisten baut man eine echt massive Sechssaiter-Wand auf. Wow!
Für "Chances" nimmt man etwas Druck raus. Dieser Track ist anderes als die Single, hat allerdings wieder einen klasse Refrain im Gepäck. Herrlich, diese eingestreuten Gitarren-Blitzlichter, die einen gewissen Slide-Effekt haben. Außerdem kreieren die Michi Gertschen-Keyboards einen enormen Hintergrund-Raum. Klasse!

Zurückhaltend-energetisch kommt "Let It Rain" als eine Art Regenbeschwörer auf den Hörer zu.
Auch dieses Stück ist sehr gelungen und an dieser Stelle geht das Lob an Ainga Dobbelaere, der die Solo-Gitarre beeindruckend abwechslungsreich spielt. Die Emotionen in Stämpf Schmids Stimme übersetzt der Sechssaiter-Spezialist in verstärkten Fretboard-Trips.

Hart, härter, "Say Hey". Phasenweise ist diese Komposition von einer Metal-Schicht überzogen. Bester Bass von Damian Caluzi.

Auf Wortspielereien bezüglich des Bandnamens verzichtend, haut Stämpf mit "Microcosmic" ein richtiges Rock-Pfund raus. Die Spannweite ist groß und obendrein gefallen einem die Lieder auch noch sehr gut.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Stämpf:

Stämpf Schmid (lead vocals, guitars, backing vocals)
Ainga Dobbelaere (guitars, lead guitars)
Daniel Zimmermann (drums, backing vocals)
Damian Caluzi (bass)

Additional Musicians:
Freddy Scherer (lead guitar – #15,10)
Michi Gertschen (keyboards – #4)
Martin Studach (guitars)
Dave Sciamanna (bass)
Peter Beglinger (drums)

Tracklist "Microcosmic":

  1. Pedal Down (3:18)
  2. Alebies And Lies (3:49)
  3. Microcosmic (3:33)
  4. Chances (3:26)
  5. Lost It (3:57)
  6. Let It Rain (3:35)
  7. Lost And Found (3:43)
  8. Say Hey (3:42)
  9. Save Me (4:10)
  10. Along (3:55)
  11. Save Me [Radio Edit] (3:19)

Gesamtspielzeit: 40:46, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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