Franz Liszt ist der vierte Klassik-Komponist, dem die Crossover/Modern Jazz-Band StarkLinnemann ihre Aufmerksamkeit schenkt.
In der Vergangenheit waren es Komponisten wie Frédéric Chopin in einer ersten und zweiten Veröffentlichungen, Modest Mussorgsky mit Pictures At An Exhibition sowie Ludwig van Beethoven mit Transcending Beethoven und Transcending Beethoven Volume 2.
Die vier Stücke von "Transcending Liszt Vol. 1" wurden am 06. November 2021 in den Bauer Studios, Ludwigsburg von Philipp Heck aufgenommen.
Unter seiner Ägide fand auch das Mixing sowie Mastering statt.
Produziert hat die vorliegende Platte Jonas Linnemann.
"Liebestraum", "Hungarian Rhapsody No. 2", "Ave Maria" und "Vallée d’Obermann" bringen es auf eine beachtliche Gesamtspielzeit von über vierundsiebzig Minuten.
Zu den vier Werken heißt es auf der Digipak-Rückseite:
»[…] Track 1 & 2 recomposed by Jonas Linnemann
track 3 & 4 recomposed by Paul Stark […]«.
Was die Combo StarkLinnemann auch mit dieser Veröffentlichung bieten, ist Crossover/Modern Jazz für Feinschmecker.
Beste Musik wird gekennzeichnet durch sowohl intensive wie auch entspannte Phasen. Im Windschatten der Originalkompositionen haben Paul Stark sowie Jonas Linnemann ein besonders feines Händchen bei der »[…] recomposition […]« gezeigt.
Einerseits glänzt "Transcending Liszt Vol. 1" durch ganz starke Dynamik mit treibenden Spitzen. Andererseits erfreut man sich an buchstäblich dramatischen oder relaxten Zeitspannen.
"Transcending Liszt Vol. 1" verfügt über diese Momente der inneren Einkehr, der Nachdenklichkeit, der traumhaft-balladesken Teile.
Die Protagonisten brillieren durch Fantasie, Leidenschaft, und Virtuosität.
Alle drei Musiker beeindrucken die Leute vor den Lautsprechern durch ihre solistischen Beiträge.
Ganz gleich ob es der variantenreiche Pianist Paul Stark, Schlagzeuger Jonas Linnemann, der sich in besonderer Weise durch viele wunderschöne Percussion-Phasen von sich reden macht oder Marciej Domaradzki, der in den Liedern auf dem gezupften beziehungsweise gestrichenen Kontrabass mächtige wie auch sinnliche Momente kreiert, ist für Diversität gesorgt.
Geradezu infizierend sind die Ausflüge in den Bereich der Latin-Atmosphäre und den Swing.
Perlende Tastenläufe sind nicht nur Brücken zu geradezu groovenden Perioden, die auch zum Tanzen einladen, sondern auch ein Markenzeichen der neu gedachten Franz Lizst-Klassik.
Highlights sind alle vier hier präsentierten Werke. Hat man sich einmal in den musikalischen Kosmos der vorliegenden Platte begeben, wird man sich nur sehr schwer von der Kompaktheit oder sehr filigran Stimmung trennen können.
Selbst die beiden zeitlich lang ausgefallen Songs "Hungarian Rhapsody No. 2" und "Vallée d’Obermann" sind Zeugnis eines Fasses großer Dimensionen.
Auch der Sound sorgt für Begeisterung.
"Transcending Liszt Vol. 1" ist abermals ein herausragendes Album geworden.
"Transcending Liszt Vol. 1" ist abdermals eine ganz starke Leistung von StarkLinnemann.
"Transcending Liszt Vol. 1" gehört unbedingt auf die Liste der Crossover/Modern Jazz-Anhänger.
Bei der Begeisterung über "Transcending Liszt Vol. 1" ist die Vorfreude auf eine Fortsetzung sehr groß.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up StarkLinnemann:
Paul Stark (piano)
Marciej Domaradzki (bass)
Jonas Linnemann (drums, percussion)
Tracklist "Transcending Liszt Vol. 1":
- Liebestraum (10:49)
- Hungarian Rhapsody No. 2 (23:58)
- Ave Maria (16:24)
- Vallée d’Obermann (23:10)
Gesamtspielzeit: 74:37, Erscheinungsjahr: 2022
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