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Stagewar / Killing Fast – CD Review

Fünf Jahre mussten ins Land ziehen bis es zum zweiten Langeisen der Hessen Stagewar gekommen ist. Und da es recht lange gedauert hat bis man sich ebendiese Scheibe in den heimischen Player knallen kann, geben Stagewar auch gleich das Tempo vor: Fast! Bzw. "Killing Fast".
Oder wie es der Schlagzeuger Josef ausdrückte: »Wenn du im Stau stehst und dir vorstellst, mit einem Monstertruck über alles drüber zu brettern, dann läuft in diesem Monstertruck unser neues Album« Kann man so stehen lassen. Gibt eben nix besseres als Thrash im Auto!

Ebenso wie der Vorgänger ziemlich spartanisch, dafür mit etwas ’schönerem' Cover, kommt die Aufmachung daher. Texte sind also nachlesbar. Obwohl man schon alles gut versteht. Wie auch bei "Living On Trash" ist nicht zu verheimlichen, dass hier Deutsche am Werk sind. Das mag man scheiße finden, oder eben sympathisch. Ich find es okay.
Kommen wir gleich zum Gesang. Dieser hat im Vergleich zum 2011 Output einiges an Schmutz auf die Stimmbänder bekommen und ist zudem wesentlich variabler als damals. Hier schon mal ein großer Pluspunkt.

Und was ist mit der Musik??? Diese trägt nicht mehr ganz so viel early Bay Area Spirit mit sich, auch wenn "No Fucks Given" deutlich nach Kill Em All müffelt. Insgesamt haben die vier Herren das enge Korsett abgestreift und einige andere Einflüsse mit in ihre Version des Thrash Metals gepackt. Das eine oder andere Mal, wie bei "My Place My Rules",  glaubt man D.R.I. oder ähnliches als Grundtenor in den Songs auszumachen. Was vielleicht auch an den wesentlich kürzeren Stücken an sich liegen mag. Insgesamt ist die Scheibe knapp zehn Minuten kürzer als ihr Vorgänger, "Killing Fast" eben….so kann sich außerdem kein Füllmaterial einschleichen. Hat es zum Glück auch nicht. Obwohl der Vorgänger vielleicht einen Ticken traditioneller war,  macht "Killing Fast" durch seine Variabilität mächtig Laune.

Technisch gibt es nix zu meckern. Wie schon auf "Living On Trash" beherrschen die Kerle ihre Instrumente.
Kurz noch zur Produktion: Diese tönt sauber, vor allem sehr natürlich und druckvoll  aus den Boxen. Jedes Instrument ist deutlich zu vernehmen……so wie es sein soll, oder sollte.
Anspieltipps sollen "Inside Your Head" (ein echtes Groove Monster) und "Crash Course" sein. Schöne Scheibe. Beide Daumen hoch!


Line-up Stagewar:

Dezius (vocals, guitar)
Kimon (guitar)
Alex (bass)
Josef (drums)

Tracklist "Killing Fast":

  1. Living Hell
  2. Trapped In Life
  3. No Place To Go
  4. Isolated
  5. Multiple Murder Death Killer
  6. The Song I Wrote For You
  7. My Place My Rules
  8. No Fucks Given
  9. Still Alive
  10. Waste Of Time
  11. Inside Your Head

Gesamtspielzeit: 34:10; Erscheinungsjahr 2016

Über den Autor

Jens Groh

Hauptgenres: Metal in (fast) allen Varianten / aber auch mal Rock, Pop…
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Konzertberichte als Team mit Andrea
Mail: jens(at)rocktimes.de

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