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Stranger / Kaleidoscope – CD-Review

Stranger / Kaleidoscope – CD-Review

Der Albumstitel "Kaleidoscope" ist nicht nur Klischee, die Band Stranger hat sich hier wirklich Gedanken gemacht.
Auf dieser Scheibe widerspiegelt sich die ganze Bandbreite des Metal. Eine frischer Streif am Metal-Horizont?

Richtig stark, wie sich diese relativ junge Truppe in das Genre hineingelebt und es verinnerlicht hat. Sie spielen diese verschiedenen Stile mit aller Frische und vereinen sie, ohne dass sich diese in die Wege kommen. Egal ob Heavy, Prog, Classic Rock oder gar etwas Core Metal

Gleich beim Opener "Eleventh Hour" zeigen sie uns die Richtung, in die es geht. Hier wird Power Metal mit Rap- und Growleinlagen vermischt und nebenbei alles in eine Harmonie verpackt, damit die klare Sangesstimme von Tom Frayne gekonnt in Szene gesetzt wird. Die Stimme erinnert mich an den leider schon 2017 verstorbenen Sänger von Linkin Park, Chester Bennington. Einen Schuss Opeth darf/muss ich auch noch einstreuen.

Im 80er-Style fetzt "The Gemini" los und katapultiert uns sogleich in die Metal Prog-Szene à la Dream Theater. Heavy Riffs mit Double Bass-Gewitter – im Mittenteil wird es gemütlicher und harmonischer, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Am Schluss wieder diese 80er Synthies.
Irgendwie cool.

Viele Grüße von Opeth oder Pain Of Salvation könnte es bei "Jungles" heißen. Leichter Growlgesang im Wechsel mit sehr positivem und melodiösem Gesang. Der Songaufbau – heavy mit wiederum ruhigerem Teil und Platz für ein starkes Gitarrensolo. Die Jungs machen ihr eigenes Ding daraus.

Eine Art Ballade bietet uns "Jester". Mit gefühlvoller Härte zieht sich dieser Song bis zu einem gewaltigen Outro, welches in das instrumentale "Coming Home" mündet.

Ihr Paradestück ist der Titelsong "Kaleidoscope". Hier zieht die Band alle Register. Das Classic Rock beeinflusste Hauptthema wird von zärtlichen Heavy-Gitarren getrieben. Auch gesanglich ist das Niveau sehr hoch. Die Soli von Taylor und Austin sind harmonisch, gerade durch die im Hintergrund sanfte Akustik-Gitarre und die sehr gut gespieltem Gitarrenparts. Mit der anziehenden Gesangslinie ergibt das ganze einen fabelhaften Rocksong. Vor allem den Refrain zelebriert Tom Frayne ins Unendliche und somit hat "Kaleidoscope" das Potenzial, auch mal im Rockradio gespielt zu werden.

"Kaleidoscope" ist ein gutes zweites Werk der australischen Band, die einen oberen Platz in der Metal-Szene verdient hätte, da sie wirklich in leichter Dosis verschiedenen Spielrichtungen vereinen. Kann ich jedem empfehlen, der auf die schon oben genannten Bands steht; ich schmeiß gleich noch Minus The Bear in die Runde.
Und für die Rocker, die wieder mal was Neues füt ihre Lauscher wollen, sollten diesem Album ebenfalls eine Chance geben.


Line-up Stranger:

Kalen Austin (guitar, vocals)
Linc Morse (bass)
Daniel O’Brien (drums)
Tom Frayne (vocals)
Drew Taylor (guitar)

Tracklist "Kaleidoscope":

  1. Eleventh Hour (5:35)
  2. The Gemini (4:53)
  3. Jungles (5:59)
  4. Jester (6:41)
  5. Coming Home (1:59)
  6. Siren (5:23)
  7. Creatures In The Canopy (4:50)
  8. The Devil You Don’t (6:18)
  9. Kaleidoscope (6:39)

Gesamtspielzeit: 48:17, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Achim Mayinger

Genres: Beat, Classic Rock, Hard'n'Heavy, Progressive Rock

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