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Steely Dan / Pretzel Logic – LP-Review

Schon bei der Nennung des Songtitels beginnt die innere Stimme "Rikki Don’t Lose That Number" zu singen.

Oder vielleicht auch ein wenig mehr:
»[…] You don’t wanna call nobody else
Send it off in a letter to yourself
Rikki, don’t lose that number
It’s the only one you own
You might use it if you feel better […]«
.

Natürlich geht es hier um eines der Steely Dan-Frühwerke.
1974 erschien "Pretzel Logic" als Nachfolger von "Can’t Buy A Thrill" (1972) sowie "Countdown To Ecstacy" (1973).
Die vorliegende Platte erschien im Gatefold-Cover und es handelt sich um ein in England gekauftes Exemplar.
Oben genannte Nummer ist einer der wenigen großen Single-Hits von Steely Dan. Sehr wohl darf man "Rikki Don’t Lose That Number" als eine der erfolgreichsten Veröffentlichung bezeichnen, wenn nicht die erfolgreichste Album-Auskopplung.

Der Tonarm senkt sich … knister, knister und schon sind wir mittendrin im Geschehen.
Irgendwie war "Pretzel Logic" der Steely Dan-Punkt, an dem man sich um eine durchaus eigene Sichtweise auf Pop, Rock, Country sowie Jazz kümmerte und hochklassig nebeneinander stellte.
Auf dem Album gibt es keine verlorene Zeit. Alles ist fokussiert und hat auch so in ihrer relativen Kürze Bestand. Es geht ja stets um die persönliche Sichtweise auf die Kompositionen.

Donald Fagen sowie Walter Becker bringen nur ein Lied auf die Tracklist, das sie nicht gemeinsam geschrieben haben. Die erste Plattenseite beendet Duke Ellingtons "East St. Louis Toodle-O". Genau hier sind wir an einer Stelle, die verdeutlicht, wie Steely Dan einer alten Nummer Pep einflößt. Herrlich, dieses Piano- und vintage Bläser-Solo. Ja, dieser Track fällt etwas aus dem "Pretzel Logic"-Rahmen, ist allerdings dennoch die Steely Dan-Handschrift.

In den Feinheiten der Stile verbündet sich die Band mit Funk und aus dem Verständnis der Songwriter heraus natürlich auch mit dem Rock. Dabei darf man nicht nur die famose Rhythmik, sondern auch die bemerkenswerten E-Gitarren-Ausflüge loben (zum Beispiel in "Night By Night").
In den zurückhaltenden Teilen des Vinyls gehen beide Daumen nach oben. Wunderschön, wie die Combo auf Melodien setzt und diese gewinnbringend an die Leute vor den Lautsprechern weitergibt.
Am Ende der Scheibe gibt es tolle Brass-Töne, klasse Tastenläufe und von der herrlichen Drum-Rhythmik ist man angetan. Hinhörer!

Es mag sein, dass Leute bei anderen Steely Dan-Alben ihren Favoriten sehen.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist es "Pretzel Logic".
Die Auflistung der Musiker im Innenteil der Verpackung fällt eher spärlich aus.

Spezieller Dank geht an folgende Musiker, ohne deren Instrumente zu nennen »[…] Michael Omartian, Jim Gordon, Jeff Porcaro, David Paich, Chuck Rainey, Ben Benay, Dean Parks, Tim Schmit, Victor Feldman, Plas Johnson, Ollie Mitchell, Jerome Richardson, Lew McCreary, Ernie Watts, Wilton Felder, Tubby, Bruce, Dee, etc. […]«
Das Line-up dieser Besprechung stammt aus dem Internet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Steely Dan:

Donald Fagen (vocals, keyboards, saxophone)
Walter Becker (bass, electric guitar, backing vocals)
Jeff Baxter (electric guitar, pedal steel guitar)
Denny Dias (electric guitar)
Jim Gordon (drums)

With:
Dean Parks (guitar, banjo)
Ben Benay (guitar)
Chuck Rainey (bass)
Wilton Felder (bass)
Michael Omartian (piano, keyboards)
David Palch (piano, keyboards)
Pias Johnson (saxophone)
Jerome Richardson (saxophone)
Ernie Watts (saxophone)
Ollie Mitchell (trumpet)
Lew McCreary (trombone)
Jeff Porcaro (drums)
Victor Feldman (percussion)
Roger Nichols (gong)
Jim Hodder (backing vocals)
Timothy B. Schmit (backing vocals)

Tracklist "Pretzel Logic":

Side 1:

  1. Rikki Don’t Lose That Number
  2. Night By Night
  3. Any Major Dude Will Tell You
  4. Barrytown
  5. East St. Louis Toodle-O

Side 2:

  1. Parker’s Band
  2. Through The Buzz
  3. Pretzel Logic
  4. With A Gun
  5. Charlie Freak
  6. Monkey In Your Soul

Gesamtspielzeit: 16:59 (Side 1), 16:18 (Side 2), Erscheinungsjahr: 1974

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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